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Verhandlungen im Ukraine-Krieg
„Ließ Putin die rote Linie überschreiten“: Trumps Alaska-Treffen spaltet US-Senat
Die Frage, ob Trump Frieden im Ukraine-Krieg durch Sanktionen oder unkonventionelle Diplomatie erreichen kann, sorgt für Ärger im politischen Washington.
Washington, DC – Ende der Woche ist es so weit: Am Freitag (15. August) treffen sich US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin, um über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu verhandeln. Doch die Strategie Trumps spaltet das politische Washington.
Demokratische Senatorin kritisiert: Trumps leere Sanktionsdrohungen an Putin schaden der USA
Im Zentrum des Konflikts stehen zwei führende Senatoren mit völlig gegensätzlichen Ansichten zur Ukraine-Politik. Senatorin Jeanne Shaheen, die führende Demokratin in außenpolitischen Fragen, übte scharfe Kritik an Präsident Trump. Der Grund: Trump ließ die selbstgesetzte Frist für neue Sanktionen gegen Russland verstreichen, ohne zu handeln, berichtet die Kyiv Post.
Shaheen warf Trump vor, Putin erlaubt zu haben, „eine seiner roten Linien zu überschreiten, ohne dass es Konsequenzen hätte“, und argumentierte, dass solche Fristsetzungen ohne Folgen die Glaubwürdigkeit der USA „zutiefst untergraben“.
Die 78-Jährige forderte stattdessen harte Sanktionen und mehr Hilfe für die Ukraine als einzigen Weg, Putin Entschlossenheit zu demonstrieren und ihn zu Verhandlungen in gutem Glauben zu zwingen. Sie warnte, dass sich der Krieg ohne diese Maßnahmen weiter hinziehen und mehr Ukrainer sterben würden.
Republikaner stellt sich hinter Trump: Ende des Ukraine-Kriegs könnte Territoriumsverlust für Kiew bedeuten
Im Gegensatz dazu verteidigte der republikanische Senator Lindsey Graham, ein wichtiger Verbündeter Trumps, die Strategie des Präsidenten. Graham äußerte volles Vertrauen in Trumps bevorstehendes Treffen mit Putin in Alaska und erklärte, der Präsident werde Putin aus einer Position der Stärke entgegentreten und ein ehrenhaftes Ende des Krieges sicherstellen.
Putin-Trump-Gipfel in Alaska: Die wichtigsten Fakten
Datum: 15. August 2025 (Freitag)
Ort: Alaska, USA
Teilnehmer: Donald Trump (US-Präsident) und Wladimir Putin (Russischer Präsident)
Möglicher Deal: Russland behält: Gesamte Donbas-Region und Krim oder Russland gibt Teile von Cherson und Saporischschja auf
Russische Forderungen: Ukraine als neutraler Staat, drastische Reduzierung der ukrainischen Streitkräfte, Aufgabe der Nato-Bestrebungen, Aufhebung westlicher Sanktionen, Rückzug aus vier teilweise besetzten Regionen
Kontrovers brachte Graham die Möglichkeit, dass die Ukraine Teile ihres Territoriums aufgeben müsse – ein Vorschlag, der von Kiew vehement zurückgewiesen wurde. Er verglich eine mögliche territoriale Konzession mit historischen Situationen in Berlin und Korea und meinte, dass es am „Ende zu einigen Landtauschen“ kommen werde.
Hintergrund: Trump und Putin wollen sich am Freitag im US-Bundesstaat Alaska treffen. Bei dem Gipfel gehe es darum, den russischen Staatschef darauf zu „testen“, wie ernst er es damit meine, „diesen schrecklichen Krieg zu beenden“, sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte am Montag (11. August). Es werde über „Territorium“ und über die Bedingungen eines möglichen Waffenstillstands gesprochen werden. Trump hatte zuletzt einen „Gebietstausch“ zwischen Russland und der Ukraine als Möglichkeit bezeichnet.
Kurz vor Alaska-Gipfel zum Ukraine-Krieg: Merz lädt zu virtuellem Treffen mit Trump und Selenskyj
Die Ukraine wird nicht an dem Treffen am Freitag teilnehmen – das sorgte im Vorfeld für Kritik. Der US-Botschafter bei der Nato, Matthew Whittaker, brachte zuvor eine mögliche Teilnahme Selenskyjs an dem Treffen ins Spiel. Dies sei „sicherlich möglich“, sagte Whittaker am Sonntag. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CSU) hatte gefordert, Selenskyj an dem Gipfel zu beteiligen.
Merz lädt außerdem für Mittwoch (13. August) zu einem virtuellen Ukraine-Treffen ein, an dem auch Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj teilnehmen sollen. Bei dem Treffen solle es „unter anderem um weitere Handlungsoptionen gehen, um Druck auf Russland zu erzeugen“, erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag (11. August) in Berlin.
Nach Angaben von Vizepräsident JD Vance arbeitet die US-Regierung bereits an der Terminierung eines Dreiertreffens von Trump, Putin und Selenskyj. Washington versuche derzeit, „den Zeitplan und solche Dinge zu klären, damit diese drei Staatschefs sich zusammensetzen und über ein Ende dieses Konflikts diskutieren können“, sagte Vance am Sonntag dem US-Sender Fox News. Am Freitag wird sich zeigen, ob die Kritik der Demokratin Shaheen an Trump berechtigt ist. (bg/dpa)