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„Das hätte ja auch keiner gedacht“

Seismologische Aktivität am Watzmann: Warum das Bischofswiesen-Phänomen Experten verblüfft

Naturgewalt im Hintergrund, Torgewalt im Vordergrund: Fabrice Enyange und sein Hattrick am Fuße des Watzmanns.
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Naturgewalt im Hintergrund, Torgewalt im Vordergrund: Fabrice Enyange und sein Hattrick am Fuße des Watzmanns.

Aufsteiger FC Bischofswiesen sorgt in der Kreisklasse 4 weiter für Staunen. Mit einem Hattrick von Fabrice Enyange und einem 4:2 gegen den SV Laufen schreibt das Team von Moritz Bauregger seine unglaubliche Erfolgsserie fort – und lässt am Fuße des Watzmanns die Fußballwelt rätseln.

von Rudi Mayer

Bischofswiesen – Ein wunderschönes Bergpanorama empfing uns am Freitagabend (19. September) um 19 Uhr im Riedherrnstadion zu Bischofswiesen! Das Tal schlummerte sich langsam aber sicher in Dunkelheit, während in imposanter Weise die Bergspitzen von Watzmann und Co. mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages in Szene gesetzt wurden – welch ein herrlicher und zugleich gewaltiger Anblick! Hier ist also der derzeitige Klassenprimus der Fußball-Kreisklasse 4 zu Hause, hier also arbeiten Chefcoach Moritz Bauregger und seine Jungs als Aufsteiger aus der A-Klasse an der bislang unerklärlichen Erfolgsserie des FC Bischofswiesen. Unerklärlich?

Liebe Leser, natürlich wollten wir es für euch genauer wissen und haben nach Spielende den Erfolgscoach der Bischofswiesener unter Anwendung zielgerichteter Fragen förmlich „gelöchert“ – wir wollten unbedingt wissen, wie es sein kann, dass ein fast unverändertes Team, was noch am 19. April dieses Jahres gegen Mitstreiter um den Titel in der A-Klasse 6, SG Übersee/Grassau, eine herbe 2:4 Heimniederlage einstecken musste und nur wenige Monate später den gestandenen Vereinen der Kreisklasse 4 das Fürchten lehrt. Da muss etwas passiert sein! Es riecht förmlich nach einer seismologischen Aktivität, was hier innerhalb kürzester Zeit in Bischofswiesen auf die Beine gestellt wurde!

Watzmann: Seismologische Aktivität und das Bischofswiesen-Phänomen

Pünktlich um 19 Uhr pfiff Schiedsrichter Udo Dengel die Begegnung gegen den SV Laufen an. Kaum hatten wir Platz genommen, schon überfiel die in weiß/giftgrün gekleidete Heimmannschaft den Gast aus dem Rupertiwinkel um Neuzugang und Ex-Bayernliga-Spieler Gabriel Öllerer vom SV Kirchanschöring in einer, spieltechnisch gesehen, Art und Weise, dass den Jungs um Chefcoach Sven Ivkic Hören und Sehen verging! Was hier vom heimischen FC auf das „Parkett“ gezaubert wurde, ließ uns als altgediente Fotografen in Schweigen erblassen und sogar das eigentliche Fotografieren teilweise vergessen! Das in einem guten Fußballmatch alles entscheidende Umschaltspiel aus der Defensive heraus über das Mittelfeld zum Sturm wird unter Anleitung von Moritz Bauregger dermaßen brachial, schnell und zielgerichtet in die Freiräume umgesetzt, dass man sich fragen muss: Sind wir hier wirklich bei einem Kreisklassen-Spiel? Diese schier große Übermacht führte konsequenterweise schon nach nur zehn Zeigerumdrehungen in der 10. Spielminute durch Fabrice Enyange zum 1:0 für die Hausherren. Gästetrainer Ivkic tobte an der Seitenauslinie – und er sollte an diesem Abend noch viel mehr Gelegenheit zum „Toben“ bekommen!

Denn bereits wenige Minuten später, genauer gesagt in der 18. Spielminute, folgte durch den gleichen Torschützen schon das 2:0! Das war natürlich ganz nach dem Geschmack der über 100 angereisten Zuschauer, denen das Bier und die hervorragende „Leberkassemmel“ nochmal so gut schmeckte. Zwei Minuten vor Halbzeitpfiff in der 43. Spielminute konnte erneut Fabrice Enyange zum vorentscheidenden 3:0 „einlochen“ und damit einen astreinen „Hattrick“ für sich in Anspruch nehmen. Halbzeitstand 3:0! Was würde uns wohl jetzt erwarten, was hat sich Coach Ivkic in der Pause für seine Jungs einfallen lassen? Keine sieben Minuten später in der 52. Spielminute knallte es schon wieder im Kasten von Gästetorhüter Thomas Böhm, als Ruben Weyer zum zwischenzeitlichen 4:0 erhöhen konnte. Was für eine Schmach für den SV Laufen, der sich bekanntermaßen mit der Verstärkung durch Sven Ivkic als Trainer und Goalgetter Gabriel Öllerer bestimmt, was anderes ausgerechnet hatte, als die fünf Punkte aus sechs Spielen und einem momentanen direkten Abstiegsplatz.

Von nun an und zugleich mit zunehmender Spieldauer nahmen die Bischofswiesener merklich den Fuß vom Gas, schon aus dem Grund, weil offensichtlich die Begegnung entschieden war – oder doch nicht? Selbst in diesen Klassen muss von Anfang bis Ende hoch konzentriert Fußball gespielt werden, sonst erlebt man das, was kommen musste, als Öllerer in der 63. Spielminute den Anschlusstreffer zum 1:4 vorbei an Heimtorhüter Christoph Irlinger einnetzen konnte. Jetzt kam nochmal Stimmung und Hoffnung im Fanlager der Laufener auf! Alles in allem aber reichte es nicht mehr zu einer Punkteausbeute für den SV Laufen, lediglich eine bedeutungslos gewordene Ergebniskorrektur zum Endergebnis von 2:4 in der 93. Spielminute durch David Cienskowski konnte das Gesamtbild ein wenig aufbessern. Mit einem verdienten Sieg bleiben die Mannen um Moritz Bauregger auch weiterhin der momentane Klassenprimus auf Platz EINS! Wer hätte das gedacht?

Bischofswiesen: Interview mit Trainer Bauregger und Kapitän Motz

Moritz, sag mir doch bitte einmal, was hast du denn mit dieser Mannschaft angestellt, so einen brillanten Fußball hab ich ja von euch noch nie gesehen?
Moritz Bauregger (Cheftrainer FC Bischofswiesen):(lacht und strahlt über das ganze Gesicht) Ja Rudi, da schaust, was? Aber Spaß beiseite, dass es mit dem Saisonstart so gut bei uns läuft, das hätte ja auch keiner gedacht. Natürlich haben wir auch unser Spiel etwas geändert, oder besser gesagt angepasst. Die Jungs ziehen alle gut, am Donnerstagabend waren wir über 30 Leute beim Training, da kannst du schon was anstellen mit. Die Folge ist, dass wir wesentlich fitter geworden sind und ja, das merkst du natürlich ungemein beim Zweikampfverhalten. Wie du schon richtig beobachtet hast, sind wir im Umschaltspiel wesentlich giftiger und effizienter geworden, das ist einmal mehr Grundvoraussetzung für diese Spielklasse, die wir auch unbedingt halten wollen. Deshalb lautet unser bescheidenes Saisonziel zuerst einmal die 30 Punkte einfahren und was dann noch übrig bleibt, da schaun mer mal. Es ist eine sehr junge Mannschaft, die in Manchem noch nicht ganz die erforderliche Stabilität aufweist, aber wir arbeiten hart daran, dass wir das hinbekommen. Wozu dann diese Mannschaft imstande ist zu leisten, das wird die Zukunft bringen.“
Fabian, bitte deine Meinung zum heutigen Spiel!
Fabian Motz (Kapitän FC Bischofswiesen): „Wir sind recht gut ins Spiel gestartet mit den beiden Toren von Fabrice, danach haben wir es etwas schleifen lassen, konnten aber bis zur Pause noch auf das wichtige 3:0 erhöhen. Die zweite Halbzeit lief nicht mehr ganz so prickelnd, weil wir auf einmal zu kompliziert agiert haben und die Bälle nicht erfolgreich zu Ende gespielt haben. Alles in allem aber dennoch ein haushoch verdienter Sieg, wie ich meine.“

Tabellenführer Bischofswiesen schlägt auch Laufen – weil Enyange wieder mal aufdreht

FC Bischofswiesen gegen SV Laufen
FC Bischofswiesen gegen SV Laufen © Rudi Mayer
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FC Bischofswiesen gegen SV Laufen
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FC Bischofswiesen gegen SV Laufen
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Laufen: Interview mit Trainer Ivkic und Abteilungsleiter Schmidbauer

Sven und Christian, bitte eure persönliche Analyse zum heutigen Spiel!
Sven Ivkic (Cheftrainer SV Laufen): „Ein verdienter Sieg unseres Gegners, der in allen Belangen, vor allem mit seinem ‚One-Touch‘-Spiel, mit exzellenten Pässen in seine Sturmspitzen, heute stärker war. Ich kann und möchte dennoch meiner Mannschaft keinerlei Vorwürfe machen, sie haben allesamt ordentlich gekämpft und dabei immer ihr Bestes gegeben.“
Christian Schmidbauer (Abteilungsleiter SV Laufen): „Rudi, ich glaube, heute sind wir beide schnell fertig! Zumindest die zweite Halbzeit haben wir gewonnen, aber das tröstet uns nicht darüber hinweg, dass wir heute gegen einen sehr starken FC Bischofswiesen antreten mussten, die zurecht auf Tabellenplatz 1 stehen. Sie waren durchweg schneller auf den Füßen und auch immer einen Schritt schneller am Ball. Für uns steht nun wieder im Vordergrund, die nächsten Spiele Punkte einzufahren, damit wir aus dem unteren Tabellendrittel rauskommen. Der Einbau von Gabriel Öllerer in die Mannschaft ist ein wenig mit Vorsicht zu genießen, denn er hat beim Vorbereitungsspiel in Oberteisendorf ordentlich eine auf die Knochen bekommen, aber das wird schon wieder, da sind wir guter Dinge, dass er dann wieder zur alten Stärke findet.“ (rm)

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