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„Bin wieder zurück“

Rieder-Comeback verhilft Samerberg zur Spitze – und bei Prien fehlt nicht nur der Pokal

Florian Rieder (11/in weiß) ist nach einer langen Verletzungspause wieder zurück und lässt Samerberg vom Aufstieg träumen.
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Florian Rieder (11/in weiß) ist nach einer langen Verletzungspause wieder zurück und lässt Samerberg vom Aufstieg träumen.

Florian Rieder meldet sich mit einem Doppelpack zurück und schießt den WSV Samerberg an die Tabellenspitze. Aufsteiger TuS Prien II hingegen zeigt trotz erster Niederlage eine starke Rückrunde in der Fußball-A-Klasse 2 – nur der verschwundene Meisterpokal bleibt weiter ein Thema…

von Benedict Schweiger

Prien am Chiemsee – Auch am doppelt verlängerten Osterwochenende gab es keine Verschnaufpause für den Amateurfußball. Am Samstag (19. April) ging es in der A-Klasse 2 weiterhin um die Meisterschaft und den Aufstieg. Im direkten Duell um die oberen Tabellenplätze trafen der Aufsteiger und aktuell siebtplatzierte TuS Prien II auf den Tabellenzweiten WSV Samerberg. Die Gäste, die in dieser Rückrunde noch ungeschlagen sind, konnten nach dem Punktverlust des Spitzenreiters FV Oberaudorf, mit einem Spiel weniger, nun die Tabellenspitze angreifen. 

Auch die Gastgeber spielen eine überraschend starke Rückrunde und waren bisher eigentlich ebenfalls ohne Punktverlust geblieben – wäre da nicht die Entscheidung des Sportgerichts bezüglich der Begegnung gegen den TSV Rimsitng gewesen. Teamleiter Antonio Danese lobte seine Mannschaft nach dem Samerberg-Spiel aber dennoch deutlich: „Ich bin sehr zufrieden. Die Jungs versuchen, das umzusetzen, was wir im Training erarbeiten. Meistens schaut das wirklich gut aus. Wir haben eine qualitativ hochwertige Mannschaft dafür, dass wir lange in der B-Klasse waren. Die machen einen guten Job.“ 

Samerberg: Rieder-Comeback verhilft zur Spitze – Prien ohne Glück und Pokal

Ab der ersten Minute übernahmen jedoch die Gäste das Kommando. Die Samerberger drückten sofort aufs Tempo und kamen früh zu guten Chancen. In der 17. Minute rettete das Aluminium für Prien: Michael Stuffer kam an der Strafraumkante frei zum Schuss, traf aber nur den Pfosten – Glück für die Heimelf. Doch der nächste Angriff saß. Ein Aufbaufehler der Priener brachte den Ball erneut zu Stuffer, der auf den eingelaufenen Florian Rieder durchsteckte. Der blieb im Eins-gegen-eins mit Torhüter Armin Ceman eiskalt und verwandelte flach zum 0:1 aus Sicht der Gastgeber. Doch Prien ließ sich nicht hängen. Zwei große Torchancen vor der Halbzeit hätten den Ausgleich bringen müssen, blieben jedoch ungenutzt

Nach dem Spiel äußerte sich der Samerberger Torschütze Rieder zur Stimmung im Team: „Wir gehen einfach motiviert ran. Wir haben einen guten Teamgeist aktuell. Es läuft aktuell bei uns. Jeder haut sich für jeden rein.“ Und weiter: „Das ist aktuell unser Mittel. Wir spielen gut zusammen. Unser Ziel ist es, vorne mitzuspielen. Meine persönlichen Ziele ergeben sich noch. Ich war lange verletzt, aber bin jetzt für die Rückrunde wieder zurück. Aber am Ende zählt die Mannschaft.“ Dieser Teamgeist war auch nach dem Seitenwechsel zu spüren. Die Samerberger erhöhten den Druck und wollten den Sack zumachen. In der 60. Minute dann die Vorentscheidung: Ein hoher Ball schien zu weit gespielt, doch Prien-Keeper Ceman kam weit aus dem Kasten, konnte die Situation aber nicht klären. Rieder erlief den Ball, umkurvte den Schlussmann und schob zum 0:2 ins leere Tor ein

WSV Samerberg trotz Verletzungssorgen ganz oben in der A-Klasse 2

Kurz vor dem Schlusspfiff keimte nochmal Hoffnung für Prien auf: Nach einem Foul von Yannick Colberg an Anton Stix entschied Schiedsrichter Mujo Lozic auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher unten links zum 1:2. Doch der Anschlusstreffer kam zu spät – die Samerberger brachten den Sieg über die Zeit. Der Priener Übungsleiter Danese fasste das Spiel später aus seiner Sicht zusammen: „Es war ein 50/50-Spiel. Wir haben erstmal gebraucht, um ins Spiel reinzufinden. Haben es dann geschafft und in der ersten Halbzeit zwei Hundertprozentige vergeben und zwei große Fehler gemacht, die dann zum Sieg von Samerberg geführt haben.“

Zur weiteren Zielsetzung erklärte er: „Das Ziel bleibt wie am Anfang der Saison Top fünf. Wir würden gern Fünfter werden. Wir haben die Qualität dazu, in den restlichen Spielen noch ein paar Siege zu holen.“ Schon zu Saisonbeginn stand die zweite Mannschaft des TuS Prien II im Fokus – damals wegen der Meisterfeier am Ballermann und dem verlorenen Meisterpokal, wie beinschuss.de berichtete. Auf die Frage, ob der Pokal mittlerweile wieder aufgetaucht sei, antwortete Danese lachend: „Nicht, dass ich wüsste.“ Nach der Partie sprach Franz Kaindl, der Samerberger Erfolgstrainer, über den Lauf seines Teams und die schwierige Personalsituation: „Rückrunde und Vorbereitung war sehr gut. Wir haben zwar viele Verletzte grad, wie auch unseren Kapitän, der mit Schien- und Wadenbeinbruch die komplette Rückrunde ausfällt. Das Loch haben wir mit viel Jonglieren kompensiert. Die Vorbereitung war top. Da sind wir wahrscheinlich vielen voraus, weil wir unwahrscheinlich viel Kraft trainiert haben.“

Der Kufsteiner, welcher erst seit letzten Sommer die Samerberger trainiert, sieht sich nicht als Aufstiegsfavoriten: „Wir schauen von Spiel zu Spiel. Mir ist wichtig, unter den ersten zwei zu bleiben. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Wir müssen unsere Punkte holen. Der entscheidende Spieltag wird der 23. Spieltag (9. Mai), weil da Oberaudorf spielfrei hat. Bei uns redet keiner über den Aufstieg. Wir sind versorgt, wenn wir von Spiel zu Spiel schauen. Wir haben Ambitionen, ganz klar. Ich war von Anfang an der Meinung, dass das bis zum letzten Spieltag gehen wird.“ (sb)

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