„Weit hinter unseren Erwartungen geblieben“
Trotz Abstiegssorgen: TuS Alztal Garching stellt Ex-Scout von 1860 München als neuen Trainer vor
Mitten im Überlebenskampf der Fußball-A-Klasse 5 präsentiert TuS Alztal Garching seinen neuen Hoffnungsträger für die kommende Saison – unabhängig von der Liga: Der Ex-Scout von 1860 München, Helmut Wirth soll die Blau-Weißen in eine bessere Zukunft führen.
Garching an der Alz – Neuer Mann, neue Hoffnung! Der TuS Alztal Garching hat sich im heißen Abstiegskampf einen echten Fußballfachmann geangelt. Ab Sommer übernimmt Helmut Wirth das Traineramt beim A-Klassisten – ein Coach, der in der Region kein Unbekannter ist.
Der 51-jährige Wirth bringt jede Menge Erfahrung aus dem Nachwuchsbereich mit. Er trainierte zuletzt die U19 des ESV Freilassing in der Bezirksoberliga, zuvor wirkte er in den Nachwuchsleistungszentren (NLZ) von Wacker Burghausen und SB Chiemgau Traunstein. Außerdem war Wirth als Scout für den TSV 1860 München tätig. Der gebürtige Vachendorfer spielt mit seinen 51 Jahren selbst noch aktiv in der Ü45-Mannschaft der „Löwen“. Jetzt soll er beim TuS Alztal Garching den Turnaround ab Sommer schaffen – unabhängig davon, in welcher Liga der Verein nächste Saison spielt.
Garching: Ex-Scout von 1860 München Wirth neuer TuS Alztal-Trainer
Derzeit steht Garching in der A-Klasse 5 auf einem wackeligen elften Tabellenplatz, gerade mal zwei Punkte über dem Abstiegsstrich. Die sportliche Lage ist brisant – doch die Entscheidung für Wirth ist keine Panikreaktion, wie der Sportliche Leiter Michael Flammensböck klarstellt. „Dass wir einen neuen Trainer zur neuen Saison bekommen, war für uns Verantwortlichen schon lang klar. Das war mit dem jetzigen Trainer Patrick Burger intern kommuniziert. Das hat nichts mit dem Tabellenplatz oder der jetzigen Situation zu tun“, betont Flammensböck im Gespräch mit beinschuss.de.
Entscheidenden Anteil an der Verpflichtung des neuen Trainers hatte Andreas Schmidt, seit März neuer Abteilungsleiter beim TuS. Schmidt und Wirth kennen sich aus gemeinsamen Zeiten im Nachwuchsleistungszentrum von Burghausen. „Wir haben dann zu dritt Gespräche geführt – unser Abteilungsleiter Andreas Schmidt, ich und der Trainer. Er hat uns einfach überzeugt, mit seiner Art und seiner fachlichen Kompetenz“, erklärt Flammensböck.
Garching punktet aber nicht nur mit Sympathie und Bekanntschaft bei Neu-Trainer Wirth. Auch die Rahmenbedingungen können sich sehen lassen. „Wir können in Garching eine Top-Sportanlage mit Kunstrasen, großen Rasenplatz bieten, Schwimmbad daneben, Turnhalle. Allein von den äußeren Rahmenbedingungen, glaube ich, können wir da gut punkten“, schwärmt Flammensböck. Und er gibt sich optimistisch: „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir die Liga halten können.“
TuS Alztal Garching/Alz glaubt an den Klassenerhalt in der Fußball-A-Klasse 5
Wirths Hauptaufgabe ab Sommer: Die Verjüngung der Mannschaft. Denn aus der eigenen Jugend rücken einige Talente nach. „Wir haben sehr viele junge Spieler. Da haben wir auf jeden Fall einen Trainer geholt, der Erfahrung im Umgang mit jungen Spielern hat“, sagt Flammensböck. Die Vision: Nach dem großen Umbruch eine neue schlagkräftige Mannschaft aufbauen, die langfristig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat. „Das Ziel ist, eine ruhige Saison zu haben und langfristig im oberen Drittel mitzuspielen“, so der Sportchef.
Doch bevor an eine sorgenfreie Zukunft gedacht werden kann, geht es ums nackte Überleben. Der TuS muss in den letzten Spielen der Saison noch dringend Punkte sammeln, um den direkten Absturz zu vermeiden – angefangen am Sonntagnachmittag (27. April) bei TSV Traunwalchen. „Natürlich sind wir sehr weit hinter unseren Erwartungen geblieben. Wir haben eine katastrophale Hinrunde gespielt, sind mit fünf Niederlagen gestartet und hatten großes Verletzungspech“, blickt Flammensböck zurück. Hoffnung macht, dass zuletzt viele Verletzte zurückkehrten. „Die Qualität in der Mannschaft ist da.“
Mit TSV Heiligkreuz II, SV Taching am See, SV Linde Tacherting II und FA Trostberg warten nun direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Flammensböck glaubt an sein Team: „Da steckt in unserem Kader mehr Potenzial drinnen.“ Gelingt die Rettung, kann sich Wirth auf eine spannende Aufgabe freuen. Sollte der Worst Case eintreten, dürfte der Neu-Coach aber auch in der B-Klasse genügend Motivation finden, um Garching wieder nach oben zu führen. Eines ist jetzt schon klar: Helmut Wirth und der TuS Alztal Garching – das wird eine spannende Partnerschaft! (mck)