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Kanzler „überaus zufrieden“

Merz kündigt Trump-Besuch an – Präsident drohen nach Treffen brisante Tage

Der Antrittsbesuch von Friedrich Merz bei Trump in Washington ist geschafft. Im Oval Office konnte der Kanzler den befürchteten Eklat vermeiden. Der Live-Ticker.

Update, 6. Juni, 6.16 Uhr: Nach dem Treffen von Kanzler Friedrich Merz (CDU) mit US-Präsident Donald Trump fällt das Echo in Deutschland gemischt aus. Während Außenminister Johann Wadephul den Auftritt des deutschen Regierungschefs im Oval Office als guten Auftakt für die künftigen Beziehungen lobte, kam von den Grünen Kritik. Merz habe sich bei Trump angebiedert, sagte die Außenpolitikexpertin Deborah Düring dem Deutschlandfunk. Es sei zum großen Teil eine vertane Chance gewesen, für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einzutreten.

Merz in Washington: Musk überstrahlt das Treffen mit Trump

Update, 22.05 Uhr: Das Treffen mit Donald Trump darf Friedrich Merz ohne Frage als Erfolg verbuchen und sich optimistisch auf die Heimreise nach Deutschland machen. Für Trump aber könnten unruhige Zeiten nach dem Treffen mit Merz anbrechen. Seine Aussagen über Elon Musk hatte der schon während der Pressekonferenz beider Regierungschefs kommentiert, legte dann aber die rhetorisch größtmögliche Schippe drauf: „Donald Trumps Name ist in den Epstein-Akten“, schrieb der reichste Mann der Welt über den US-Präsidenten.

Update, 20.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat nach Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine von ihm ausgesprochene Einladung zu einem Besuch in Deutschland angenommen. „Die Teams werden nach einem Termin suchen“, sagte Merz nach einem Gespräch mit Trump im Weißen Haus in Washington in einem ARD-„Brennpunkt“. Merz hatte den US-Präsidenten zuvor in die Pfalz eingeladen, der Heimat Trumps deutscher Vorfahren.

Besuche im Weißen Haus: Trumps legendäre Momente im Oval Office

Friedrich Merz trifft Donald Trump
529408025.jpg © Evan Vucci/dpa
Friedrich Merz beim Besteigen der „Konrad Adenauer“, dem deuschen Pendant der Air Force One.
Friedrich Merz beim Besteigen der „Konrad Adenauer“, dem deutschen Pendant der Air Force One. Das Flugzeug bringt den Bundeskanzler am Mittwoch nach Washington DC. In der US-Hauptstadt wird Merz zum Antrittbesuch bei Donald Trump erwartet. Es ist das erste persönliche Treffen der beiden und das erste Mal, dass Merz zu Gast im Weißen Haus ist. © Michael Kappeler/dpa
Für Friedrich Merz ist es der erste offizielle Besuch im Weißen Haus.
Für Friedrich Merz ist es der erste offizielle Besuch im Weißen Haus. In den USA kennt sich der neue Bundeskanzler aber aus. Von 2009 bis 2019 war er Vorsitzender der „Atlantik-Brücke“, ein Verein, dem etwa 800 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft angehören. Die „Atlantik-Brücke“ dient ihren Mitgliedern als Netzwerk und Austauschforum und hat zum Ziel, die transatlantische Zusammenarbeit zwischen den USA auf der einen und Deutschland sowie Europa auf der anderen Seite zu fördern. © Bernd Von Jutrczenka/dpa
 Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Statuette, die an das Attentatsversuch auf Trump im Wahlkampf erinnert.
Das Oval Office hat Donald Trump längst nach seinen Vorstellungen umgestaltet. Der neue Präsident scheute dabei keine Kosten. Der Teppichboden wurde ausgetauscht, deutlich mehr Flaggen aufgestellt und zahlreiche neue Bilder aufgehängt. Daneben finden sich im Oval Office etliche Memorabilias wie eine Statuette, die an das Attentatsversuch auf Trump im Wahlkampf erinnert.  © Alex Brandon/dpa
Donald Trump, hier in Begleitung von Verteidigungsminister Pete Hegseth
Einen besonders prominenten Platz vergab Donald Trump, hier in Begleitung von Verteidigungsminister Pete Hegseth bei der Präsentation eines neuen Kampfjets, an ein Bild Ronald Reagans. Der 40. Präsident der USA gilt Trump seit jeher als Vorbild. Seinen Wahlspruch, „Make America Great Again“, der zum Namen einer ganzen Bewegung geworden ist, hat sich Trump ebenfalls bei Reagan abgeschaut. © IMAGO/Pool/ABACA
X Æ A-Xii, der jüngste Sohn von Elon Musk
Ein außergewöhnlicher Moment im Oval Office war der Auftritt von X Æ A-Xii, der jüngste Sohn von Elon Musk. Donald Trump hatte den reichsten Mann der Welt damit beauftragt, die Regierungsausgaben der USA radikal zu kürzen. Musk stellte sich daraufhin derart auffällig ins Rampenlicht, das viele Beobachterinnen und Beobachter in dem gebürtigen Südafrikaner den eigentlichen US-Präsidenten sahen. © JIM WATSON/AFP
Kid Rock und Donald Trump im Oval Office
Elon Musk und Sohnemann X Æ A-Xii waren aber nicht die Einzigen, die seit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus ihre Momente im Oval Office hatten. Einen solchen feierte auch Kid Rock. Der in die Jahre gekommene Rockstar ist seit langem Anhänger Trumps und besuchte diesen kurz nach seiner Wahl in Washington DC. Für seine Audienz im Oval Office wählte Kid Rock ein Outfit, das an menschliche Kanonenkugeln und furchtlose Motorrad-Stuntfahrer erinnerte. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tätowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Wolodymyr Selenskyj mit seinem Outfit in Washington DC
Während die Garderobe von Elon Musk und Kid Rock bei ihren Besuchen im Oval Office die MAGA-Welt um Donald Trump unbeeindruckt hinterließ, sorgte Wolodymyr Selenskyj mit seinem Outfit in Washington DC für einen handfesten Eklat. Der ukrainische Präsident erschien zum Antrittbesuch im schwarzen Pullover – für den ebenfalls anwesenden Brian Glenn offenbar zu viel des Guten. „Haben Sie keinen Anzug“, fragte der rechtsradikale Kommentator Selenskyj, der sich im Oval Office auch von Vizepräsident JD Vance so einiges anhören durfte. © imago
das Treffen zwischen Donald Trump und Emmanuel Macron im Weißen Haus
Harmonischer lief dagegen das Treffen zwischen Donald Trump und Emmanuel Macron im Weißen Haus. Frankreichs Präsident ließ bei dem Besuch seinen Charme spielen, was Trump offensichtlich gefiel. Selbst als Macron ihn bei der Frage, welches Land wie viel Hilfe an die Ukraine geleistet habe, korrigierte, quittierte Trump das nur mit einem Lächeln. © LUDOVIC MARIN/AFP
Keir Starmer folgte bei seinem Besuch im Oval Office
Keir Starmer folgte bei seinem Besuch im Oval Office dem Vorbild Emmanuel Macrons. Wie schon Frankreichs Präsident bemühte sich auch der britische Premierminister um ein harmonisches Verhältnis zu Donald Trump. Starmer brachte sogar eine schriftliche Einladung Trumps an den Hof von König Charles III. mit – wohl wissend, dass Trump schon immer ein Faible für die britischen Royals hatte. Der britische Premierminister war der sechste Regierungschef, der Trump im Oval Office einen Besuch abstattete. © Carl Court/dpa
Beste Laune herrschte im Oval Office bei dem Staatsbesuch von Giorgia Meloni
Beste Laune herrschte im Oval Office bei dem Staatsbesuch von Giorgia Meloni. Donald Trump nannte Italiens Regierungschefin „eine großartige Premierministerin.“ Sie mache „einen fantastischen Job in Italien“ und sei „eine der wirklichen Führungspersönlichkeiten der Welt.“ Die Post-Faschistin Meloni habe laut Trumps Laudatio im Weißen Haus seit ihrem Amtsantritt „Europa im Sturm erobert“. © imago
Nato-Generalsekretär Marc Rutte in Washington DC.
Was zu anderen Zeiten ein dröger Standard-Termin gewesen wäre, wird unter Donald Trump zum Treffen mit Zündstoff: Der Besuch von Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Washington DC. Der amtierende US-Präsident gilt als Kritiker des Verteidigungsbündnisses und will, dass sein Land weniger Verantwortung für die anderen Mitglieder übernimmt. Rutte bemühte sich bei seinem Besuch, die so entstandenen Wogen zu glätten. © imago
Mark Carney und Donald Trump im Weißen Haus
Ähnlich gestaltete sich die Situation beim Antrittsbesuch von Mark Carney, dem neuen Premierminister Kanadas, in Washington DC. Trump hatte im Vorfeld zur Wahl in Kanada die Idee in Umlauf gebracht, die USA könnten sich den nordischen Nachbarstaat einfach einverleiben. Kanada würde so der 51. Bundesstaat werden. Doch im Oval Office stellte Carney klar: „Kanada steht nicht zum Verkauf.“ © imago
Donald Trump beim Besuch von Cyril Ramaphosa
Einen weiteren Eklat verursachte Donald Trump beim Besuch von Cyril Ramaphosa. Der Präsident Südafrikas sah sich im Oval Office mit Videoaufnahmen konfrontiert, die einen angeblichen Genozid an der weißen Bevölkerung seines Landes dokumentieren sollen. Ramaphosa war eigentlich nach Washington DC gereist, um mit Trump über Zollabkommen zu verhandeln. Dessen plötzlichen Themenwechsel nahm Südafrikas Präsident gelassen hin. © imago
Donald Trump Trikot im weißen haus
Nicht nur Staats- und Regierungschefs gehen ein und aus im Weißen Haus. Donald Trump empfängt dort auch regelmäßig Vertreter aus Kultur und Sport. Im Mai 2025 verkündete der US-Präsident aus dem Oval Office, dass der Draft der American Football Liga (NFL) im Jahr 2027 in Washington DC stattfinden werde. Dafür bekam Trump ein persönliches Trikot des städtischen Football-Teams, der Washington Commanders, überreicht. Die Nummer 47 steht dabei für sein Amt: Trump ist der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der dazugehörige Football erinnert zudem an seine erste Amtszeit, als Trump der 45. US-Präsident war. © imago
Eine Sportart, für die Donald Trump viel Begeisterung aufbringt, ist die Ultimate Fighting Championship (UFC)
Eine Sportart, für die Donald Trump viel Begeisterung aufbringt, ist die Ultimate Fighting Championship (UFC). Deren im Ruhestand befindlicher Superstar ist der Ire Conor McGregor. Zum St. Patricks Day lud der US-Präsident den ehemaligen UFC-Weltmeister mitsamt Familie ins Weiße Haus ein. Im Oval Office gefiel es McGregor offenbar so gut, dass er im Anschluss an das Familienfoto mit Trump und Elon Musk beschloss, eine eigene politische Karriere zu beginnen und bei der nächsten Wahl in seiner Heimat Irland für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. © imago
So fand Skandal-Rapper Kanye West seinen Weg ins Weiße Haus
Bereits während seiner ersten Amtszeit im Oval Office lud Donald Trump jeden ein, der ihm mit seinem Besuch Schlagzeilen versprechen konnte. So fand Skandal-Rapper Kanye West seinen Weg ins Weiße Haus, um dort mit dem US-Präsidenten über Schusswaffengewalt, Sozialpolitik und Trumps Strategie zu sprechen. West trug während seines Besuchs die Trumps berühmte rote MAGA-Mütze. Sie sorge dafür, dass er sich „wie Superman“ fühle, so West. © SAUL LOEB/AFP
First Lady Melania Trump ganz alleine auf dem Sofa,
Im Jahr 2017 machte ein weiteres Bild aus dem Oval Office die Runde. Dort zu sehen: First Lady Melania Trump ganz alleine auf dem Sofa, umringt von Fotografen und Journalisten, die ihr aber keine Beachtung zu schenken scheinen. Das Weiße Haus verbreitete das Foto auf seinen Social-Media-Kanälen ausgerechnet als Geburtstagsgruß an die Ehefrau Donald Trumps. © BRENDAN SMIALOWSKI
Bundeskanzlerin Merkel trifft US-Präsident Trump
Merz-Vorgängerin Angela Merkel hatte gleich mehrere Treffen mit Donald Trump im Weißen Haus. Die Ex-Kanzlerin regierte von 2017 bis 2021 zeitgleich mit Trump. Wie der US-Präsident dabei auf Merkel wirkte, beschrieb sie ausführlich in ihren Memoiren. „Je mehr Menschen im Raum waren, desto größer war sein Drang, der Sieger zu sein. Man kann mit ihm nicht plaudern, jede Begegnung ist ein Wettkampf: Du oder ich“, so die ehemalige Kanzlerin über Trumps Verhalten im Oval Office.  © Evan Vucci/dpa
Angela Merkel und Barack Obama
Ganz anders gestaltete sich dagegen die Beziehung zwischen Angela Merkel und Barack Obama, Donald Trumps Vorgänger im Amt des US-Präsidenten. Merkel besuchte Obama mehrfach im Weißen Haus. Der US-Präsident beschrieb die damalige Bundeskanzlerin nach ihrer Amtszeit als „nett und freundlich.“ © imago
Obama und Merkel im Weißen Haus
Dabei stand die Beziehung der deutschen Bundeskanzlerin und des neuen US-Präsidenten zu Beginn unter einem ungünstigen Stern. Präsidentschaftskandidat Barack Obama wollte im Wahlkampf der US-Wahl 2008 vor dem Brandenburger Tor auftreten. Merkel aber verhinderte den Auftritt des Demokraten, damit nicht der Eindruck entstünde, sie würde sich gegen den Kandidaten der Republikaner, John McCain, stellen. Nach Obamas Wahlsieg soll Merkel befürchtet haben, der neue US-Präsident trage ihr die Entscheidung noch nach. „Sie war immer besorgt, dass ich deshalb noch wütend bin“, sagte Obama bei der Vorstellung von Merkels Memoiren in Washington DC. „Das bin ich aber wirklich nicht“, versicherte er der ehemaligen Kanzlerin. © imago
Obama und Trump im Oval Office
Ein deutlich unangenehmer Termin für Barack Obama dürfte dagegen das Treffen mit Donald Trump im Weißen Haus gewesen sein. Der alte US-Präsident empfing seinen Nachfolger nach dessen Sieg bei der US-Wahl 2016 zur Übergabe der Amtsgeschäfte im Oval Office. © Michael Reynolds/dpa
Merkel und Barroso bei Bush in Washington
Für Friedrich Merz wird der Besuch bei Donald Trump eine Premiere sein. Noch nie war der Bundeskanzler zu Gast im Weißen Haus. Seine Vorgängerin im Amt, Angela Merkel, traf dagegen gleich vier US-Präsidenten in deren Amtssitz. Neben Barack Obama und Donald Trump luden auch Joe Biden und George W. Bush die deutsche Bundeskanzlerin nach Washington DC ein. © dpa
Kanzler Scholz in den USA
Vor Friedrich Merz regierte Olaf Scholz Deutschland als Bundeskanzler. In seiner weniger als vier Jahre dauernden Amtszeit besuchte Scholz gleich mehrfach das Weiße Haus. Donald Trumps Vorgänger Joe Biden empfing den deutschen Bundeskanzler jedes Mal freundlich zum Gespräch im Oval Office. © Michael Kappeler/dpa
Schröder zu Treffen mit Bush im Weißen Haus
Bundeskanzler Gerhard Schröder war ebenfalls Gast im Weißen Haus. Im Jahr 2005 empfing der damalige US-Präsident George W. Bush den Sozialdemokraten im Oval Office.  © dpa
Bush und Kohl im Weißen Haus
Vor Gerhard Schröder reiste Bundeskanzler Helmut Kohl ebenfalls nach Washington DC. Der Altkanzler traf dort George Bush, Vorgänger und Vater des späteren US-Präsideten George W. Bush, zum Gespräch im Oval Office des Weißen Hauses. © imago

Update, 20.34 Uhr: Fast nahtlos geht Merz jetzt zum eigentlichen Statement über und betont auch dort, man habe heute eine gute Grundlage für die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA gelegt. Man habe auch über Zölle und Handelspolitik gesprochen und eine „enge Kooperation zwischen dem Weißen Haus und dem Kanzleramt“ beschlossen. Mit dem Besuch sei Merz „überaus zufrieden“. Dass Trump ihn im Gästehaus des Präsidenten hat übernachten lassen, sei ein erstes Zeichen dafür gewesen, dass er an einem guten Gespräch interessiert gewesen ist, führt Merz weiter aus. „Und es ist ein gutes Gespräch geworden“, schließt der Bundeskanzler

Gelungener Auftritt: Friedrich Merz zu Gast bei Donald Trump im Weißen Haus.

Nach Treffen in Washington: Merz lobt „gutes Fundament“ für Beziehungen zu Trump und den USA

Update, 20.31 Uhr: „Wir haben heute ein Fundament gelegt, für sehr gute persönliche, aber auch politisch zielführende Gespräche“, zieht Merz in der ARD sein Fazit unter das Treffen mit Trump. Man werde sich jetzt in den kommenden Wochen öfter sehen, betonte Merz mit Blick auf den bevorstehenden G7-Gipfel und den Nato-Gipfel in Den Haag.

Update, 20.26 Uhr: Im Live-Interview mit der ARD betont Merz erneut den Unterschied zwischen Russland und der Ukraine im andauernden Krieg. Russland greife Zivilisten an, die Ukraine tue das nicht, führt Merz aus. In der Analyse und der Schlussforderung seien er und Trump sich aber einig.

Update, 20.24 Uhr: Es geht los. Friedrich Merz tritt vor die Mikrofone in Washington.

Update, 20.08 Uhr: In Kürze ist auch ein Pressestatement von Friedrich Merz alleine geplant. Das Mittagessen mit Trump ist beendet und der Bundeskanzler hat das Weiße Haus in seinem Wagen verlassen. Die Stellungnahme wird Merz auf der National Mall vor dem Washington Monument und dem Kapitol halten.

Nach Treffen im Oval Office: Weißes Haus teilt offizielles Bild von Trump und Merz

Update, 19.47 Uhr: Das Weiße Haus hat ein offizielles Bild vom Treffen von Trump und Merz in Washington auf X geteilt. Auf dem Bild blicken beide Politiker gut gelaunt in die Kamera – Trump reckt den rechten Daumen nach oben. Deutlich wird auf dem Schnappschuss auch der Größenunterschied zwischen Merz und Trump. Der Bundeskanzler überragt den US-Präsidenten mit seinen 1,98 Metern Körpergröße deutlich.

Update, 19.10 Uhr: Heikle Momente gab es beim Zusammentreffen zwischen Merz und Trump kaum. Nur einmal wurde Merz durch einen anwesenden Journalisten in Bedrängnis gebracht. Dieser wollte von Merz wissen, ob er eine von Trump über den Ukraine-Krieg geäußerte Analogie teile. Der US-Präsident hatte den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine mit einem Kampf zwischen zwei Jungs im Park verglichen. „Und man versucht, sie auseinander zu ziehen, aber sie wollen nicht auseinander gezogen werden”, führte Trump weiter aus und betonte: „Manchmal ist es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinander zu ziehen.“

„Merz wich der direkten Frage aus und betonte, man sei ich einig, dass der Krieg beendet werden müsse. Nach Schilderungen von US-Präsident Donald Trump zu schrecklichen Satellitenbildern von Schlachtfeldern wagte Merz sich im Weißen Haus zumindest kurzzeitig in die Offensive. Der Bundeskanzler betonte, diese Bilder seien nur auf russische Waffen gegen die Ukraine zurückzuführen. Es sei niemals mit ukrainischen Waffen gegen Russland geschehen. Merz sagte, die Ukraine ziele nur auf militärische Ziele, nicht auf Zivilisten oder die Energieversorgung. „Das ist der Unterschied.“ Er betonte: „Wir sind auf der Seite der Ukraine.“

Update, 18.45 Uhr: Der erste Teil des Treffens von Merz und Trump in Washington ist vorbei. Die zentralen Punkte aus der Pressekonferenz im Oval Office:

  • Merz hat Trump als „Schlüsselfigur“ zur Beendigung des Ukraine-Kriegs bezeichnet.  „Wir stimmen überein, wie fürchterlich dieser Krieg ist, und wir suchen nach Wegen, diesen Krieg zu beenden“, sagte der Bundeskanzler.
  • Trump schließt in diesem Zusammenhang weitere Sanktionen gegen Russland nicht aus. „Wir werden keinen Deal machen, wenn das nicht aufhört“, sagte er.
  • Der US-Präsident zeigte sich auch offen für einen Verbleib der US-amerikanischen Truppen in Deutschland.
  • Merz und Trump betonten beide, man strebe gute Beziehungen zwischen Deutschland und den USA an. Die geplante Steigerung der deutschen Verteidigungsausgaben lobte Trump als „positiv“.
  • Merz betonte bei dem Treffen die historische Beziehung zwischen Deutschland und den USA. „Wir verdanken den Amerikanern viel. Das werden wir nie vergessen“, sagte Merz mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg.
  • Die Stimmung wirkte deutlich entspannter als etwa beim Treffen Trumps mit Selenskyj oder Ramaphosa, die der US-Präsident regelrecht auflaufen ließ. Man scherzte und Trump freute sich über Merz‘ Geschenk – die Geburtsurkunde von Trumps deutschem Großvater, der Friedrich hieß. Dass der Kanzler den deutlich geringeren Redeanteil hatte und Trump lobte, statt ihm zu widersprechen, dürfte zu dem reibungslosen Termin beigetragen haben.

Treffen zwischen Trump und Merz: US-Präsident konfrontiert Kanzler nicht mit heiklem Thema

Update, 18.28 Uhr: Damit endet die Pressebegegnung mit Trump und Merz. Ein Eklat im Oval Office wie bei Selenskyj und Ramphosa blieb aus. Auffällig war bei dem Termin auch, dass das Thema Meinungsfreiheit in Deutschland nicht zur Sprache kam. Mehrere Medien hatten im Vorlauf des Gesprächs berichtet, Trump könnte den Bundeskanzler öffentlich mit dem Thema konfrontieren und seine Unzufriedenheit über die demokratische Entwicklung äußern.

Frage zu Ukraine-Krieg: Merz stimmt Trump nicht direkt zu

Update, 18.23 Uhr: Eine Frage an Merz. Ob der Bundeskanzler Trumps Analogie teile, dass der Ukraine-Krieg ein „Kampf zwischen zwei Jungs“ sei, will ein Journalist wissen. Merz weicht der direkten Frage aus und betont, er teile die Ansicht des US-Präsidenten, dass der Krieg in der Ukraine enden müsse. Trump stimmt zu und betont, die Bilder von den Schlachtfeldern seien fürchterlich.

Trump nutzt Merz-Treffen für Schuldzuweisungen an Vorgänger Biden

Update, 18.10 Uhr: Mit Blick auf Russlands Präsident Putin sagt Trump: „Ich glaube nicht, dass er Spiele spielt.“ Trump schiebt wie gewohnt die Schuld auf Joe Biden und behauptet, dass der Ukraine-Krieg unter ihm als Präsident niemals ausgebrochen wäre. Das wisse auch der Bundeskanzler, behauptet Trump weiter.

Merz erinnert Trump an den morgigen Jahrestag des „D-Days“ und sagt, Europa brauche auch heute noch die Unterstützung der USA. „Wir wissen, was wir Ihnen schulden“, führt Merz weiter aus. „Das war ja kein besonders erfolgreicher Tag für Sie“, scherzt Trump über die Landung der Alliierten in der Normandie. Merz lässt den Seitenhieb ins Leere laufen und betont: „Es war ein schlimmer Tag, aber auch der Beginn der Befreiung Deutschland von der Nazi-Herrschaft“

Bei Treffen mit Merz: Trump arbeitet sich an Musk ab – bin „sehr enttäuscht“

Update, 18.05 Uhr: Trump äußert sich auch zu der Kritik von Elon Musk an seiner „Big Beutiful Bill“ und stichelt gegen den Tech-Milliardär zurück. „Er hat sich sehr wohlgefühlt, als er hinter dem Schreibtisch im Oval Office stand“, sagt Trump mit Blick auf die zurückliegende Pressekonferenz. „Sogar mit einem blauen Auge, wo ich gesagt habe: ‚Willst du ein bisschen Make-up?‘ und er sagte ‚nein‘, was sehr … interessant war“. Trump zeigte sich „sehr enttäuscht” von Musks Kritik. „Er kannte jeden Aspekt des Gesetzes und hatte nie ein Problem damit”. 

Update, 17.59 Uhr: Merz spricht ein paar Worte auf Deutsch an die anwesenden Journalisten aus Deutschland. Er freue sich über die Einladung und sei gespannt darauf, die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA weiter zu vertiefen. „Sprechen Sie so gut Englisch wie Deutsch?“, will Trump von Merz wissen und lobt den Bundeskanzler für seine gute Aussprache. Diese sei „very good“ – sehr gut. Der Kommentar sorgt für Gelächter. Die Stimmung im Oval Office ist bislang gut.

Update, 17.55 Uhr: Was Trump von Deutschland erwartet, will eine Journalistin wissen. Merz sei durchaus „schwierig“, aber ein großartiger Mann. Er freue sich erst einmal darauf, ihn besser kennenzulernen, sagt Trump. Merz kommt bei diesem Thema nicht zu Wort. Er freue sich außerdem darüber, dass Deutschland jetzt mehr für Verteidigung ausgebe. Aber irgendwann werde der Moment kommen, wo er sage: „Das ist genug“, scherzt Trump und schlägt Merz leicht gegen den Oberschenkel.

Merz bekommt bei Trump-Treffen in Washington erstes kleines Lob

Update, 17.52 Uhr: Die ersten Fragen der anwesenden Pressevertreter gehen an Trump und behandeln die Migrationspolitik der USA und das Gespräch zwischen Trump und Xi am Nachmittag. Der US-Präsident zeigte sich dabei erfreut darüber, mit „zwei großartige Führungspersönlichkeiten“ in so kurzer Zeit hintereinander zu sprechen. Ein erstes kleines Lob für Merz.

Update, 17.50 Uhr: Man habe viel gemeinsam, sagt Merz zu Beginn des Gesprächs und bedankt sich bei Trump für die Einladung und die Gastfreundschaft, dass Merz im Blair House übernachten durfte.

Treffen in Washington: Merz und Trump begrüßen sich mit Handschlag

Update, 17.45 Uhr: Trump wird kurz nach der Begrüßung von Merz von einem Journalisten gefragt, was seine Nachricht an die Bürger von Deutschland sei. „Wir lieben die Menschen in Deutschland“, sagt Trump knapp und freundlich.

Update, 14.33 Uhr: Merz‘ Parteikollege Roderich Kiesewetter hat vor dem Treffen zwischen dem Bundeskanzler und dem US-Präsidenten zur Vorsicht gemahnt. „Insgesamt sollten wir die Erwartungen aber sehr tief hängen“, sagte Kiesewetter im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. „Wenn Bundeskanzler Merz einen persönlichen Draht aufbauen kann, ist schon sehr viel erreicht.“

Meinungsfreiheit als heikles Thema? Merz will Eklat beim Treffen mit Trump in Washington, DC, vermeiden

Update, 10.30 Uhr: Das Thema Meinungsfreiheit dürfte beim Treffen zwischen Merz und Trump am ehesten Eskalationspotenzial haben. Vizepräsident JD Vance und Außenminister Mark Rubio haben Deutschland mehrfach die Beschneidung der Meinungsfreiheit und die Ausgrenzung der AfD vorgeworfen. „Das wirkliche Risiko besteht darin, dass Vance über Meinungsfreiheit spricht“, sagte auch ein Diplomat aus Europa der Zeitung The Telegraph. Noch ist aber offen, ob Vance am Treffen teilnehmen wird. Bisher hat die US-Seite nur die Anwesenheit von Rubio bestätigt.

Treffen von Merz mit Trump im Oval Office in Washington, DC, ist eine Premiere für den Kanzler

Erstmeldung: Washington DC - Für Friedrich Merz ist es eine historische Premiere, die ihm viel Fingerspitzengefühl abverlangen wird. Der Bundeskanzler befindet sich zu seinem Antrittsbesuch in Washington DC. In der US-Hauptstadt wird Donald Trump den deutschen Kanzler im Weißen Haus empfangen.

Themen gibt es für die beiden Regierungschefs zuhauf. Eines ist die Sicherheitsstruktur des Westens im Allgemeinen. Donald Trump hatte im Wahlkampf der US-Wahl 2024 mehrfach damit gedroht, Nato-Partner der USA im Falle eines Angriffs nicht verteidigen zu wollen, und so die jahrzehntelange Sicherheitsgarantie der westlichen Schutzmacht infrage gestellt. Bereits seit langem fordert Trump von den Nato-Partnern höhere Militärausgaben. Friedrich Merz scheint in diesem Punkt einer Meinung mit Trump zu sein. Seine Regierung hatte bereits vor der Merz-Reise nach Washington DC angekündigt, die Ausgaben für Militär und verteidigungsrelevante Infrastruktur auf 5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) anzuheben.

Worum geht es beim Treffen von Merz mit Trump in Washington, DC: Ukraine-Krieg im Fokus der Gespräche

Ein weiterer Diskussionspunkt beim Treffen von Merz und Trump dürfte der andauernde Ukraine-Krieg sein. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, den Krieg am ersten Tag seiner Amtszeit beenden zu können. Nun sind weit über 100 Tage seit Trumps Einzug im Weißen Haus vergangen. Doch noch immer toben die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine. Die von Trump initiierten Verhandlungen über einen Frieden im Ukraine-Krieg sind ins Stocken geraten.

Während Donald Trump die US-Militärhilfe für die Ukraine zusammengestrichen hat, gilt Friedrich Merz als enger Verbündeter Kiews. Der Bundeskanzler spricht sich regelmäßig für eine stärkere Bewaffnung der Ukraine aus und fordert härtere Sanktionen gegen Russland und dessen Präsidenten, Wladimir Putin. Trump jedoch zögert, obwohl seine Republikaner im US-Senat längst ein weiteres Sanktionen-Paket vorbereiten. Merz dürfte bei seinem Treffen mit Trump auch in diesem Fall um die Unterstützung der US-Regierung werben.

Merz-Treffen mit Trump in Washington, DC: Welche Kanzler bisher bei wem zu Gast im Weißen Haus waren

BundeskanzlerUS-Präsident
Konrad AdenauerDwight D. Eisenhower, John F. Kennedy
Ludwig ErhardLyndon B. Johnson
Kurt Georg KiesingerLyndon B. Johnson, Richard Nixon
Willy BrandtRichard Nixon
Helmut SchmidtGerald Ford, Jimmy Carter, Ronald Reagan
Helmut KohlRonald Reagan, George Bush, Bill Clinton
Gerhard SchröderBill Clinton, George W. Bush
Angela MerkelGeorge W. Bush, Barack Obama, Donald Trump, Joe Biden
Olaf ScholzJoe Biden

Der dritte große Themenblock, der sich beim Treffen zwischen Trump und Merz aufdrängen dürfte, ist die aggressive Zollpolitik des US-Präsidenten, die längst auch Verbündete wie Europäische Union und speziell das Exportland Deutschland betrifft. Die USA sind der wichtigste Abnehmer deutscher Produkte im Ausland. Laut Statistischem Bundesamt importierten sie allein im vergangenen Jahr deutsche Waren im Wert von 161,4 Milliarden US-Dollar – mehr als jedes andere Land der Welt. CDU-Chef Merz, der im Wahlkampf die Wirtschaftswende angekündigt hatte, dürfte also auch daran interessiert sein, bessere Bedingungen für deutsche Firmen auf dem US-Markt zu verhandeln.

Merz muss bei Treffen mit Trump in Washington, DC, Eklat vermeiden

Doch für Friedrich Merz geht es beim Besuch Donald Trumps im Weißen Haus in erster Linie darum, dem US-Präsidenten ein gutes Gefühl zu vermitteln. Einen Eklat, wie beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj oder des südafrikanischen Staatsoberhaupts Cyril Ramaphosa, gilt es zu vermeiden.

Der letzte Bundeskanzler, der einen US-Präsidenten in Washington DC besuchte, war Olaf Scholz. Der ehemalige Regierungschef der SPD traf sich mit Ex-Präsident Joe Biden im Oval Office. Vor Scholz regierte Angela Merkel. In ihren 15 Regierungsjahren traf sie mit George W. Bush, Barack Obama, Donald Trump und Joe Biden gleich vier US-Präsidenten.

Für Friedrich Merz ist das Treffen mit Donald Trump im Weißen Haus nur der Auftakt einer ganzen Reihe an Gelegenheiten, mit dem US-Präsidenten ins Gespräch zu kommen. Nach dem Antrittsbesuch im Washington DC könnten Merz und Trump in naher Zukunft beim G7-Gipfel in Kanada und beim Nato-Gipfel in den Niederlanden aufeinandertreffen.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Celal Gunes

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