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Kurios begann seine Rückkehr, doch jetzt zahlt sie sich aus: Trainer Karl-Heinz Eckert führte den TV Obing nach dem Abstiegskampf zurück an die Spitze der Kreisklasse. Vier Siege in vier Spielen zeigen, dass beim Traditionsverein wieder alles rundläuft, doch nur wie ist das möglich?
Obing –Noch im Frühsommer sah es so aus, als würde der TV Obing in die A-Klasse abstürzen. Mitten in dieser prekären Phase übernahm Karl-Heinz Eckert das Traineramt. Das Obinger Urgestein formte aus einer verunsicherten Mannschaft Schritt für Schritt wieder ein echtes Team – und konnte den drohenden Abstieg schließlich in der Relegation gegen den FC Töging II abwenden.
Obing: TV-Trainer Eckert sorgt für Traumstart in der Kreisklasse
Heute zeigt sich: Die Rettung hat neue Kräfte freigesetzt. Statt Abstiegskampf spielen die Grün-Weißen aktuell ganz oben mit. Vier Spiele, vier Siege – mehr Traumstart geht kaum. Auch bei Türk Spor Rosenheim, wo die Obinger am Sonntagnachmittag (7. September) im berüchtigten „Käfig“ bestehen mussten, setzte die Serie ihren Lauf fort. Das 1:0 durch Jakob Mitter war knapp, aber hochverdient. Nach Abpfiff sprach beinschuss.de mit Trainer Eckert – über den Erfolg in Rosenheim, die Entwicklung der Mannschaft und wie er damals fast zufällig an der Seitenlinie gelandet ist und nun plötzlich den besten Saisonstart seit Jahren mitverantwortet.
Wie ordnen Sie das Spiel gegen Türk Spor Rosenheim ein?
Karl-Heinz Eckert: „Die erste halbe Stunde sind wir richtig gut im Spiel gewesen, super gedoppelt, viele Torchancen gehabt. Leider haben wir es dann nicht geschafft, den Sack zuzumachen. Unangenehme Mannschaft, sehr aggressiv, viel Trubel von draußen, aber wir haben es dann irgendwie nicht mehr geschafft, weil wir die Räume oder die Gegner nicht mehr doppeln konnten. Wir sind dann schwieriger ins Spiel gekommen. Aber generell sage ich jetzt mal, super Saisonstart, wir haben jetzt vier Siege in vier Spielen. Traumhaft.“
Gerade in der ersten Halbzeit gab es viele Chancen. Warum ist es nicht gelungen, den Sack schon frühzeitig zuzumachen?
Karl-Heinz Eckert: „Ja genau, das war unser Problem, dass wir eigentlich ganz super Chancen rausgespielt haben und dann vor dem Tor nicht konsequent waren. Das ist immer schwierig, wenn du nicht konsequent bist, dann bringst du den Gegner ins Spiel. Die spielen daheim brauchen natürlich Punkte, die haben bis jetzt noch keins gewonnen. Aber die werden sicherlich daheim mehrere Punkte machen, da bin ich mir fast sicher.“
Wenn man die ersten vier Spiele, aber auch noch die Relegation im Sommer betrachtet: Was hat sich beim TV Obing verändert, dass es nun wieder so erfolgreich läuft?
Karl-Heinz Eckert: „Dass wir wieder ein Team sind, dass wir wieder Fußball spielen, dass wir einfach mal wieder den Ball laufen lassen. Ich mag jetzt keine Kritik gegenüber meinen Vorgängern äußern, weil das mache ich nicht. Wir haben jetzt wieder Spaß am Fußball und vor allem diese Saison sind wir topfit. Wir haben wirklich in der Vorbereitung sehr geackert und das habe ich auch in der letzten Saison schon gesagt, wie es aus war, dass die Vorbereitung nicht lustig wird und so war es auch nicht. Es waren ganz viele Leute da, es war top. Ich bin hochzufrieden, wie viele Leute im Training waren. Das sieht man dann im Endeffekt auch, dass wir über 90 Minuten Luft und Kraft haben.“
Obing: Was hinter dem kuriosen Trainer-Comeback von Eckert steckt
Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie den Job beim TV Obing übernommen haben – trotz der schwierigen Tabellensituation am Ende der letzten Saison?
Karl-Heinz Eckert: „TV Obing hat gegen den SV Ramerberg verloren. Da war Ramerberg letzter und da war ich beim Zuschauen draußen. So ein schlechtes Spiel habe ich noch nie gesehen vom TV Obing. Ganz schlecht verteidigt, Räume in der Breite wie in der Tiefe, keine Körpersprache, nichts. Dann haben sie mich in der zweiten Halbzeit gefragt, ob ich es machen würde und ich habe wiederum gesagt, dass ich schon mal eine Nacht drüber zum Schlafen brauche. Dadurch, dass ich ein Obinger bin und eigentlich alle kenne, habe ich mir gedacht, wenn, dann musst du jetzt helfen, dann kannst du noch etwas bewegen. Vielleicht, weiß man ja nicht. Zum Glück haben wir es dann auch noch geschafft. Das ist natürlich auch etwas für diese Saison, dass wir wieder fester zusammengewachsen sind, dass die Kameradschaft besser ist. Das ist auch wieder ein Grund, warum wir jetzt so gut gestartet sind.“
Nach diesem Traumstart liegt die Frage nahe: Was ist Ihr Ziel für die weitere Saison?
Karl-Heinz Eckert: „Ziel ist der Nicht-Abstieg, ganz klar. Wenn ich letzte Saison noch schaue, da waren wir in der Vorrunde mit acht Punkten, jetzt haben wir zwölf. Doppelt so viel, dann sind wir gesichert oder fast gesichert. Es gibt kein Ziel nach oben, nein. Ganz klar Abstieg vermeiden und so würde es auch lauten, wenn wir die nächsten fünf Spiele gewinnen würden. Also ist mein Klassenziel immer noch Klassenverbleib.“
Obing baut Traumstart aus – Türk Spor Rosenheim bleibt ohne Punkte
Viele Zuschauer schwärmen von Ihrem Zehner Maximilian Glasl. Welche Rolle spielt er für Ihr Offensivspiel?
Karl-Heinz Eckert: „Maxi ist der Unterschied für unser Offensivspiel. Wenn der fit ist, dann ist das unser Dosenöffner oft für unser Offensivspiel. Auch manch anderer Spieler gehen dann mit der Brust raus, wenn er auf dem Spielfeld ist. Hat heute eine Wahnsinnsleistung gezeigt. Selbst die halbe Stunde haben sie ihn auch nicht greifen können, er hat paar mal auch getunnelt usw. Ich hoffe, dass die Schiedsrichter ihn ein bisschen schützen. Er hat wirklich technisch sehr viel drauf. Ich wollte ihn eigentlich schon fast raustun. Er wollte nicht, dann sage ich, wenn einer so ein gutes Spiel macht, dann hat er auch das Recht, dass er auf dem Platz bleibt. Im Endeffekt hat er sich ja durchgebissen.“
Gibt es etwas, das Ihnen zum Abschluss noch wichtig ist zu betonen?
Karl-Heinz Eckert: „Im Endeffekt bin ich froh, dass so viele Obinger Zuschauer wieder dabei waren. Das gehört eigentlich immer erwähnt, dass die dabei sind und dass sie zur Mannschaft stehen. Zu uns allen. Das ist auch der Grund, warum wir letztes Jahr nicht abgestiegen sind, weil die einfach immer dabei waren. Die haben uns auch durch unseren Einsatz und Kampf letzte Saison verdient und die halten uns jetzt die Treue.“ (mck)