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News-Ticker zum Ukraine-Krieg

Ukraine-Krieg: Russland ändert Strategie bei Luftangriffen

Russland erleidet im Ukraine-Krieg weiter enorm hohe Verluste. Moskau setzt Luftangriffe fort. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Geächtete Waffen: Ukraine behauptet, Russland wolle Marschflugkörper mit Streumunition ausrüsten
  • 2000 Kilometer hinter der Grenze: Russischer Jagdbomber in Russland von der Ukraine zerstört?
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 4. Januar, 22.37 Uhr: Am Donnerstagabend gab es erneut Berichte über wiederholte Explosionen auf der von Russland völkerrechtswidrig besetzten Halbinsel Krim. Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Unian berichtete, war der Verkehr auf der Krim-Brücke aufgrund von Drohnensichtungen gesperrt. Laut russischen Medien konnten die Streitkräfte Moskaus einen ukrainischen Angriff auf Einrichtungen auf der Krim vereiteln.

Ukraine rechnet mit baldiger ausländischer Militärhilfe

Die Ukraine rechnet nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj bald mit neuer ausländischer Rüstungshilfe. „Ich bin allen unseren Partnern dankbar, die bereits neue Unterstützungspakete schnüren“, sagte der Staatschef am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache. Noch im Januar werde es „eine Menge relevanter Mitteilungen“ geben. Details nannte Selenskyj nicht.

Ukraine-Krieg: Russland setzt offenbar aus Nordkorea gelieferte Raketen für Luftangriffe ein

Update vom 4. Januar, 20.20 Uhr: Nach Angaben der US-Regierung hat Russland bei seinen jüngsten Luftangriffen in der Ukraine auch aus Nordkorea gelieferte Raketen eingesetzt. Nordkorea habe kürzlich ballistische Raketen sowie Raketenwerfer an Russland geliefert, von denen einige bei Angriffen am 30. Dezember und 2. Januar eingesetzt worden seien, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, am Donnerstag .Kirby nannte dies eine „bedeutsame und Besorgnis erregende Eskalation“ im Ukraine-Konflikt. Die USA und ihre Verbündeten würden die Angelegenheit nun im UN-Sicherheitsrat auf den Tisch bringen, kündigte er an.

Die nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland stellten eine Verletzung der gegen das ostasiatische Land verhängten UN-Sanktionen dar, betonte er. Laut Kirby wurde eine der nordkoreanischen Raketen am 30. Dezember auf die Südukraine abgefeuert. Das Geschoss sei in einem freien Feld in der Region Saporischschja gelandet. Am 2. Januar hätten die russischen Streitkräfte gleich „mehrere“ nordkoreanische Raketen bei massiven Luftangriffen eingesetzt. Der Sprecher fügte hinzu, dass Russland auch Raketen vom Iran einzukaufen plane.

Ukraine bestätigt Angriffe auf Krim - Russland will sie abgewehrt haben

Update vom 4. Januar, 18.45 Uhr: Russland behauptet, einen ukrainischen Angriff auf Einrichtungen auf der Krim vereitelt zu haben. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, seine Streitkräfte hätten einen ukrainischen Angriff auf russische Einrichtungen auf der Krim vereitelt und zehn ukrainische Raketen über der Halbinsel zerstört. Das berichtet die britische Zeitung The Guardian.

Update vom 4. Januar, 17.32 Uhr: In Jewpatorija und Sewastopol, zwei Städten auf der von Russland besetzten Krim, wurden Explosionen gemeldet. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass über der Halbinsel zehn Raketen zerstört wurden, wie Ukrainska Pravda berichtet. Nach Angaben des von Russland eingesetzten „Gouverneurs“ von Sewastopol, Michail Razvozhayev, soll über der Stadt russische Luftverteidigung zum Einsatz gekommen sein.

Razvozhayev schrieb auf Telegram, dass „mehrere Luftziele abgeschossen wurden“, und spricht von einem Todesopfer. Andere lokale Telegram-Kanäle berichteten, dass offenbar eine ukrainische Rakete abgeschossen wurde, während eine zweite eine Militäreinheit bei Yukharina Balka in Sewastopol traf. Augenzeugen zufolge waren Rettungswagen und Feuerwehrleute vor Ort im Einsatz. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass gegen 17:20 Uhr Moskauer Zeit „ein Versuch des Kiewer Regimes“ vereitelt wurde, „einen Terroranschlag mit Lenkraketen auf [Infrastruktur-]Einrichtungen“ auf der Krim zu verüben.

Mit Streumunition ausgestattete Marschflugkörper? Ukraine erhebt schwere Anschuldigung

Update vom 4. Januar, 16.32 Uhr: Russland plant angeblich, Marschflugkörper mit Streumunition auszustatten. Das verkündet das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine, wie die Zeitung Ukrainska Pravda berichtet. Demnach gebe es Beweise, dass die Russen Kh-32-Marschflugkörper entsprechend umrüsten will. Dokumente des OKB-Werks Chyetverikov, in dem die Russen Raketen für weitere Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine herstellen, sollen durchgesickert sein.

Den Unterlagen zufolge befahl das russische Verteidigungsministerium den Ingenieuren im Oktober 2023, Marschflugkörper mit einem Clusterblock zu modernisieren. „Bisher wurden keine Fälle registriert, in denen die Russen solche Raketen eingesetzt haben. Dennoch fordern wir die Ukrainer auf, operativ auf Luftangriffswarnungen zu reagieren, da der Feind gegen das Völkerrecht verstößt und bereit ist, noch tödlichere Waffen gegen Zivilisten einzusetzen“, so das Nationale Widerstandszentrum.

Aufnahme vom 2. Januar 2024: Feuer in Kiew nach einem Raketeneinschlag

Russischer Jagdbomber in Russland von der Ukraine zerstört?

Update vom 4. Januar, 15.14 Uhr: Der Ukraine ist es womöglich gelungen, in Russland selbst ein Kampfflugzeug zu zerstören. Der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst hat laut Ukrainska Pravda offiziell bekannt gegeben, dass in der Nacht zum 4. Januar 2024 auf dem Flugplatz Schagol in der Stadt Tscheljabinsk in Russland ein taktischer Jagdbomber vom Typ Su-34 ausgebrannt ist. Tscheljabinsk befindet sich fast 2000 Kilometer hinter der russisch-ukrainischen Grenze tief im Inneren Russlands.

Einer Quelle der Ukrainska Pravda in den Sicherheitsdiensten zufolge ist der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst für die Sonderoperation im russischen Tscheljabinsk verantwortlich. Im Internet kursiert ein Video, das zu zeigen scheint, wie ein Su-34-Flugzeug Feuer fängt. Es ist aber unklar, ob das Flugzeug tatsächlich von der Ukraine zerstört oder wenigstens beschädigt worden ist.

Anreiz für den Kriegsdienst: Putin erleichtert Einbürgerung für ausländische Soldaten

Update vom 4. Januar, 14.22 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret unterzeichnet, das den Prozess zur Erlangung der russischen Staatsbürgerschaft für Ausländer vereinfacht, die der russischen Armee beitreten. Das geht laut der Moscow Times aus einem Dokument hervor, das die russische Regierung heute veröffentlicht hat. Unter anderem entfällt die Bedingung, dass mindestens sechs Monate Militärdienst abgeleistet sein müssen, bevor der Antrag auf Einbürgerung überhaupt gestellt werden kann.

„Ausländische Staatsbürger, die einen [Einjahres-]Vertrag mit den russischen Streitkräften oder militärischen Formationen unterzeichnet haben oder während der militärischen Sonderoperation [in der Ukraine] Militärdienst leisten“, haben Anspruch auf das vereinfachte Staatsbürgerschaftsverfahren, heißt es demnach in Putins neuestem Dekret. Das Antragsverfahren wird von drei auf einen Monat verkürzt. Russlands vereinfachtes Staatsbürgerschaftsverfahren zielt vermutlich auf Bürger ärmerer ehemaliger Sowjetländer, die in Russland leben und arbeiten, so die Moscow Times.

Ukraine-Krieg: Britischer Militärgeheimdienst sieht russischen Strategiewechsel

Update vom 4. Januar, 13.12 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Russland seine Herangehensweise an Fernangriffe im Ukraine-Krieg zumindest vorübergehend geändert und sich auf die Verteidigungsfähigkeiten des Gegners konzentriert. Britische Analysten hätten laut Ukrainska Pravda festgestellt, dass Moskau die Intensität seiner Langstreckenangriffe gegen die Ukraine seit dem 29. Dezember 2023 erhöht hat. Seine Streitkräfte hätten einen erheblichen Teil des angehäuften Bestands an Luft-Boden-Marschflugkörpern und ballistischen Raketen eingesetzt.

Nach Ansicht des britischen Militärgeheimdienstes zielten die jüngsten Angriffe höchstwahrscheinlich auf die Rüstungsindustrie der Ukraine ab. Diese Strategie unterscheidet sich von den großen Angriffen im vergangenen Winter, die sich auf die Energieinfrastruktur der Ukraine konzentrierten. Die Verantwortlichen in Russland würden „nahezu sicher“ die zunehmende Bedeutung rüstungsindustrieller Kapazitäten erkennen, wenn sie sich auf einen längeren Krieg vorbereiten, sagte das britische Verteidigungsministerium.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Ukraine-Krieg: Völlig unklar, wann nächster russischer Großangriff erfolgt

Update vom 4. Januar, 12.15 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe erklärt, es sei unmöglich, das Datum des nächsten Großangriffs Russlands zu berechnen. Das sagte Yurii Ihnat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, im landesweiten Nachrichtensender 24/7 gegenüber Journalisten, als er gefragt wurde, ob es möglich sei, mithilfe eines „Algorithmus“ zu berechnen, wann ein neuer Großangriff auf die Ukraine stattfinden werde.

„Es ist unmöglich vorherzusagen, wann Russland einen neuen Angriff starten könnte. [...] Die Entscheidung [über den Angriff auf die Ukraine] wird direkt am Vorabend getroffen. Daher ist die Berechnung konkreter Daten nicht erforderlich. Man muss immer wachsam sein. Es könnte jeden Tag passieren“, so Ihnat.

Ukraine-Krieg: Bisher größter Gefangenenaustausch zwischen Kiew und Moskau

Update vom 4. Januar, 11.10 Uhr: Die Ukraine konnte 230 Soldaten und Zivilisten aus russischer Gefangenschaft zurückholen. Die zuständige Stelle der ukrainischen Armee, das PoW-Koordinierungshauptquartier, stellte fest, dass dies der bisher größte Gefangenenaustausch um Ukraine-Krieg ist. Unter den befreiten Ukrainern sind: 130 Soldaten der Streitkräfte, 55 Angehörige der Nationalgarde, 38 Angehörige des Staatlichen Grenzschutzdienst, ein Beamter der Nationalpolizei und sechs Zivilisten, die illegal inhaftiert waren. Bei den meisten (225) handelt es sich um Männer. Es befinden sich auch elf Offiziere unter den Befreiten.

Im Gegenzug kamen 248 russische Soldaten „aus dem vom Kiewer Regime kontrollierten Gebiet“ zurück nach Russland, so das russische Verteidigungsministerium. Nach dessen Angaben wurde die Rückkehr der russischen Soldaten aus der Gefangenschaft durch Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate ermöglicht, wie Ukrainska Pravda berichtete.

Ukraine schaltet erfolgreich russische Aufklärungsdrohne mitsamt Besatzung aus

Update vom 4. Januar, 9.49 Uhr: HIMARS-Angriff auf Russlands Armee im Ukraine-Krieg: Die Special Operations Forces (SOF) der ukrainischen Streitkräfte setzten erfolgreich ein HIMARS-Mehrfachraketenraketensystem gegen die am Boden operierende russische Besatzung einer unbemannten Aufklärungsdrohne ein, wie Ukrainska Pravda auf Grundlage einer Pressemitteilung der SOF berichtet.

Demnach entdeckte die SOF-Einheit an der Saporischschja-Front die Besatzung einer russischen ZALA-Drohne, die gerade Aufklärungsoperationen durchführen wollte. Daraufhin wurde der Posten der Drohnen-Besatzung mit einer HIMARS beschossen. Die Besatzung wurde nachweislich getötet und die Drohne vernichtet.

Ukraine-Krieg: Neue Zahlen zu russischen Verlusten

Update vom 4. Januar, 7.55 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat auf Facebook neue Details zu Russlands Verlusten bekannt gegeben. Demnach sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehr als 362.000 russische Soldaten verwundet oder getötet worden, 780 davon innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Den Angaben zufolge hat Russland außerdem mehr als 6000 Panzer im Ukraine-Krieg verloren. Hier ein Überblick über die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg:

  • Soldaten: 362.280 (+780 zum Vortag)
  • Panzer: 6002 (+12)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.128 (+21)
  • Artilleriesysteme: 8574 (+28)
  • Mehrfachraketenwerfer: 947 (+2)
  • Luftabwehrsysteme: 630 (+1)
  • Flugzeuge: 329
  • Helikopter: 324
  • Drohnen: 6753 (+5)
  • Marschflugkörper: 1785 (+2)
  • Kriegsschiffe: 23
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 11.423 (+32)
  • Spezialausrüstung: 1304 (+6)
    Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 4. Januar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Russland setzt Angriffswelle fort: Ukraine meldet neue Attacken auf Charkiw

Update vom 4. Januar, 5.15 Uhr:  Russland setzt seine Serie nächtlicher Luftangriffe auf die Ukraine fort. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw wurde am späten Mittwochabend Luftalarm ausgelöst. „Eine Explosion in Charkiw. Die Besatzer schlagen zu“, schrieb der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Charkiw, Oleh Synjehubow auf Telegram. Angaben zu Schäden oder Verletzten gab es zunächst nicht. Mehrere Stunden flogen auch russische Kampfdrohnen über der Ukraine und bedrohten Gebiete im Süden und Westen.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Atom-Experten bekommen wohl Zugang zu Akw Saporischschja verwehrt

Update vom 3. Januar, 20.45 Uhr: Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sei Fachleuten der Organisation der Zugang zu drei Blöcken des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja verwehrt worden. „Das ist das erste Mal, dass IAEO-Experten keinen Zugang zu einer Reaktorhalle eines Blocks erhalten haben, der sich in der Kaltabschaltung befand“, sagte Rafael Grossi, Direktor der IAEA. Der Zugang zu einigen Teilen der Turbinenhalle des Kraftwerks sei ebenfalls eingeschränkt, berichtet die AFP. Grossi erklärte, dass sein Team weiterhin den Zugang zu den Reaktorhallen beantragen werde.

Bei dem Atomkraftwerk Saporischschja handelt es sich um den größten Atommeiler Europas. Nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine brachten russische Soldaten das Kraftwerk im Februar 2022 unter Kontrolle.

Selenskyj äußert sich zu Gefangenentausch mit Russland

Update vom 3. Januar 2024, 20 Uhr: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, teilte auf X (ehemals Twitter) seine Dankbarkeit für die Rückkehr von 230 ukrainischen Gefangenen mit. Auf der Plattform spezifizierte er, dass insgesamt 213 Soldaten, elf Offiziere und sechs Zivilisten unter den Freigelassenen gewesen sein sollen. Im Beitrag schrieb Selenskyj: „Wir erinnern uns an jeden einzelnen unserer Leute. Und wir müssen sie alle zurückbringen.“

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine und Russland einigen sich auf Gefangenenaustausch

Update vom 3. Januar 2024, 17.43 Uhr: Die Ukraine und Russland haben nach übereinstimmenden Angaben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Das berichtete das Verteidigungsministerium in Moskau. Demnach sollen 248 russische Soldaten nach Vermittlungen durch die Vereinigten Arabischen Emirate freigekommen sein. Im Gegenzug sprach der ukrainische Präsident Selenskyj von über 200 freigelassenen ukrainischen Gefangenen. Die beiden Länder haben im Laufe des inzwischen 22-monatigen Krieges wiederholt Gefangene ausgetausch.

Update vom 3. Januar 2024, 17.25 Uhr: Der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletenchuk, hatte mitgeteilt, dass die Minenräumarbeiten nach dem Ende des Ukraine-Kriegs etwa 5 Jahre dauern würden. „Die Entminung von hauptsächlich maritimen Kommunikations- und Handelsrouten wird 3-5 Monate dauern, die globale Entminungsoperation wird jedoch 3-5 Jahre in Anspruch nehmen.“

Aktuell würde Russland den Einsatz von Minen im Schwarzen Meer zurückfahren, was laut Nachrichtenagentur Ukrainska Pravda auf die Gegenmaßnahmen des ukrainischen Militärs zurückzuführen sei.

Ukraine stellt Wehrpflichtige auf der Flucht

Update vom 3. Januar 2024, 16.35 Uhr: Zwölf wehrpflichtige Männer wurden vom ukrainischen Militär mit Warnschüssen an der Flucht aus dem Kriegsland gehindert. Wie die dpa berichtet, hatte sich der Zwischenfall an der Grenze zu Ungarn ereignet. Für die Flucht aus dem Land hätten die Männer jeweils 285 Euro an einen ortskundigen Fahrer gezahlt. Den Flüchtigen drohen jetzt Geldstrafen. Der Fahrer könnte mit einer Gefängnisstrafe von bis zu neun Jahren belangt werden.

Union und Grüne fordern Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine

Update vom 3. Januar 2024, 15.15 Uhr: Außenpolitiker von Union und Grünen haben sich für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ausgesprochen. Anton Hofreiter (Grüne) sieht den amtierenden Verteidigungsminister Boris Pistorius in der Pflicht, „sich endlich bei dem zaudernden Kanzler durchzusetzen und dafür zu sorgen, dass endlich gehandelt wird“.

CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen schließt sich den Forderungen Hofreiters an und betonte, dass die Ukraine die Raketen benötige, „um sich auf eigenem Territorium gegen die russischen Angriffe verteidigen zu können“. Ein Misstrauen der Bundesregierung, dass die Ukraine die Waffen auf fremdem Staatsgebiet einsetzen würde, hätte das Land laut Röttgen nicht verdient.

Raketenangriff auf Awdijiwka tötet einen Zivilisten

Update vom 3. Januar 2024, 14.20 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Awdijiwka ist laut Medienberichten ein Zivilist getötet worden. Insgesamt sollen vier Raketen von den Streitkräften Russlands abgefeuert worden sein. Der Angriff fand gegen 11 Uhr statt. Bei dem Toten soll es sich laut Ukrainska Pravda um einen 51-jährigen Mann handeln. Eine Frau (50) wurde bei dem Angriff ebenfalls verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

Ukraine wehrt Putins „unbesiegbare“ Waffe ab

Update vom 3. Januar, 13.23 Uhr: Beim jüngsten Raketenhagel auf die Ukraine soll angeblich auch Moskaus vermeintliche „Wunderwaffe“ zum Einsatz gekommen sein. Wenn man den Berichten glauben darf, führte sie dieses Mal aber nicht zum Erfolg: Die Ukraine feiert den Abschuss von Putins „unbesiegbaren“ Kinschal-Raketen.

Britische Geheimdienste vermuten russischen Strategiewechsel im Ukraine-Krieg

Update vom 3. Januar, 12.55 Uhr: Die jüngsten russischen Angriffe im Ukraine-Krieg galten der Verteidigungsindustrie der Ukraine, meinen britische Geheimdienste. Im letzten Winter hingegen sei vor allem die Energieinfrastruktur der Ukraine angegriffen worden. Es könne sich hierbei allerdings auch um eine nur vorübergehende Änderung der Strategie handeln, hieß es heute im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London.

Russland meldet im Ukraine-Krieg neuen Angriff auf die Krim

Update vom 3. Januar, 11.34 Uhr: Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge Angriffe auf die Krim gestartet. Der Gouverneur der Stadt Sewastopol auf der Halbinsel erklärte laut der AFP, eine Rakete sei nahe der Stadt abgeschossen worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt sein Ziel betont, die Kontrolle über alle von Russland besetzten Gebiete, einschließlich der 2014 annektierten Krim, wiederzuerlangen.

Nach Angriffen auf Belgorod: Russischer Bürgermeister ermahnt Einwohner

Update vom 3. Januar, 10.35 Uhr: Der Bürgermeister von Belgorod hat die Einwohner des russischen Ortes aufgefordert, kein Bildmaterial der jüngsten Drohneneinschläge in Belgorod zu veröffentlichen. Andernfalls trügen sie „bis zu einem gewissen Grad die Verantwortung für weitere Bombardierungen“ mit, zitierte ihn jetzt die russische Staatsagentur Tass.

Polen fordert im Ukraine-Krieg Raketen mit längerer Reichweite Kiew

Update vom 3. Januar, 9.27 Uhr: „Wir sollten auf den jüngsten Angriff auf die Ukraine in einer Sprache reagieren, die Putin versteht“. Das schrieb jetzt Polens Außenminister Radoslaw Sikorski laut Reuters auf dem Kurznachrichtendienst X. Mit weitreichenderen Raketen könne die Ukraine russische Abschussstellungen für Raketen und Drohnen sowie Kommandozentralen hinter der Front ausschalten, fuhr er fort. Er forderte den Westen damit indirekt zur Lieferung solcher auf.

Russland meldet im Ukraine-Krieg zwölf Drohnen über Belgorod

Update vom 3. Januar, 8.31 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat ein Update zu den Drohnen auf Belgorod gegeben:  Die russische Luftabwehr hat demnach zwölf ukrainische Flugkörper über der russischen Grenzregion zur Ukraine unschädlich gemacht. Die Flugkörper seien aus der Ukraine in Richtung Russland gestartet worden, teilte das Ministerium auf Telegram mit. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Verteidigungsministerium in Moskau: Drohnen auf Belgorod

Update vom 3. Januar, 7.29 Uhr: Die Ukraine startet nach russischen Angaben erneut einen Drohnenangriff auf die russische Stadt Belgorod. Mehrere Drohnen seien beim Anflug auf die Stadt Belgorod zerstört worden, sagte laut Reuters der Gouverneur Region in der Nacht.

Ukraine-Krieg: Russland bombardiert versehentlich eigenes Dorf

Update vom 3. Januar, 6.10 Uhr: Russland hat im Ukraine-Krieg offenbar versehentlich ein russisches Dorf getroffen. Während einer Angriffswelle auf die Ukraine habe ein Kampfflugzeug „wegen eines Notfalls Munition über der Region Woronesch freigesetzt“, schreibt die russische Nachrichtenagentur Tass.

Der Gouverneur der Region, Aleksander Gusev, schrieb in einem Post auf Telegram, dass im Dorf Petropavlovka mehrere Häuser zerstört wurden. Verletzte habe es demnach nicht gegeben.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Raketenhagel auf Kiew – Selenskyj geißelt „russischen Terror“

Erstmeldung vom 3. Januar: Neben den Luftangriffen laufen in der Ukraine auch weiter Gefechte am Boden. Ukrainische Verteidiger versuchen dabei vor allem, die russischen Truppen in Donezk in der Ostukraine zu stoppen. Sie wehren zudem Attacken im Süden des Landes ab.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte unterdessen in seiner abendlichen Videobotschaft, Russland habe allein gestern rund 100 Raketen verschiedener Typen auf die Ukraine abgefeuert und dabei fünf Menschen getötet sowie 130 weitere verletzt. Seit vergangenem Freitag seien es 500 russische Raketen- und Drohnenangriffe gewesen. Selenskyj sprach davon, dass sich ohne entschiedenen Widerstand „der russische Terror weiter in Europa und in der Welt ausbreiten“ werde. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

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