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Ukraine weiterhin schwer unter Beschuss

„Terrorstaat wird unsere Antwort spüren“: Selenskyj droht Russland nach Raketenangriffen mit Vergeltung

Landesweiter Luftalarm über der Ukraine: Die Hauptstadt im Fokus russischer Luftangriffe. Selenskyj droht mit Vergeltung. Der News-Ticker zum Krieg in der Ukraine.

  • „Kiew – in Deckung!“: Neue russische Angriffswelle mit Hyperschallraketen
  • Angriff auf Kiew: Ukraine löst landesweiten Luftalarm aus
  • Hohe Verluste der russischen Armee: Ukraine veröffentlicht aktuelle Zahlen
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Informationen zur militärischen Lage im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen Newsticker.

Update vom 8. Januar, 21.00 Uhr: Die Ukraine will die jüngsten schweren Angriffe Russlands eigenen Angaben zufolge nicht unbeantwortet lassen. „Der Terrorstaat wird definitiv unsere Antwort spüren“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Videoansprache. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur. In den Gebieten Charkiw, Saporischschja, Chmelnyzkyj sowie in seiner Heimatregion Krywyj Rih seien insgesamt vier Menschen getötet und 45 weitere verletzt worden.

Wolodymyr Selenskyj (2.v.l.), Präsident der Ukraine, wie er während eines Besuchs in einem Kommandoposten an der Front über die Kriegssituation informiert wird.

Russland hatte die Ukraine am Montagmorgen zum wiederholten Mal binnen weniger Tage mit Dutzenden Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen bombardiert. Von den insgesamt knapp 60 Geschossen konnten allerdings weniger abgefangen werden als üblich – unter anderem, weil Landesteile bombardiert wurden, die nicht so gut geschützt sind wie die Hauptstadt Kiew. Diese ist mit aus dem Westen gelieferten Luftabwehrsystemen ausgestattet.

Update vom 8. Januar, 20.10 Uhr: Das belarussische Exilmedium Nexta berichtet von zwei russischen Fallschirmjägern, die bei einer Übung in der Region von Rostow am Don von der russischen Flugabwehr beschossen und getötet worden seien. Demnach habe die Flugabwehr die beiden Soldaten für ukrainische Fallschirmjäger gehalten. Die Kyiv Post zitierte einen ukrainischen Armeesprecher, der sagte, die russisch Armee „schießt auf alles, was sich bewegt“.

Zuletzt kam es immer wieder zu sogenannten Friendly-Fire-Vorfällen im Ukraine-Krieg.

Update vom 8. Januar, 18.45 Uhr: Anscheinend hat es eine Explosion an einem Öldepot in Zentralrussland gegeben. Das meldet das ukrainische Portal Kyiv Independent unter Berufung auf die russische Staatsnachrichtenagentur Tass und Telegram-Kanäle. Die Explosion soll sich demnach am Stadtrand der russischen Stadt Nizhny Tagil ereignet haben.

Ein Video in den sozialen Medien zeigt, wie über einer russischen Panzerfabrik ein Feuerball aufsteigt. (Archivbild)

Die Stadt liegt östlich des Ural-Gebirges. Laut dem Portal ist die Ursache der Explosion unklar. Unter Berufung auf lokale Quellen wird aber über eine „Bombe“ gemutmaßt. Ukrainische Behörden kommentieren solche Vorgänge in Russland grundsätzlich nicht. Vergangenes Jahr berichteten sie aber wiederholt über Sabotageaktionen in Russland.

Update vom 8. Januar, 17.15 Uhr: Wie die Deutsche Presse-Agentur vermeldet, hat sich in der Nähe eines russischen Öldepots am Montagnachmittag eine Explosion ereignet. Unabhängig überprüfen ließ sich dies zunächst nicht. Die Behörden sprachen davon, dass sich „irgendein Knall“ ereignet habe. Das berichtet die Agentur Interfax. Auslöser war gemäß Medienberichten ein Sprengsatz, der in der Stadt Nischni Tagil am Ural an einer Eisenbahnstrecke gezündet wurde. Der Bahnverkehr sei vorerst eingeschränkt. Informationen über verletzte Personen und Schäden an Objekten liegen nicht vor.

Update vom 8. Januar, 14.48 Uhr: Einem neuen Bericht zufolge müssen die Ukrainer Artilleriegeschosse an der Front längst rationieren. In dem Zusammenhang kritisiert ein US-General nun den Westen – und auch Deutschland: „Das Albtraumszenario der Ukraine wird gerade Realität.“

Russland startet im Ukraine-Krieg neue Angriffswelle

Update vom 8. Januar, 11:10 Uhr: Bei einer neuen russischen Angriffswelle sind in der Ukraine mindestens drei Menschen getötet worden. „Der Feind feuerte dutzende Raketen auf Städte und Dörfer ab“, erklärte der stellvertretende Leiter des Präsidentenbüros, Oleksij Kuleba, am Montag im Onlinedienst Telegram. Mehr als 30 Menschen seien bei den Angriffen verletzt worden, darunter fünf Kinder. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal erklärte, Russland habe Marschflugkörper und Hyperschallraketen vom Typ Kinschal eingesetzt.

Kuleba verurteilte die „massiven“ Angriffe unter anderem auf Krywyj Rih, die Geburtsstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Demnach wurden ein Einkaufszentrum und Wohnhäuser bei den Angriffen getroffen. Die Lage vor Ort sei wegen des Wetters „kompliziert“, es gebe „zahlreiche Stromausfälle“. Auch die Region Saporischschja, die zum Teil von Russland besetzt wird, sei angegriffen worden.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine meldet neue Zahlen zu russischen Verlusten

Update vom 8. Januar, 9:05 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat neue Details zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg bekannt gegeben. Demnach sind seit Beginn des Kriegs in der Ukraine 365.170 russische Soldaten in den Gefechten entweder verwundet oder getötet worden. Binnen der vergangenen 24 Stunden waren es laut den Angaben 440.

Die Angaben zu den Verlusten im Ukraine-Krieg stammen von der ukrainischen Armee und sind nicht unabhängig prüfbar. Der Westen geht aber davon aus, dass die Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg weitestgehend korrekt sind. Hier ein Überblick über die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg:

  • Soldaten: 365.170 (+440 zum Vortag)
  • Panzer: 6031 (+9)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.194 (+14)
  • Artilleriesysteme: 8666 (+13)
  • Mehrfachraketenwerfer: 953 (+2)
  • Luftabwehrsysteme: 638 (+1)
  • Flugzeuge: 329
  • Helikopter: 324
  • Drohnen: 6822 (+1)
  • Raketen: 1786
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 11.542 (+19)
  • Kriegsschiffe: 23
  • U-Boote: 1

    Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 8. Januar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.
Ein russischer Soldat während eines Einsatzes in der ukrainischen Region Cherson. (Symbolbild)

Russland greift Ukraine mit Raketen an

Update vom 8. Januar, 7.20 Uhr:  Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs am Morgen während des Berufsverkehrs einen großangelegten Luftangriff begonnen. Es seien mehrere Regionen in der Ukraine betroffen, teilt das ukrainische Militär mit. Im gesamten Land gebe es Luftalarm. „Kiew – in Deckung!“, schreibt die Luftwaffe auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram.

Die Hauptstadt sei einer Bedrohung durch ballistische Raketen ausgesetzt. Auch die Städte Krywyj Rih, Saporischschja, Charkiw, Dnipropetrowsk und Chmelnyzkyj seien einem „massiven Raketenangriff“ der russischen Streitkräfte ausgesetzt, teilt das Militär in den jeweiligen Städten mit. 

Vorfall bei Moskau: Ukrainische Partisanen infiltrieren Division

Update vom 7. Januar, 20.45 Uhr: Ukrainische Partisanen sind in eine Militärdivision in einem Moskauer Vorort eingedrungen und haben Daten russischer Soldaten gestohlen. Das berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda. Demnach habe die Partisanenbewegung Atesh in einer Telegram-Nachricht bekannt gemacht, dass einer ihrer Agenten in die Dzerzhinsky-Division in Balaschicha (Oblast Moskau) eingedrungen sei und persönliche Daten der am Krieg gegen die Ukraine beteiligten Soldaten „erhalten“ habe.

„Atesh hat die Dzerzhinsky-Division in Balaschicha infiltriert“, schreibt Atesh. „Wir haben bereits eine Liste des Personals erhalten, das an der militärischen Spezialoperation [wie der Krieg Russlands gegen die Ukraine offiziell genannt wird, Anm. d. Red.] teilnimmt. Ihre Namen, Kontaktdaten und persönlichen Daten werden an die zuständigen Behörden übermittelt“, heißt es weiter in der Nachricht. Atesh veröffentlichte auch die Koordinaten des Standorts der Division.

Ukraine-Krieg: Russland will an einemTag zwei ukrainische Kampfjets abgeschossen haben

Update vom 7. Januar, 19.25 Uhr: Russland habe innerhalb von 24 Stunden zwei ukrainische Kampfjets abgeschossen, teilte Moskau laut einem Bericht des US-Magazins Newsweek mit. Russische Luftverteidigungssysteme hätten demnach einen ukrainischen Su-25-Jet in der Nähe der Stadt Dnipro und eine Su-27 in der Nähe der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih zerstört. Die Ukraine bestätigte diese Verlustmeldung nicht.

Der Verlust zweier Jets wäre ein schwerer Schlag für die ukrainische Luftwaffe, die Kiew auszubauen versucht. Zu Beginn des Jahres 2023 verfügte die ukrainische Luftwaffe nach Angaben des International Institute for Strategic Studies über 79 kampffähige Flugzeuge, darunter etwa 20 vom Typ Su-25 und 30 vom Typ Su-27. Laut dem Open-Source-Portal Oryx hat die Ukraine zwischen Februar 2022 und Anfang Oktober 2023 13 Su-27-Flugzeuge und 16 Su-25-Jets verloren. Allerdings umfasst dies nicht den Zeitraum nach Oktober letzten Jahres und berücksichtigt lediglich visuell nachgewiesene Verluste.

Vorfall im Ukraine-Krieg: Teenager in Russland drohen wegen Sabotage 20 Jahre Haft

Update vom 7. Januar, 17.59 Uhr: In Russland wurde ein 16-Jähriger aus Dagestan wegen des Verdachts der versuchten Brandstiftung eines Militärflugzeugs auf dem Luftwaffenstützpunkt Schagol festgenommen. Das berichtet Ukrainska Pravda auf Grundlage eines Berichts der russischen Zeitung Nowaja Gaseta. Demnach hat ein Bezirksgericht der Stadt Tscheljabinsk den Teenager für zwei Monate inhaftieren lassen. Er habe versuchte, ein Su-Kampfflugzeug in Brand zu setzen.

Der 16-Jährige wird außerdem verdächtigt, im November und Dezember 2023 zwei Eisenbahnanlagen in Dagestan in Brand gesteckt zu haben. Nach Angaben der russischen Sicherheitskräfte ist seine Beteiligung nachgewiesen. Er könnte wegen Sabotage zu 20 Jahren Haft verurteilt werden. Das Gerichtsverfahren im Fall der Kampfjet-Brandstiftung wurde eingestellt, Journalisten wurden lediglich zur Urteilsverkündung eingeladen.

Der Militärgeheimdienst der Ukraine (DIU) hat offiziell bekannt gegeben, dass in der Nacht vom 4. Januar 2024 auf dem Flugplatz Schagol in der russischen Stadt Tscheljabinsk ein Jagdbomber vom Typ Su-34 ausgebrannt ist. Der DIU hat das Video auch veröffentlicht. Laut einer Quelle der Ukrainska Pravda ist der DIU für den Flugzeugbrand verantwortlich.

Russland attackiert im Ukraine-Krieg Städte: Mehrere Häuser beschädigt

Update vom 7. Januar, 16.20 Uhr: Wie die Zeitung Ukrainska Pravda berichtet, hat Russland im Ukraine-Krieg die Stadt Krolewez im Oblast Sumy mit Raketen und Shahed-Drohnen angegriffen und 23 Privathäuser beschädigt. „Die russischen Terroristen haben eine Rakete und zwei Shahed-Drohne auf eine friedliche ukrainische Stadt abgefeuert“, schreibt dazu die Militärverwaltung des Oblast Sumy. Die genauen Zahlen an Verletzten und Toten werden noch ermittelt.

Raketenabschuss im Ukraine-Krieg: Russland weitet Luftangriffe aus

Update vom 7. Januar, 15.12 Uhr: Die ukrainischen Luftverteidigungskräfte haben über dem Bezirk Dnipro in der Oblast Dnipropetrowsk eine Kh-59-Lenkrakete abgeschossen. Das berichtet die Zeitung Ukrainska Pravda auf Grundlage militärischer Quellen. Darin heißt es, „russische Terroristen“ seien aktiv.

Update vom 7. Januar, 14.11 Uhr: In Cherson (Südukraine) sind durch russischen Beschuss wohl mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, weitere wurden verletzt. „Die russische Armee hat heute ein paar Stunden lang ununterbrochen die Wohnviertel von Cherson beschossen“, berichtete der Militärgouverneur der Region, Olexander Prokudin, heute laut der dpa auf seinem Telegram-Kanal. Erst im Herbst 2022 war die Schwarzmeerstadt von der Ukraine zurückerobert worden.

Putin trifft Familien von im Ukraine-Krieg gefallenen russischen Soldaten

Update vom 7. Januar, 12.15 Uhr: Die orthodoxe Kirche begeht das Weihnachtsfest am 6. und 7. Januar. Kremlchef Wladimir Putin hat gestern Abend nun gelobt, die Soldaten zu unterstützen, die „mit der Waffe in der Hand“ die Interessen Russlands verteidigen. Das sagte Putin laut der Nachrichtenagentur Reuters bei einem Treffen mit Familien russischer Soldaten. Im Gegensatz zum letzten Jahr rief Putin dieses Mal nicht zu einem Waffenstillstand in der Ukraine auf. 

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Söder drängt bei CSU-Tagung auf Ukraine-Schritt – sonst drohe „veritables Sicherheitsproblem“

Update vom 7. Januar, 10.18 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat auf der CSU-Klausurtagung in Seeon die Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine gefordert. Erneut sprach sich der CSU-Chef zudem für eine Rückkehr zur Wehrpflicht aus – wenn auch frühestens in fünf Jahren. 

Großbritannien zum Ukraine-Krieg: Russlands tägliche Verluste steigen

Update vom 6. Januar, 21.55 Uhr: Russlands Streitkräfte verlieren auf den Schlachtfeldern in der Ukraine offenbar immer schneller ihre Soldaten. Wie das britische Verteidigungsministerium am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst X vermeldet, stieg die Zahl der täglichen Verluste Russlands im Jahr 2023 um 300. „Wenn die Zahlen im nächsten Jahr so ​​weitergehen wie bisher, wird Russland über eine halbe Million Personal in der Ukraine verloren haben“, heißt es in dem Beitrag weiter.

Der Anstieg sei wahrscheinlich ein Zeichen für die andauernde Degradierung der russischen Streitkräfte zu einer Armee mit dem Grundsatz „wenig Qualität, viel Quantität“, schlussfolgert das Verteidigungsministerium aus den Zahlen. Bei den Berechnungen bezieht sich das Ministerium auf die vom ukrainischen Militär herausgegebenen Verlustzahlen.

Bei Angriff auf Charkiw – Ukraine präsentiert weitere Beweise für nordkoreanische Rakete

Update vom 6. Januar, 20.13 Uhr: Die Ukraine hat weitere Beweise dafür präsentiert, dass eine bei einem Angriff auf Charkiw eingesetzte Raketen offenbar aus nordkoreanischer Produktion stammen sollen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Charkiw erklärte gegenüber Reuters, die Rakete unterscheide sich optisch und technisch von den russischen Modellen.

„Die Produktionsmethode ist nicht sehr modern. Es gibt Abweichungen von Standard-Iskander-Raketen, die wir zuvor bei Angriffen auf Charkiw gesehen haben. Diese Rakete ähnelt einer der nordkoreanischen Raketen“, sagte der Sprecher weiter. Aus Washington hieß es bereits am Freitag, Russland habe bei seinen jüngsten Luftangriffen in der Ukraine auch Raketen aus Nordkorea eingesetzt. Pjöngjang habe kürzlich ballistische Raketen sowie Raketenwerfer an Moskau geliefert, von denen einige bei Angriffen am 30. Dezember und 2. Januar eingesetzt worden seien, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby.

Ukraine meldet elf Todesopfer nach russischen Raketenangriff im Oblast Donezk

Update vom 6. Januar, 17.55 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Pokrowsk im Oblast Donezk sind nach ukrainischen Angaben elf Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien fünf Kinder, schreibt der Gouverneur des ukrainisch kontrollierten Teils der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Pokrowsk liegt in ukrainisch kontrolliertem Gebiet, etwa 80 km nordwestlich der Stadt Donezk, dem von Russland gehaltenen Zentrum der Region.

Waffenlieferungen für die Ukraine – Verzögerung bei dänischen Kampfjets

Update vom 6. Januar, 13.17 Uhr: Bei den Waffenlieferungen für die Ukraine gibt es offenbar Schwierigkeiten. Die Lieferung der ersten dänischen F-16-Kampfjets an die Ukraine um bis zu sechs Monate. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur mit Verweis auf die dänische Zeitung Berlingske.

Hintergrund ist, dass einige Bedingungen für den Einsatz der F-16 noch nicht erfüllt sind. Dabei gehe es etwa um die Ausbildung der ukrainischen Piloten. Der Zeitplan hängt von Faktoren wie dem Material und den Wetterbedingungen ab. Es werde nun erwartet, dass die sechs Maschinen erst im zweiten Quartal Kiew im Ukraine-Krieg zur Verfügung gestellt werden können, teilte das Verteidigungsministerium in Kopenhagen mit.

Russland kämpft um Lufthoheit im Ukraine-Krieg: Soldaten sind zum taktischen Ziel geworden

Update vom 6. Januar, 11.56 Uhr: Wie aus einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums hervorgeht, kämpft Russland aktuell im Ukraine-Krieg darum, die Lufthoheit über der Kriegsregion zu erlangen. Seit dem Abschuss mehrerer Kampfflugzeuge im Dezember hat Putins Armee auch am Boden mit Problemen zu kämpfen. Die Infanterie würde immer wieder zum taktischen Ziel im Ukraine-Krieg werden.

Das Verteidigungsministerium fügte hinzu, dass Russland seine Luftangriffe in den vergangenen Tagen verstärkt habe, „jedoch auf einem geringeren Niveau als vor den Abschüssen“. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs vor knapp zwei Jahren informiert die britische Behörde täglich über die aktuellen Entwicklungen. Während Russland und die Ukraine bei ihren Nachrichten zum Krieg stets Ziele der Propaganda verfolgen, bemüht sich das britische Verteidigungsministerium nach eigenen Angaben um eine „neutrale“ Perspektive. Russland hat die Berichte mehrfach kritisiert.

Waffenlieferungen für die Ukraine: Stockende Verhandlungen in den USA

Update vom 6. Januar, 10.48 Uhr: Wegen der gegenwärtigen Lage im Ukraine-Krieg sind weiterhin Waffenlieferungen und andere Unterstützungen für die Verteidiger essenziell. Nun hat der oberste Haushaltsbeamte von US-Präsident Joe Biden allerdings erklärt, dass es bei den Lieferungen kaum zusätzliche Mittel gebe, um der Ukraine zu helfen. Hintergrund ist, dass die Verhandlungen zwischen den US-Gesetzgebern weiterhin ins Stocken geraten sind.

Shalanda Young, die Direktorin des Büros für Verwaltung und Haushalt, sagte, dass das Pentagon zwar begrenzte Befugnisse habe, Kiew im Ukraine-Krieg zu helfen, aber ohne neue Mittel vom Capitol Hill „keine großen Mengen an Ausrüstung in die Ukraine bringen werden.“

Berichte über zerstörten Kommandoposten auf der Krim – mehrere Explosionen im Ukraine-Krieg gemeldet

Update vom 6. Januar, 9.49 Uhr: Nach den Berichten über einen möglichen Angriff auf die Krim berichten immer mehr ukrainische Medien über die Zerstörung des Kommandopostens. Unter anderem der Kyiv Independent schreibt von mehreren Explosionen auf der Krim-Halbinsel.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben die Verteidiger wiederholt die russische Schwarzmeerflotte und ihre Stützpunkte auf der Krim angegriffen. Im April 2022 wurde unter anderem der Flaggschiffkreuzer Moskwa zerstört oder Teile des Flottenhauptquartiers beschädigt. Mehr als 30 Offiziere sollen damals bei dem Krim-Angriff getötet worden sein.

Raketenangriff auf Krim: Kiew beschießt im Ukraine-Krieg Halbinsel

Update vom 6. Januar, 8.27 Uhr: Erneut hat es in der Nacht Angriffe auf die Krim gegeben. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden mehrere Raketen und Drohnen über der Krim und dem Schwarzen Meer abgeschossen. Die von Russland annektierte Halbinsel steht seit mehreren Tagen vermehrt unter ukrainischen Beschuss. Zuletzt hat es Gerüchte gegeben, dass General Gerassimow bei Luftschlägen auf der Krim getötet worden sein könnte. Bestätigen lassen sich diese Berichte bisher allerdings nicht.

Trotz zahlreicher Frontkämpfe sehen Experten indes kaum Fortschritte im Ukraine-Krieg. Weiterhin gilt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine als kostspielige Materialschlacht, die Nachschubversorgung für die Front nimmt eine wachsende Rolle ein. Indes schafft Russlands Präsident Wladimir Putin neue Anreize für seine Soldaten. Mit einem Erlass wurde die Einbürgerung von Ausländern erleichtert, wenn sie im Angriffskrieg gegen die Ukraine gekämpft haben.

Ukraine-Krieg vor drittem Kriegsjahr: ISW sieht neue Dynamik

Erstmeldung vom 6. Januar, 7.48 Uhr: Moskau/Kiew – Der Ukraine-Krieg nähert sich dem Beginn des dritten Kriegsjahres. In den letzten Monaten ist der Frontverlauf zwischen der ukrainischen Armee und den Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin großteils unverändert geblieben. Nun könnte aber der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) zufolge neue Dynamik in das Kriegsgeschehen kommen.

Russische Truppen an ukrainischer Grenze: Experte hält Angriff auf Charkiw für unwahrscheinlich

Unter Berufung auf eine anonyme Quelle im ukrainischen Militär hat die britische Zeitung The Telegraph zuletzt berichtet, russische Truppen würden sich auf eine neue Offensive in der Nähe von Charkiw vorbereiten, die schon am 15. Januar starten könnte. Auch Kupjansk liegt in Charkiw, im Osten der gleichnamigen Hauptstadt des Oblast. Laut dem ISW teilten ukrainische Militärs und Verwalter aus dem Oblast Charkiw jedoch mit, entgegen der Behauptungen der Zeitung habe man keine Änderung an den russischen Einheiten in der Region festgestellt.

Entwarnung gab auch der ukrainische Militärexperte Alexander Kovalenko. Um die Gefahr für Charkiw festzustellen, müsse man auf die russische Truppenzusammensetzung an der Grenze zur Ukraine analysieren, schrieb er in seinem Kanal im Kurznachrichtendienst Telegram. Die Haupteintrittspunkte seien dabei Brjansk, Belgorod und Kursk. Die Gesamtstärke der Truppen dort liege bei etwa 27.000 Soldaten. Nur in Belgorod gebe es 11.500 Soldaten, so Kovalenko. Er verwies auf die hervorragende Befestigung von Charkiw und gab an, dass Russland für eine Invasion mindestens 60.000 Soldaten in Belgorod benötige. Schließlich habe die russische Armee mit 45.000 Soldaten nicht einmal die kleine Stadt Awdijiwka im Osten einnehmen können. Die Zahl der Soldaten in Belgorod leise und schnell zu erhöhen, sei außerdem „unrealistisch“. (bb)

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