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News-Ticker zum Ukraine-Krieg

Selenskyj-Berater: „Russland ist bereits tot“ – doch wieder Drohnen über Kiew

In der russischen Grenzregion Belgorod sterben nach Beschuss mehr als 20 Menschen – Putin will mit neuen Angriffen auf die Ukraine reagieren. Der News-Ticker.

  • Russland ist bereits tot: Berater von Wolodymyr Selenskyj äußert Meinung
  • Hohe Verluste für Russland: Ukraine vermeldet neue Zahlen
  • Russischer Raketenangriff auf Hotel: Mehrere ZDF-Journalisten in der Ukraine verletzt
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 2. Januar, 5.53 Uhr: In der Nacht ist in mehreren ukrainischen Städten, darunter in der Hauptstadt Kiew, der Luftalarm ausgelöst worden. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko kam es in Kiew zu Explosionen, kurz nachdem die Militärverwaltung der Region mitgeteilt hatte, dass unbemannte Luftfahrzeuge (UAV) oder Drohnen in den Luftraum der Stadt eingedrungen seien.

„Die Trümmer der Drohne brennen auf einer Freifläche im Bezirk Desnjansky“, erklärte Klitschko. Der Bürgermeister von Mykolajiw im Süden des Landes erklärte, die ukrainische Luftwaffe habe Drohnen abgeschossen, deren Trümmer einen Brand verursacht hätten. Die Luftwaffe gab an, in der Nacht 35 im Iran produzierte Shahed-Drohnen abgewehrt zu haben.

Selenskyj-Berater im Ukraine-Krieg: „Russland ist bereits tot“

Update vom 1. Januar, 20.22 Uhr: Der ukrainische Präsidentenberater Michail Podoljak betrachtet Russlands Drohungen mit weiteren Angriffen gegen die Ukraine als pure Prahlerei. Denn eigentlich sei Russland „schon längst tot“. Doch sei sich der Kreml dieser Tatsache noch nicht bewusst, sagte das Mitglied von Präsident Wolodomyr Selenskyjs Beraterstab am Neujahrstag in Kiew. „Manchmal, wenn der Mensch stirbt, weiß er das nicht, aber er ist tot. Und genau das ist der Fall mit Russland - es ist bereits tot, aber es versteht dies noch nicht ganz“, wurde Podoljak weiter von der Agentur Unian zitiert.

Putins Zirkel der Macht im Kreml – die Vertrauten des russischen Präsidenten

Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow.
Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow, der als Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus eigene Truppen befehligt. „Putins Bluthund“, der für seinen brutalen Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien bekannt ist, tat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervor. Mehrfach kritisierte er nach russischen Niederlagen die militärische Führung seines Landes scharf und forderte weitreichende Konsequenzen. © Yelena Afonina/imago
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes, nachdem er das 30. Lebensjahr vollendet hatte, das Mindestalter für die Wahl des tschetschenischen Oberhaupts. Im März 2015 erhielt Kadyrow den russischen Orden der Ehre. Kadyrows diktatorische Amtsführung ist geprägt von schweren Menschenrechtsverletzungen, Korruption und einem ausufernden Personenkult. Seit Oktober 2022 ist er darüber hinaus Generaloberst der russischen Streitkräfte. © Yelena Afonina/imago
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“. Seit März 2004 im Amt, verteidigt Lawrow seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder die Behauptung, dass Russland die Ukraine von den dort regierenden Nazis befreien zu wollen. Anfang Mai 2022 versuchte Lawrow im italienischen Fernsehen das Argument zu entkräften, als Jude könne der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kein Nazi sein: „Adolf Hitler hatte auch jüdisches Blut. Das heißt überhaupt nichts. Das weise jüdische Volk sagt, dass die eifrigsten Antisemiten in der Regel Juden sind.“ © Imago
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland. „Wenn wir über das sprechen, was in der Ukraine vorgeht, so ist das kein hybrider, sondern schon fast ein richtiger Krieg, den der Westen lange gegen Russland vorbereitet hat“, sagte Lawrow während einer Afrika-Reise im Januar 2023, die ihn u. a. auch nach Angola führte. Der Westen wolle alles Russische zerstören, von der Sprache bis zur Kultur, so Lawrow. © Imago
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten.
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten. Der Gefolgsmann des russischen Präsidenten war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands und anschließend bis 2020 Ministerpräsident der Russischen Föderation. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs macht Medwedew, inzwischen Vizechef des russischen Sicherheitsrates, ein ums andere Mal mit Verschwörungserzählungen und martialischen Äußerungen über die Ukraine und den Westen auf sich aufmerksam. Unter anderem drohte er mit dem „Verschwinden der Ukraine von der Landkarte“. © Artyom Geodakyan/imago
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt.
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt. Gerne droht der Vizechef des russischen Sicherheitsrates den Nato-Staaten mit einem Angriff oder gar mit Atomschlägen. Im Sommer 2022 bezeichnete er die Regierung in Kiew als „vereinzelte Missgeburten, die sich selbst als ‚ukrainische Regierung‘ bezeichnen“, die US-Regierung waren für ihn „Puppenspieler jenseits des Ozeans mit deutlichen Anzeichen senilen Wahnsinns“. Ende 2022 versuchte er sich als Prophet für das Jahr 2023: In Deutschland entsteht demnach ein „Viertes Reich“, die EU zerfällt, in den USA bricht ein Bürgerkrieg aus. © Yekaterina Shtukina/imago
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren.
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren. © Sergei Ilnitsky/AFP
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“.
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“. Die frühere Spitzensportlerin galt in der Rhythmischen Sportgymnastik jahrelang als Nonplusultra. Ihre Erfolge (Olympiagold 2004 in Athen, neun WM- sowie 15 EM-Titel) sprechen für sich. Von 2007 bis 2014 war sie Abgeordnete der Russischen Staatsduma für die Partei „Einiges Russland“, seit September 2014 ist sie Vorsitzende des Verwaltungsrates der Nationalen Mediengruppe (NMG). Sie gilt Medienberichten zufolge als Geliebte des russischen Präsidenten und soll mit diesem mehrere Kinder haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. © Imago
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten.
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten. Eine offizielle Bestätigung aus Russland hat es aber nie gegeben. Der britischen Regierung zufolge steht sie „in enger persönlicher Beziehung zu Putin“. Kabajewa soll mehrere Kinder von Putin haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. 2015 soll sie in Lugano Zwillinge zur Welt gebracht haben, andere Quellen berichten von einer Geburt eines Jungen im Kanton Tessin und einer weiteren Geburt eines Sohnes in Moskau. Gesichert ist, dass Kabajewa nach 2015 für einige Jahre aus dem öffentlichen Rampenlicht verschwand und auch heute nur äußerst selten öffentlich auftritt. © Valery Sharifulin/imago
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg.
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg. Seine seit 2012 im Sender Rossija 1 ausgestrahlte politische Talkshow „Sonntagabend mit Wladimir Solowjow“ gilt als vielleicht wichtigste innerrussischen Propagandasendung. Im Dezember 2022 drohte er dort zahlreichen europäischen Ländern mit militärischen Interventionen, weil diese die Ukraine unterstützen würden und Teil des europäischen Nazismus seien. Auch forderte er wiederholt den Einsatz von russischen Atombomben gegen Nato-Staaten. Im April 2022 bezeichnete er die Massaker von Butscha sowie Srebrenica als inszeniert. © Sergei Karpukhin/imago
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut, beschimpft die deutsche Regierung, streut deutsche Wörter ein und imitiert dabei eine schroffe Nazi-Aussprache. Einmal bezeichnete er Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als „Miss Ribbentrop“. Joachim von Ribbentrop war deutscher Außenminister unter Adolf Hitler, den Solowjow im Februar 2021 in seiner Sendung einmal als „sehr mutigen Menschen“ und „tapferen Soldaten“ bezeichnet hatte. Von seiner 2014 geäußerten Meinung, „Gott verbietet, dass die Krim nach Russland zurückkehrt“, hat er sich nach dem Euromaidan, der Revolution der Würde, schnell distanziert. © Artyom Geodakyan/imago
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet. Schon in den 1970er Jahren war Alexander Bortnikow zeitgleich mit Putin in St. Petersburg für den KGB im Einsatz. Putin, der einst selbst Direktor des FSB war, ernannte ihn im Mai 2008 zum Chef des Geheimdienstes und sicherte sich so maximalen Einfluss. Es gilt als gesichert, dass Putin auch als Präsident entscheidende Befehle selbst übermittelt.  © Alexei Druzhinin/imago
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken.
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken. Ein Beispiel ist der Anschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny, der nach Angaben des Recherchekollektivs Bellingcat zuvor monatelang von FSB-Agenten verfolgt worden war. Unter Bortnikow wurde die Macht des FSB durch mehrere Reformen immer stärker ausgeweitet. Zudem soll der FSB die prorussischen Separatisten im Osten des Landes unterstützt haben. Nach der Annexion der Halbinsel Krim ging der FSB gegen Medien und Kultur vor. © Mikhail Metzel/imago
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne.
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne. In Schoigus Amtszeit fallen zunächst die militärische Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine, die Annexion der Krim 2014 sowie das Eingreifen Russlands in den syrischen Bürgerkrieg aufseiten des Assad-Regimes. Wegen der Intervention zugunsten der Separatisten im Donbass eröffnete die Ukraine 2014 ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen ihn. Seit Februar befehligt Schoigu als Verteidigungsminister die russischen Truppen im Ukraine-Krieg. © Pavel Golovkin/dpa
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng.
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng. So verbringt er regelmäßig seinen Sommerurlaub zusammen mit dem russischen Präsidenten im südsibirischen Tuwa – Schoigus Heimatregion, wo sich die beiden, wie hier im Jahr 2017, auch schon mal ein Sonnenbad in einer Pause vom Angeln gönnen. Ob das auch in Zukunft so bleiben wird, ist offen. So wies das „Institute for the Study of War“ in einem Bericht im Herbst 2022 darauf hin, dass Putin Schoigu für die Fehler im Ukraine-Krieg verantwortlich macht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Putin seinen Vertrauten doch noch zum Sündenbock macht.  © Alexei Nikolsky/dpa
Russia s First Deputy Prime Minister Andrei Belousov
Schoigus Nachfolger soll der bisherige Vize-Regierungschef Andrej Beloussow werden. Die militärische Komponente im Verteidigungsministerium bleibe auch nach der Ernennung Beloussows unverändert. „Heute gewinnt auf dem Schlachtfeld derjenige, der offener für Innovationen und deren Umsetzung ist“, erklärte Kremlsprecher Peskow Putins Entscheidung für einen Zivilisten an der Spitze des Verteidigungsministeriums. Beloussow sei nicht nur Zivilbeamter, sondern habe auch viele Jahre erfolgreich in der Politik gearbeitet und Putin in Wirtschaftsfragen beraten. © IMAGO/Alexander Astafyev
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kirill I. bekannt.
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kyrill I. bekannt. Bürgerlich heißt der Patriarch allerdings Wladimir Gundjajew – und hat eine bewegte Vergangenheit. Unter dem Decknamen „Michailow“ hat er laut dem schweizerischen Bundesarchiv in den 1970er Jahren in Genf als Agent für den früheren sowjetischen Auslandsgeheimdienst KGB gearbeitet. Diese Vergangenheit verbindet ihn mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. © Sergei Chirikov/dpa
Seit Februar 2009 ist Gunjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche.
Seit Februar 2009 ist Gundjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche. Er gilt als enger Verbündeter Putins, dessen Regentschaft er im Zuge der Präsidentschaftswahl in Russland 2012 als „Wunder Gottes“ bezeichnete. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs fällt er zunehmend durch Hasspredigten auf. Einmal bezeichnete er die Gegner Russlands als „Kräfte des Bösen“, zudem sprach er der Ukraine ihr Existenzrecht ab. Verbal lässt Kyrill I., anders als im April 2017 in Moskau, jedenfalls keine Tauben fliegen.  © Alexander Zemlianichenko/dpa
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden.
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden. Dugin, der viele Bücher geschrieben hat, gilt als antiwestlicher Hassprediger und Kämpfer für die Idee einer slawischen Supermacht. In seinem Buch „Grundlagen der Geopolitik“ sprach er sich gegen die Ukraine als souveränen Staat aus. Kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs wurde diese Rhetorik aufgegriffen, als Putin das ukrainische Staatsgebiet in einem Aufsatz infrage stellte. © Kirill Kudryavtsev/afp
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat. Größere Bekanntheit erlangte er in den 1990er Jahren, als er über Radio und Fernsehen seine Ideologie verbreitete. Zugleich war Dugin auch Mitglied von esoterischen und okkulten Zirkeln. Unklar ist, wie nahe Dugin dem russischen Präsidenten steht. Putins Äußerungen geben aber oft die Rhetorik Dugins wider. Als Beispiel sei das Konzept „Noworossija“ („Neurussland“) geannnt, das Russland benutzt hat, um die Krim-Annexion zu rechtfertigen. Damals gab Dugin in einem Interview auch unmissverständlich kund, wie nun vorzugehen sei: „Töten, töten, töten, das ist meine Meinung als Professor.“ © afp
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew.
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates war lange Jahre Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB und gilt als radikaler, europafeindlicher Hardliner. Patruschew verbindet viel mit Putin: Sie sind etwa gleich alt, beide kommen aus dem heutigen Sankt Petersburg, vor allem aber entstammen sie beide dem sowjetischen Geheimdienst KGB. Patruschew wird als engster Vertrauter Putins wahrgenommen und soll von diesem zu seinem Stellvertreter für den Fall einer zeitweiligen Verhinderung der Amtsausübung erkoren worden sein © Zubair Bairakov/imago
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben.
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben. Im Herbst 2021 bezeichnete er die Ukrainerinnen und Ukrainer als „Nicht-Menschen“. Noch Ende Januar 2022 bestritt er jede Kriegsabsicht Russlands als „komplette Absurdität“. Ende Februar 2022 beschuldigte er in einem Manifest die USA und die EU, in der Ukraine eine „Ideologie des Neonazismus“ zu unterstützen.  © Aram Nersesyan/imago
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt.
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt. Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges warf er den USA und anderen westlichen Staaten vor, Russland zerstören zu wollen: „Die Masken sind gefallen. Der Westen will Russland nicht nur mit einem neuen Eisernen Vorhang umgeben“, zitierte der SWR Anfang März 2022 seinen Chef. „Wir reden über Versuche, unseren Staat zu zerstören, über seine ‚Annullierung‘, wie heutzutage in einem ‚toleranten‘ liberal-faschistischen Umfeld gesagt wird.“ Naryschkin gehörte zu jenen, die schon damals behaupteten, zwischen Russland und dem Westen tobe ein „heißer Krieg“. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten.
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten. Der SWR-Chef sprach sich damals versehentlich für eine russische Einverleibung der Volksrepubliken Luhansk und Donezk aus. Putin korrigierte ihn bei der im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung und betonte, dass die Frage nicht gestellt sei. „Wir sprechen über die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit oder nicht“, kanzelte Putin den SWR-Chef ab. © Valery Sharifulin/imago
Zu den engsten Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zählt der russische Unternehmer Jewgeni Prigoschin.
Zu den engsten Vertrauten Wladimir Putins zählte Jewgeni Prigoschin. Russlands Präsident und der erfolgreiche Geschäftsmann kannten sich lange. Als Putin noch KGB-Offizier war und in der St. Petersburger Stadtverwaltung arbeitete, soll er in Prigoschins Restaurant eingekehrt sein. Deshalb trug der in den chaotischen 1990er Jahren in Russland zu Reichtum gekommene 61-Jährige den Beinamen „Putins Koch“. Auch wegen Raubes saß er in Haft.  © Mikhail Metzel/imago
Inzwischen ist Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet.
Lange war Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet. Putin ließ ihn lange schalten und walten, als hätte diese Schattenarmee, eine paramilitärische Organisation mit vielen verurteilten Verbrechern, längst das Zepter der Macht in der Hand. Vom 23 bis 24. Juni 2023 kam es zu einem Aufstand der Wagner-Gruppe in Russland. Danach bezeichnete ihn Putin als „Verräter“. Am 23. August 2023 kam Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. © Vyacheslav Prokofyev/imago

Kremlchef Wladimir Putin hatte wenige Stunden zuvor bei einem Besuch bei verwundeten Soldaten in einer Moskauer Militärklinik weitere Angriffe gegen die Ukraine angekündigt .Einen Krieg mit der Ukraine vom Zaun zu brechen sei die „fatale Entscheidung eines ungebildeten Wesens mit dem Nachnamen Putin“ gewesen, sagte Podoljak zu der Kriegsplanung des russischen Präsidenten vor fast zwei Jahren.

Kremlchef Wladimir Putin hat weitere Angriffe gegen das Nachbarland Ukraine angekündigt.

Ukraine-Krieg: Angriffswelle mit Kampfdrohnen gegen Kiew

Update vom 1. Januar, 17.05 Uhr: Das russische Militär hat am Neujahrstag erneut eine Angriffswelle mit Kampfdrohnen gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Die Bevölkerung wurde am Montagnachmittag aufgerufen, die Schutzräume aufzusuchen, wie ukrainische Medien berichteten. Kurz darauf waren rund um die Stadt Explosionen zu hören, als die Flugabwehr in Aktion trat.

Kurz zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin neue Angriffe gegen ukrainische Städte angekündigt. Russland hatte in der Silvesternacht 90 sogenannte Kamikaze-Drohnen zu Zielen in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Flugabwehr zerstörte nach eigenen Angaben 87 dieser Drohnen.

Putin kündigt neue Angriffe gegen Ukraine an

Update vom 1. Januar, 14.35 Uhr: Wenige Tage nach dem Beschuss der russischen Grenzregion Belgorod mit mehr als 20 Toten hat Kremlchef Wladimir Putin weitere Angriffe gegen das Nachbarland Ukraine angekündigt. „Sicher haben Sie bemerkt, dass buchstäblich am darauffolgenden Tag solche Angriffe ausgeführt wurden“, sagte er am Neujahrstag bei einem Treffen mit verletzten russischen Soldaten in einem Moskauer Militärkrankenhaus. „Und heute werden meines Wissens nach welche ausgeführt und auch morgen werden wir das tun.“ In seiner ersten Reaktion auf den Beschuss von Belgorod am vergangenen Samstag sprach Putin nun zudem von einem „Terrorakt“ durch die ukrainische Armee.

In seinem von Staatsmedien verbreiteten Auftritt erwähnte Putin allerdings nicht, dass dieser Attacke wiederum die schwerste russische Angriffswelle gegen die Ukraine seit Kriegsbeginn vorausgegangen war. Dabei waren am vergangenen Freitag ukrainischen Angaben zufolge mehr als 45 Menschen ums Leben gekommen - auch, weil vielerorts Wohngebiete unter Beschuss gerieten. Dennoch wiederholte Putin bei seinem Treffen mit den Soldaten die gängige russische Propagandabehauptung, die eigene Armee ziele in der Ukraine angeblich nur auf militärische Objekte.

Russland greift Ukraine mit Dutzenden Drohnen an

Update vom 1. Januar, 9.30 Uhr: Russland hat die Ukraine in der Silvesternacht laut Angaben aus Kiew mit einer Rekordzahl von 90 Kampfdrohnen beschossen. Landesweit hätten davon 87 abgewehrt werden können, teilte der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Montagmorgen auf Telegram mit. Das seien fast doppelt so viele unbemannte Flugkörper wie in der Silvesternacht vor einem Jahr, als insgesamt 45 abgeschossen worden seien.

In der Schwarzmeerregion Odessa im Süden wurden laut Militärgouverneur Oleh Kiper durch einen Angriff auf ein Wohngebiet mindestens ein Mensch getötet und drei weitere verletzt. Zudem soll es Schäden am Hafen gegeben haben. In Lwiw im Westen der Ukraine soll ein Museum zerstört worden sein. Laut der ukrainischen Luftwaffe griff die russische Armee darüber hinaus die Regionen Cherson und Saporischschja im Süden sowie Charkiw im Osten mit Raketen an.

Russland erleidet im Ukraine-Krieg hohe Verluste

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat neue Details zu Russlands Verlusten bekannt gegeben. Demnach sind in den vergangenen 24 Stunden 780 russische Soldaten verwundet oder getötet worden. Den Angaben zufolge hat Russland außerdem innerhalb eines Tages sechs Panzer, 17 gepanzerte Fahrzeuge, 18 Artilleriesysteme, zwei Luftabwehrsysteme und 66 Drohnen verloren. Hier ein Überblick über die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg:

  • Soldaten: 360.010 (+780 zum Vortag)
  • Panzer: 5983 (+6)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.087 (+17)
  • Artilleriesysteme: 8482 (+18)
  • Mehrfachraketenwerfer: 943
  • Luftabwehrsysteme: 625 (+2)
  • Flugzeuge: 329
  • Helikopter: 324
  • Drohnen: 6657 (+66)
  • Marschflugkörper: 1709
  • Kriegsschiffe: 23
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 11.330 (+38)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 1. Januar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Angriffe im Ukraine-Krieg gehen an Silvester weiter

Update vom 1. Januar 2024, 6.43 Uhr: Das neue Jahr beginnt, wie das alte geendet hat: Zum Jahreswechsel haben sich die Ukraine und Russland gegenseitig mit Angriffen überzogen. Ein Schwerpunkt der Kämpfe waren die Regionen Mykolajiw, Odessa und Dnipro, wo Russlands Luftwaffe mehrere Angriffe startete. Dabei sei mindestens ein Mensch getötet worden, teilte der ukrainische Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, bei Telegram mit. Die ukrainische Luftabwehr habe den Drohnenangriff zwar abgewehrt, herabfallende Trümmerteile hätten jedoch mehrere Brände in Wohnhäusern in verschiedenen Teilen der Stadt verursacht und mehrere Menschen verletzt. Gleichzeitig sprach Russland von „schwerem Beschuss“ durch ukrainische Streitkräfte im Zentrum von Donezk. Dabei sollen vier Menschen ums Leben gekommen sein.

Update vom 31. Dezember, 22.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Landsleute zum Jahreswechsel aufgefordert, das neue Jahr nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und dabei die Zukunft ihrer Heimat nicht aus den Augen zu verlieren. „Wir Ukrainer wissen besser als jeder andere, dass ein besseres Morgen nicht von selbst kommt, denn wir verteidigen jedes unserer Morgen mit unseren eigenen Händen“, sagte er am Sonntagabend in seiner Videoansprache, bei der auch seine Frau Olena an seiner Seite auftrat. „Deshalb wird unser neues Jahr genau so werden, wie wir es wollen und wie wir es gestalten werden.“

Selenskyj wies darauf hin, dass ein neues Jahr auch mit tatkräftigem Handeln verbunden sei - er sprach die Menschen direkt an: „Nicht nur das Neujahrswunder, sondern auch das ganzjährige Wunder sind Sie alle: entschlossen, verantwortungsbewusst, fürsorglich und effizient.“ Gleichzeitig erinnerte er die Ukrainer daran, dass das Land weiterhin von Russland angegriffen werde und wünschte ihnen dafür Kraft und Zuversicht. „Leben und Kraft für die Menschen, die eine freie und sichere Zukunft verteidigen - nicht nur ihre eigene, sondern die der ganzen Welt.“

Ukraine-Krieg: Erneut Luftalarm in der gesamten Ukraine

Update vom 31. Dezember, 20.29 Uhr: Wie die Ukrainska Pravda berichtet, wurde in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgegeben, nachdem in Russland ein MiG-31K-Jäger gestartet war, der eine ballistische Kinzhal-Rakete tragen kann. „Achtung! Es besteht die Gefahr von Raketenangriffen in der gesamten Ukraine. Eine MIG-31K der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte ist nachweislich vom Flugplatz Mozdok gestartet. Ignorieren Sie nicht die Luftangriffswarnung!“, heißt es in einer Telegram-Nachricht der ukrainischen Luftwaffe.

Es handelt sich dabei bereits um den zweiten Luftalarm am 31. Dezember wegen startender MiGs. Darüber hinaus besteht in mehreren Regionen der Ukraine weiterhin die Gefahr von Drohnenangriffen. Die Luftverteidigung wurde aktiviert.

Update vom 31. Dezember, 19.33 Uhr: Nach jüngsten Angaben der ukrainischen Luftwaffe befinden sich gegenwärtig mehrere Dutzend russische Angriffsdrohnen im ukrainischen Luftraum. Die Luftwaffe warnt davor, dass die Luftangriffswarnung in Gebieten ausgegeben werden kann, in denen derzeit noch kein Alarm gegeben worden ist. Mittlerweile wurde jedoch in mehr als zehn Oblasten eine Luftangriffswarnung ausgesprochen.

Ukraine-Krieg: Russische Rakete trifft Hotel in Charkiw – mehrere ZDF-Journalisten verletzt

Update vom 31. Dezember, 13.37 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind in der Nacht zu Sonntag auch Journalisten vom ZDF verletzt worden. Die sieben Mitarbeiter hätten sich zum Zeitpunkt des Beschusses im „Kharkiv Palace“-Hotel befunden.

Update vom 31. Dezember, 13.15 Uhr: Gestern Abend sind in der Stadt Selydowe (Oblast Donezk) durch eine russische S-300-Rakete ein Mann getötet und sechs weitere Menschen verletzt worden. Das machte die Staatsanwaltschaft der Oblast Donezk bekannt. Die Stadt Selydove geriet am 30. Dezember 2023 zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden unter russischen Beschuss. Berichten zufolge setzten die Russen um 21 Uhr eine S-300-Rakete gegen Zivilisten ein. Ein 63-jähriger Mann, der sich in der Nähe des Epizentrums der Explosion befand, wurde durch einen Munitionstreffer in einer der Straßen getötet. Darüber hinaus erlitten sechs Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Alter von 43 bis 83 Jahren Verletzungen unterschiedlicher Schwere.

Update vom 31. Dezember, 10.23 Uhr: Erneuter Angriff auf Belgorod: Am Sonntagmorgen ist in der Großstadt mit etwa 350.000 Einwohnern wieder Raketenalarm ausgelöst worden. „Alle Einwohner sollen sich in Schutzräume begeben“, schrieb der Gouverneur des Gebietes, Wjatscheslaw Gladkow, laut der Nachrichtenagentur dpa. Der Alarm sei jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgehoben worden, meldete demnach die russische Agentur Tass. Ungeachtet dessen ist die Zahl der Toten aber weiter gestiegen. Laut Behördenangaben kamen bei den Angriffen der Ukraine bislang insgesamt 24 Menschen ums Leben.

Angriff auf Belgorod: Russland wirft Ukraine den Einsatz von Streumunition vor

Update vom 31. Dezember, 10.12 Uhr: Erst der Angriff mit mehreren Toten, jetzt die Schuldzuweisungen: Russland hat der Ukraine einen „terroristischen Angriff“ auf Zivilisten in der russischen Stadt Belgorod vorgeworfen. „Um die Anzahl der Opfer des terroristischen Angriffs zu erhöhen, haben sie Streumunition genutzt“, sagte der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensia, laut tagesschau.de bei Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Unabhängig überprüfen ließ sich der Vorwurf nicht.

Belgorod liegt rund 30 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Im Stadtzentrum hatte es am Samstag einen Raketenangriff gegeben, dabei waren mindestens 22 Menschen getötet worden. Russland hatte daraufhin eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Die USA wiesen jedoch die Anschuldigungen des Kremls zurück. Es handele sich um Putins Krieg, sagte der US-Gesandte John Kelly. „Russland könnte diesen Krieg heute beenden.“

Nach Belgorod-Attacke fliegt Russlands Armee einen Einsatz gegen Charkiw

Update vom 31. Dezember, 9.08 Uhr: Vergeltung für die Angriffe auf Belgorod: In der ostukrainischen Großstadt Charkiw haben russische Luftangriffe in der Nacht zum Sonntag nach Behördenangaben weitere Schäden verursacht. Bürgermeister Ihor Terechow und die örtliche Staatsanwaltschaft sprachen morgens von Angriffen mit Kampfdrohnen. Dadurch seien im Zentrum mehrere Wohngebäude, Büros und ein Café beschädigt worden. Die Stadt dicht an der Grenze zu Russland war schon am Samstag von mehreren russischen Raketen getroffen worden. Dabei wurden nach Behördenangaben 26 Menschen verletzt. Zuvor hatte es auf russischem Staatsgebiet einen Einschlag in der Stadt Belgorod gegeben.

Attacke auf Belgorod im Ukraine-Krieg: Zahl der Toten weiter gestiegen

Update vom 31. Dezember, 6.33 Uhr: Nach dem Angriff auf die russischen Grenzregion Belgorod ist die Zahl der Toten gestiegen. Durch den Beschuss des Zentrums der gleichnamigen Gebietshauptstadt Belgorod seien nun 21 Menschen ums Leben gekommen, darunter mehrere Kinder, teilte Russlands Zivilschutzbehörde auf Telegram mit. Weitere 111 Menschen seien verletzt worden. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow schrieb auf Telegram, dass Massenveranstaltungen zu Neujahr wegen des Angriffs abgesagt werden. Wegen des Angriffs beantragte Russland eine UN-Sondersitzung.

Aus Kiew gab es erst einmal keine offizielle Reaktion. Die Zeitung Ukrajinska Prawda schrieb lediglich unter Berufung auf eine anonyme ukrainische Geheimdienstquelle, dass die ukrainische Armee auf militärische Objekte der Russen gezielt habe. Zivilisten seien aufgrund „unprofessioneller Aktionen der russischen Luftverteidigung sowie bewusster und geplanter Provokationen“ zu Schaden gekommen.

Update vom 30. Dezember, 22.05 Uhr: Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod haben einen größeren ukrainischen Angriff mit mehreren Toten gemeldet (siehe Update von 16.25 Uhr). Durch den Beschuss des Zentrums der gleichnamigen Gebietshauptstadt Belgorod seien 18 Menschen getötet worden, darunter mehrere Kinder, teilte Russlands Zivilschutzbehörde auf Telegram mit. Weitere 111 Menschen seien verletzt worden. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow schrieb auf Telegram, dass Massenveranstaltungen zu Neujahr wegen des Angriffs abgesagt werden.

Aus Kiew gibt es noch immer keine offizielle Reaktion. Die Zeitung Ukrajinska Prawda schrieb lediglich unter Berufung auf eine anonyme ukrainische Geheimdienstquelle, dass die ukrainische Armee auf militärische Objekte der Russen gezielt habe. Zivilisten seien aufgrund „unprofessioneller Aktionen der russischen Luftverteidigung sowie bewusster und geplanter Provokationen“ zu Schaden gekommen.

Russland droht Ukraine mit „Bestrafung“ nach mutmaßlichem Angriff auf Belgorod

Update vom 30. Dezember, 18.55 Uhr: Nach mutmaßlich ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion hat das russische Verteidigungsministerium mit „Bestrafung“ gedroht. Der Angriff auf die Stadt Belgorod werde nicht „ungestraft“ bleiben, erklärte das Ministerium am Samstag im Onlinedienst Telegram. Demnach konnten „die meisten“ gegen die Stadt gerichteten Raketen abgefangen werden.

Russland forderte zugleich eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats, um über den tödlichen Angriff auf Belgorod zu beraten. „Wir haben ein Treffen des Sicherheitsrats zu Belgorod heute um 15.00 Uhr New Yorker Zeit (21.00 Uhr MEZ) beantragt, erklärte der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski auf Telegram.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Russland meldet ukrainischen Angriff und Tote in Belgorod

Update vom 30. Dezember, 16.25 Uhr: Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod haben einen größeren ukrainischen Angriff mit mehreren Toten gemeldet. Durch den Beschuss des Zentrums der gleichnamigen Gebietshauptstadt Belgorod seien zwölf Erwachsene und zwei Kinder getötet worden, teilte Russlands Zivilschutzbehörde auf Telegram mit. Weitere 108 Menschen, unter ihnen 15 Kinder, seien verletzt worden. Zuvor hatte der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow von mindestens zwei Toten gesprochen. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Aus Kiew gab es erst einmal keine offizielle Reaktion.

In Moskau wies unterdessen Präsident Wladimir Putin den russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko an, mit einem Team nach Belgorod zu fliegen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut Agentur Interfax vor Journalisten.

Folgenschwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg – Britisches Ministerium gibt Prognose ab

Update vom 30. Dezember, 15.50 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg hohe Verluste hinnehmen – und wird etwa fünf bis zehn Jahre brauchen, um wieder ein qualifiziertes Militär aufzubauen. Das ist zumindest die Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums in einem Beitrag auf der Plattform X.

Laut dem Generalstab der Ukraine hat Russland seit Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 mehr als 358.000 Soldaten durch Tod oder Verwundung verloren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Das britische Ministerium führt aus, dass Russland bis 2025 insgesamt eine halbe Million Soldaten verlieren könnte, sollten die Verluste durchgehend so hoch bleiben. Zum Vergleich: In neun Jahren Afghanistan-Krieg hatte die Sowjetunion etwa 70.000 Soldaten verloren. Seit der Teilmobilisierung im September 2022 setze Russland vor allem auf Quantität im Krieg, anstatt auf gut ausgebildete Streitkräfte, heißt es in der Einschätzung Londons. Seitdem verliere Moskau im Schnitt jeden Tag mehr Soldaten. Russland äußert sich nicht zu eigenen Verlusten.

Russland attackiert Ukraine: Biden nach schweren Luftangriffen besorgt

Update vom 30. Dezember, 12.34 Uhr: Nach den massiven Luftangriffen Russlands zeigt sich US-Präsident Joe Biden besorgt: Die Angriffe zeigten, dass Wladimir Putin von seinem Ziel, die Ukraine zu zerstören, nicht abgerückt sei. Habe Putin damit in der Ukraine Erfolg, sei die Sicherheit Europas in Gefahr. Dies könnte in eine direkte militärische Konfrontation zwischen den USA und Russland münden.

Update vom 30. Dezember, 10.53 Uhr: Im Zuge der massiven Luftangriffe Russlands auf die Ukraine ist wohl eine russische Rakete in den polnischen Luftraum eingetreten. Polen hat am Freitagabend darauf reagiert: Das Außenministerium in Warschau bestellte den Geschäftsträger der russischen Botschaft ein und übergab ihm eine Protestnote. Darin werde Russland zu einer „Erklärung des Vorfalls der Luftraumverletzung und der sofortigen Einstellung solcher Aktivitäten aufgefordert“, heißt es aus dem Ministerium.

Unterdessen nahmen nach polnischen Medienberichten mehrere Hundert Soldaten am Samstagmorgen wieder die Suche nach Raketentrümmern auf, die möglicherweise auf polnischen Boden gefallen sein könnten.

Vereinte Nationen verurteilen Luftangriffe Russlands auf die Ukraine

Update vom 30. Dezember, 8.54 Uhr: Ein hochrangiger Vertreter der Vereinten Nationen hat Russland für die jüngsten schweren Luftangriffe auf die Ukraine verurteilt. „Bedauerlicherweise waren die entsetzlichen Angriffe nur die jüngsten in einer Reihe eskalierender Attacken“ Russlands, sagte der beigeordnete UN-Generalsekretär Mohammed Khiari am Freitag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. „Angriffe gegen Zivilisten und zivile Infrastruktur verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht, sind inakzeptabel und müssen sofort eingestellt werden“, fügte er hinzu.

Ukraine News: Russland macht Ukraine für massive Luftangriffe verantwortlich

Update vom 30. Dezember, 6.14 Uhr: Russland hat die Ukraine für die schweren Luftangriffe am 29. Dezember verantwortlich gemacht. Das eigentliche Problem sei, dass die Ukraine ihre Luftverteidigungssysteme in Wohngebieten aufgestellt habe, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja in einer Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates in New York. „Würden die ukrainischen Luftverteidigungssysteme nicht eingesetzt, hätte es überhaupt keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben“, sagte er weiter. 

Bei den Angriffen kurz vor dem Jahreswechsel waren mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden. Die ukrainische Führung sprach von massivem „Terror“ gegen die Zivilbevölkerung. Tote gab es in Dnipro, Charkiw, Saporischschja, Odessa, Lwiw (Lemberg) und in der Hauptstadt Kiew. Allein in Kiew wurden mindestens neun Menschen getötet.

Update vom 29. Dezember, 14.31 Uhr: Offenbar sind bei der massiven Angriffswelle auf große Städte in der Ukraine noch mehr Raketen zum Einsatz gekommen als bisher bekannt. Nach Behördenangaben hat Russland über Nacht und am frühen Morgen ein Sperrfeuer aus 158 Drohnen und Raketen auf Zivilisten in der gesamten Ukraine abgefeuert. „Derart viele rote feindliche Ziele haben wir seit Langem nicht mehr auf unseren Monitoren gehabt“, sagte Luftwaffensprecher Jurij Ihnat. „Es flog praktisch alles, außer Kalibr-Marschflugkörpern.“ Eingesetzt worden seien Kinschal-Hyperschallraketen, ballistische Raketen des Typs S-300, verschiedene Marschflugkörper und weitreichende Drohnen iranischer Bauart. Etwa 18 strategische Bomber seien in der Luft gewesen.

Schwerste russische Luftangriffe seit Kriegsbeginn – Zahl der Opfer in der Ukraine steigt

Update vom 29. Dezember, 10.42 Uhr: Die Zahl der Opfer in der Ukraine nach den verheerenden Luftangriffen in der Nacht und am Morgen steigt und steigt: Laut jetzigem Stand sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten wuchs an auf 75, wie ukrainische Medien unter Berufung auf das Innenministerium meldeten. Allein in der Stadt Dnipro gab es fünf Todesopfer unter Zivilisten und mehr als 20 Verletzte, wie die dortige Militärverwaltung mitteilte.

Massive Luftangriffe Russlands: Wolodymyr Selenskyj spricht von über 100 Raketen auf Ukraine

Update vom 29. Dezember, 10.17 Uhr: Russland hat bei den neuesten Angriffen auf die Ukraine wohl eine beispiellose Anzahl Raketen eingesetzt. „Etwa 110 Raketen wurden gestartet, der größte Teil davon abgeschossen“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag auf X (vormals Twitter). Die bisher höchste offiziell gemeldete Zahl russischer Raketen, die an einem Tag auf die Ukraine abgefeuert worden waren, lag bei über 90.

Laut Selenskyj sind die Schäden im zivilen Bereich groß, eine Entbindungsstation, Bildungseinrichtungen, ein Einkaufszentrum und viele private Wohnhäuser seinen getroffen worden, teilte er mit. Die Aussagen unterlegte er mit einem Video, das unter anderem ein völlig zerstörtes Einkaufszentrum zeigte. Bei dem größten russischen Angriff der vergangenen Monate wurden demnach mindestens zehn Menschen getötet und mehr als 70 verletzt.

News aus dem Ukraine-Krieg: Schwerste Luftangriffe Russlands seit Langem

Update vom 29. Dezember, 10.07 Uhr: Die Ukraine spricht nach den russischen Angriffen von Freitagmorgen von den schwersten Luftangriffen seit Langem im Ukraine-Krieg. „Derart viele rote feindliche Ziele haben wir seit Langem nicht mehr auf unseren Monitoren gehabt“, sagte der ukrainische Luftwaffensprecher Jurij Ihnat im ukrainischen Nachrichtenfernsehen.

Eingesetzt worden seien Kinschal-Hyperschallraketen, ballistische Raketen des Typs S-300, verschiedene Marschflugkörper und weitreichende Drohnen iranischer Bauart. Etwa 18 strategische Bomber seien in der Luft gewesen. „Es flog praktisch alles, außer Kalibr-Marschflugkörpern“, so der Sprecher.

Ukraine News: Russland greift mehrere Städte in der Ukraine an

Erstmeldung vom 29. Dezember: Kiew – Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut massiv mit Drohnen und Raketen aus verschiedenen Richtungen attackiert. In weiten Teilen des Landes herrschte Luftalarm. Aus den Städten Lwiw im Westen und Charkiw im Osten des Landes gab es am frühen Morgen Berichte über Einschläge und Explosionen. In Charkiw sprach Bürgermeister Ihor Terechow von einem „massiven Angriff“, bei dem „mindestens sechs Explosionen“ zu hören gewesen seien.

Der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, teilte mit, es habe zwei Angriffe gegeben. In Odessa geriet nach Angaben von Bürgermeister Hennadij Truchanow ein Hochhaus bei einem „weiteren feindlichen Angriff“ in Brand. Es sei von Trümmern einer abgeschossenen Drohne getroffen worden. (red mit Agenturen)

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