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Meisterfoto SV Seeon/Seebruck: (Hinten v.l.n.r.): Christian Zehetmaier, Simon Kunsteiger, Andi Fritz, Christian Stadler, Fabian Böck, Peter Stinn, Lucas Christlhuber, Leo Brugger, Lukas Schaller, Mario Zeyss, Thomas Maier, Niki Wittmann, Sebastian Erber, Philipp zur Strassen, Ferdinand Schulz-Sembten, Matthias Mörtl, Thomas Hofmann, Raffael Huber, Niki Raab, Lukas Stadler, Simon Heitauer, Lukas Eiblmeier, Trainer Patrick Kopecky, Johannes Betz; (Vorne v.l.n.r.): Peter Holzner, Lukas Mösmang, Markus Seil, Sebastian Axthammer, Alexander Hohenleitner, Kapitän Daniel Axthammer, Alexander Wallner, Tobias Schindler, Robin Hart, Raphael Untermaier und Thomas Donhauser.
Nach einer Achterbahnfahrt durch die Saison hat der SV Seeon-Seebruck am letzten Spieltag die Nerven behalten und sich gegen den SV Ramerberg zum Meister der Kreisklasse 2 gekrönt. Doch mitten im Jubel hatte Coach Patrick Kopecky eine letzte – und überraschende – Bitte an sein Team.
Ramerberg/Seeon-Seebruck – Was für ein Fußball-Krimi zum Saisonfinale der Fußball-Kreisklasse 2! In einer der spannendsten Ligen der Region – manche würden sogar sagen, in ganz Bayern – fiel die Entscheidung um den Aufstieg erst am allerletzten Spieltag. Der SV Seeon-Seebruck machte mit einem souveränen 4:1-Sieg beim SV Ramerberg alles klar und sicherte sich damit den Titel und den Kreisliga-Aufstieg. Doch vor dem Feiern gab es für das Team noch eine klare Ansage von Coach Patrick Kopecky.
Die Entscheidung im Titelrennen der Kreisklasse 2 fiel tatsächlich erst in der allerletzten Runde. Seeon-Seebruck hatte die bessere Ausgangslage, musste aber liefern – und tat das eindrucksvoll. Nach dem Abpfiff gab es kein Halten mehr. Schilder wurden hochgehalten, die Spieler lagen sich in den Armen, überall Erleichterung, Freude, Stolz. Kapitän Daniel Axthammer gehörte zu den prägenden Figuren dieser Saison – nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Er blickt mit bewegten Worten auf die vergangenen Monate zurück: „Jetzt weiß man, warum man es gemacht hat und wofür man sich die ganze Saison schindet – und mittlerweile auch im fortgeschrittenen Alter noch zweimal die Woche ins Training geht.“ Er lobt sein Team mit wenigen, aber deutlichen Worten: „Sensationelle Mannschaft. Sensationelle Saison. Macht einfach Bock. Deswegen einfach ein super Abschluss für die Saison.“
Seeon-Seebruck ist Kreisklasse 2-Meister und Kreisliga-Aufsteiger
Auch im abschließenden Spiel gegen Ramerberg trug Axthammer seinen Teil bei und traf doppelt. Die eigenen Treffer bedeuten ihm allerdings wenig – im Vergleich zum Erfolg der Mannschaft. „Klingt zwar blöd, aber mir geht’s um meine eigenen Tore überhaupt nicht. Wir haben eine super Mannschaft und eine super Mischung. Wir haben eine super homogene Truppe, die sich super untereinander versteht. Genau so geht’s. So wird man erfolgreich im Fußball.“ Ähnlich sieht das auch Alexander Wallner. Der 20-jährige Angreifer erzielte nicht nur im letzten Spiel ein Tor, sondern war mit 16 Saisontreffern eine zentrale Figur in der Offensive. „Einfach nur schön. Einfach nur Lust zum Feiern“, sagt er kurz nach Abpfiff. Und weiter: „Einfach nur geil. Was soll man da noch sagen? Mein zweites Herrenjahr – und dann gleich aufgestiegen. Einfach schön. Wir feiern erst hier und dann wird das Sportheim abgerissen.“
Auch sportlich war die Leistung am letzten Spieltag ein Statement. Seeon-Seebruck war über die gesamte Spielzeit hinweg die klar bessere Mannschaft. Ramerberg hielt nur bedingt dagegen und konnte dem Druck nicht standhalten. Das Spiel war früh entschieden – der Ehrentreffer der Gastgeber durch Lars Michael blieb letztlich ohne Einfluss. Parallel lief das Spiel zwischen dem TV Obing und dem SV Vogtareuth. Auch hier fielen entscheidende Treffer: Obing gewann mit 1:0, was für Ramerberg, vor der angekündigten Spielgemeinschaft mit dem ASV Rott am Inn ab dem Sommer, den direkten Abstieg bedeutete. Ein bitterer Moment für die Hausherren, die nach Schlusspfiff am Boden zerstört wirkten. Ab der nächsten Saison Auf der einen Seite grenzenloser Jubel mit den knapp 100 laustarken Fans, auf der anderen pure Enttäuschung – zwei Welten auf einem Platz.
Seeon-Seebruck: Trainer Kopecky mit letzter Bitte an sein Team
Seeon-Seebruck dagegen darf feiern – und das völlig verdient. Mit 62 erzielten Toren und nur 25 Gegentreffern stellt das Team nicht nur die beste Offensive, sondern auch die stabilste Abwehr der Liga. Ein Meister, der sich in vielen Momenten dieser Saison als solche präsentiert hat. Für Trainer Patrick Kopecky war es die erste Saison an der Seitenlinie – und gleich ein voller Erfolg. „Ich freu mich unfassbar. Ich finde, wir sind absolut verdient Meister geworden. Wir waren über weite Strecken Tabellenführer. Wir spielen den besten Fußball in dieser Liga.“
Seeon-Seebruck schnappt sich den Meistertitel – und schickt Ramerberg runter
Der 36-Jährige führte das Team nicht nur sportlich, sondern formte es auch taktisch komplett neu. „Ich hab wahnsinnig viel verändert. Die Burschen haben viel annehmen müssen von mir. Und wie sie meine Spielweise angenommen haben, ist sensationell. Das haben sie top umgesetzt. Da muss ich ein großes Lob an die Mannschaft aussprechen.“ Eigentlich hatte Kopecky vor der Saison eine Pause eingeplant. Doch die Liebe zum Verein war stärker. „Ich wollte eigentlich eine Pause machen vor dieser Saison. Das ist mein Heimatverein. Der ist mir einfach ans Herz gewachsen. Ich freu’ mich, dass ich hier übernommen hab.“ Wie es zu diesem Durchbruch kam? „Keine Ahnung, es gibt kein Geheimrezept. Es harmoniert einfach wahnsinnig. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“ Eine letzte Bitte hatte der Trainer aber noch an seine Mannschaft: „Es wird am Wochenende so gefeiert, dass am Montag keiner in die Arbeit geht.“ (mck)