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Großdemonstrationen
AfD macht Wahlkampf in Hamburg: Tausende bei Protesten vor Ort – Polizei setzt schweres Gerät ein
In ganz Deutschland sind am Samstag tausende Menschen auf die Straße gegangen. Auch am Sonntag gehen die Proteste weiter, in Hamburg ist eine weitere Großdemonstration geplant.
Update vom 26. Januar, 17.02 Uhr: Die Demonstration in Hamburg verlief weniger friedlich als die Proteste des Vortages. Rund 2900 Menschen haben laut dem NDR teilgenommen, es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei – inklusive des Einsatzes von Pfefferspray, Schlagstöcken und einem Wasserwerfer.
AfD-Chef Chrupalla war offenbar das Ziel der Demonstrantinnen und Demonstranten. Laut dem NDR wollten sie die Anfahrtsroute des Parteivorsitzenden blockieren. „An der Polizeiabsperrung kam es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Polizistinnen und Polizisten und Demonstrierenden“, schreibt der NDR. 18 Menschen sollen festgenommen worden sein.
Teilnehmer eines Anti-Rechts-Bündnisses halten in Hamburg-Harburg Transparente mit der Aufschrift „Gemeinsam Zeichen setzten! Gegen Nazis“ und „Faschismus muss nicht“.
Zahlreiche Demos gegen Rechts: Tausende wollen gegen Chrupalla in Hamburg demonstrieren
Update vom 26. Januar, 14.50 Uhr: Nach dem Wahlkampfauftakt der AfD in Halle steht die nächste Station an: Hamburg. Und auch hier ist stößt die Veranstaltung der in Teilen als rechtsextrem eingestuften Partei auf Gegenwind. Mittags protestierten bereits mehrere hundert Menschen unter dem Motto „Einig gegen Rechts“ gegen die AfD, wie der NDR berichtet. Insgesamt erwartet die Polizei rund 5000 Teilnehmende. Auch AfD-Chef Tino Chrupalla tritt beim Wahlkampf-Termin in Halle vor rund 1000 geladenen Gästen auf.
Polizeifahrzeuge und Wasserwerfer fahren vor dem Friedrich-Ebert-Gymnasium auf. Der AfD-Bundesparteichef Chrupalla soll in der Friedrich-Ebert-Halle im Stadtteil Heimfeld sprechen.
Update vom 26. Januar, 11.50 Uhr: Die Aktivisten, die zu den Anti-Rechts-Demos aufgerufen haben, hoffen auf eine erneute große Protestwelle wie vor einem Jahr: Nach Bekanntwerden eines Geheimtreffens in Potsdam, bei dem AfD-Vertreter und Rechtsextremisten die Ausweisung von Millionen Menschen in Deutschland planten, hatte es mehrere Wochen lang regelmäßig Proteste in vielen Städten gegeben.
Demos gegen Rechtsruck – Luisa Neubauer: „Sie haben Hass, wir haben Haltung“
Update vom 26. Januar, 9.19 Uhr: Am Brandenburger Tor war auch Luisa Neubauer von Fridays for Future dabei. Die Klimaktivistin, die ebenfalls zur Demonstration aufgerufen hatte, sagte in ihrer Rede mehrfach: „Sie haben Hass, wir haben Haltung.“ Antidemokraten wollten die Demokratie und den Planeten in Flammen sehen, meinte Neubauer. „Wer Rassismus befeuert, wer gegen Klimaschutz hetzt, der macht nicht einfach Wahlkampf, der gefährdet Menschenleben.“
Zehntausende Menschen demonstrieren in Berlin und Köln gegen Rechtsruck
Update vom 26. Januar, 6.38 Uhr: Vier Wochen vor der Bundestagswahl haben in Berlin und in Köln gestern nach Polizeiangaben zehntausende Menschen gegen einen Rechtsruck demonstriert. Am Brandenburger Tor versammelten sich Menschen aller Altersgruppen, darunter viele Familien, um mit einem „Lichtermeer“ ein Zeichen des Zusammenhalts zu setzen.
In Berlin sprachen die Organisatoren von rund 100.000 Menschen rund um das Brandenburger Tor, nach Schätzungen der Polizei waren es 35.000 Demonstrierende. An der Demo in Köln gegen Rechts nahmen 40.000 Menschen teil, wie die Polizei bestätigte. Die Veranstalter sprachen von „über 70.000 Menschen“. In Halle demonstrierten laut Polizei etwa 9100 Menschen gegen den Wahlkampfauftakt der AfD.
Zahlreiche Demonstrationen gegen Rechts: Teilnehmerzahl übertrifft Erwartungen deutlich
Update von Samstag, 18.49 Uhr: Großer Andrang bei zahlreichen Demonstrationen gegen Rechts: In ganz Deutschland sind am Samstag zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den Rechtsruck zu protestieren. Allein in Berlin zählte die Polizei rund 30.000 Demonstrantinnen und Demonstranten. Die Proteste dort richteten sich nicht nur gegen ein Erstarken der AfD und anderer rechter Parteien in Europa, sondern auch gegen Donald Trump und Elon Musk. Erwartet wurden lediglich 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Noch mehr Menschen haben sich einer Demonstration in Köln angeschlossen. Statt den angemeldeten 5000 nahmen laut Schätzungen der Polizei 40.000 Personen teil. Auf Plakaten war nicht nur Kritik gegen die AfD zu lesen, sondern auch ausdrücklich gegen Friedrich Merz, den Kanzlerkandidaten der Union.
Demonstrationen in Aschaffenburg gegen rechts – Trauerfeier nach Frankfurt verlegt
Auch in Aschaffenburg gab es am Samstag eine große Demonstration. 3000 Menschen protestierten laut der dpa „ gegen einen Rechtsruck in Politik und Gesellschaft“. In der bayerischen Stadt wurden am Mittwoch in einem Park ein zweijähriger Junge und ein Mann getötet. Der Messerangriff durch einen polizeibekannten Geflüchteten aus Afghanistan zog eine breite Migrationsdebatte nach sich – und schürte Zweifel an der Stabilität der „Brandmauer“ der Union in Richtung AfD.
Auch die muslimische Gemeinde organisierte eine Trauerfeier für die Getöteten. Die Moschee in Aschaffenburg war allerdings zu klein, um alle Gäste aufzunehmen. Die Organisatoren verlegten das Totengebet in eine größere Moschee nach Frankfurt, rund 1000 Menschen nahmen bei der Veranstaltung Abschied.
Proteste gegen Brandmauer-Risse: Auf der Straße wächst Wut auf Merz – „Unverzeihlich und feige“
Erstmeldung von Samstag, 25. Januar, 11.12 Uhr: Berlin – Vor einer geplanten Großdemonstration in Berlin gegen einen Rechtsruck wirft die Klimaaktivistin Luisa Neubauer dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz vor, in der Migrationspolitik zu wenig Distanz zur AfD zu wahren. „Es ist unverzeihlich, inakzeptabel und feige, dass Friedrich Merz im Begriff ist, die Brandmauer gegen die AfD einzureißen“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur zur Migrationsdebatte, die nach dem Messerattentat von Aschaffenburg entbrannt ist. „Umso entscheidender ist es, dass wir als Zivilgesellschaft den Mut und das Rückgrat auf die Straße tragen, das der Union offenkundig verloren gegangen ist.“
Mit einer Demonstration am Brandenburger Tor wollen mehrere Organisationen an diesem Samstag gegen die AfD, US-Präsident Donald Trump und weitere rechtspopulistische Tendenzen protestieren. Ab 16.30 Uhr sind 10.000 Teilnehmer angemeldet. Zu den Rednerinnen gehört auch Neubauer.
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus: Großproteste in Köln und Berlin geplant
Am Wochenende sind landesweit Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Hass geplant. In Köln und Berlin werden die größten Kundgebungen erwartet. In Köln wird unter dem Motto „5vor12 - Laut für die Demokratie“ gegen Rassismus und die AfD protestiert. In Berlin veranstalten „Fridays for Future“ und andere Gruppen ein „Lichtermeer der Hoffnung“ gegen Rechtsextremismus. Weitere Proteste sind in Städten wie Halle (Saale), Münster und Hamburg angesetzt. Vor einem Jahr hatten ähnliche Demos Hunderttausende mobilisiert, ausgelöst durch Recherchen zu einem rechtsextremen Treffen in Potsdam.
Friedrich Merz: Bierdeckel, Blackrock und schließlich Bundeskanzler
Merz hat für den Fall seiner Wahl zum Kanzler deutlich mehr Abschiebungen versprochen, an allen Grenzen strenge Kontrollen sowie ein „faktisches Einreiseverbot“ für viele Migranten.
Neubauer sagte zu den Zielen der Demo: „Viele fragen sich, was man tun kann, angesichts der Welle von Hetze, Klimaleugnung und Rassismus, die wir diese Tage auf allen denkbaren Weltbühnen erleben.“ Die rechtsradikalen Kräfte hofften, dass die demokratische Mehrheit still bleibe und resigniere. „Genau das lassen wir nicht zu. Wir demonstrieren in Berlin und im ganzen Land, dass wir unsere Demokratie, unsere Werte und Lebensgrundlagen beschützen – komme, was wolle.“ (dpa)