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Ärger um Asylpolitik

Merz „wie Viktor Orbán“? Habeck macht CDU-Chef nach Aschaffenburg harte Unterstellungen

Wie weiter in der Migrationspolitik? Robert Habeck ist nicht so ganz einer Meinung mit Friedrich Merz – und vergleicht den CDU-Boss mit Viktor Orbán.

Berlin – Alle gegen Friedrich Merz? Der Kanzlerkandidat der CDU steht im Wahlkampf vor der Bundestagswahl 2025 massiv in der Kritik. Besonders Olaf Scholz und Robert Habeck haben es auf den Boss der Unionsfraktion abgesehen. Nach der Tat von Aschaffenburg verschärft sich der Ton noch einmal massiv.

Merz‘ Asylpläne nach Aschaffenburg verfassungswidrig? Habeck mahnt

Nach dem Mord eines ausreisepflichtigen Afghanen an einem zweijährigen Kind und einem 41-jährigen Mann griff Merz zum radikalen Ton, kündigte einen neuen Knallhart-Asylplan für Deutschland an, den er als Kanzler umsetzen wolle. Den Antrag will er schon kommende Woche im Bundestag einbringen. Dass Merz dafür auch notfalls AfD-Hilfe in Kauf nimmt, sorgt zusätzlich für große Wut. Olaf Scholz kritisierte ein mögliches Bröckeln der Brandmauer zur AfD bereits scharf. Auch Robert Habeck, Kanzlerkandidat der Grünen, legt nun nach.

Debatte um Asylpolitik: Robert Habeck vergleicht Friedrich Merz mit Viktor Orbán.

Als „nicht zu rechtfertigen“ verurteilte Habeck die Tat von Aschaffenburg im Interview mit der FAZ. Mit Merz‘ Plänen eines sofortigen Einreisestopps für Asylbewerber kann der noch amtierende Bundeswirtschaftsminister allerdings herzlich wenig anfangen. Er sei offen für Vorschläge, die die „Sicherheit des Landes erhöhen“, sagte er weiter, schränkte aber ein: „Wir müssen uns an unsere Verfassung und an das Europarecht halten und dürfen Europa nicht spalten“. Franziska Brantner, seit kurzem Parteichefin der Grünen, hatte zuvor bereits gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland gesagt, Merz‘ Forderungen seien „mit dem geltenden Verfassungsrecht nicht vereinbar“.

Merz-Migrationspläne in der Kritik: Habeck zieht drastischen Vergleich zu Viktor Orbán

Um klarzumachen, was Habeck von Merz‘ Vorschlägen hält, wählte er im FAZ-Interview sogleich deutliche Worte. Er selber verspüre „Zorn“ über die Tat von Aschaffenburg. Doch: „Deutschland kann sich nicht wie Ungarn benehmen und ein Bundeskanzler nicht wie Viktor Orbán“, zog Habeck einen harten Vergleich.

Ungarns Präsident Orban gilt in Europa als Hardliner in Migrationsfragen. Seit Jahren verstößt das Land systematisch in Asylfragen gegen das EU-Recht. Seit Jahren versucht Orbán, jegliche Migration von außerhalb der EU in sein Land zu unterbinden. Für seine Widersetzungen gegen das EU-Asylrecht kassierte das Land bereits eine Strafe von 200 Millionen Euro vom Europäischen Gerichtshof – Orbán weigert sich allerdings, diese zu bezahlen. Allgemein setzt er sich weiterhin für einen Alleingang seines Landes in Asylfragen ein und will keinen EU-weiten Regelungen folgen.

Habeck startet Angriff auf Merz mit Orbán-Vergleich – und hat Rat an CDU-Kanzlerkandidat

Mit seinem Orbán-Vergleich startet Habeck derweil einen heftigen Angriff auf Friedrich Merz und seine Migrationspläne für Deutschland. Indirekt wirft er ihm damit vor, europäische Richtlinien in Asylfragen missachten zu wollen. Ein Vergleich mit Orbán, der auch wegen seiner Anbiederungen an Wladimir Putin umstritten ist, macht die Situation umso brisanter. Erst im vergangenen Jahr bekam Orbán die Kritik etlicher Staatschefs zu spüren, als er ohne Absprache mit der EU zu Putin reiste, sich als Vermittler aufspielte.

Kanzler Scholz nicht in Top 5: Diese Politiker sind die größten Social-Media-Stars des Bundestags

Die Agentur „Netzschreier“ hat die Accounts von allen Bundestagsabgeordneten analysiert.
Gerade im Wahlkampf ist Social Media unerlässtlich. Doch wer macht hier eigentlich das Rennen vor der Bundestagswahl 2025? Die Agentur „Netzschreier“ hat die Accounts von allen Bundestagsabgeordneten analysiert. Ausgewertet wurden die auf der Bundestagswebsite sowie auf den Homepages der Politiker auffindbaren Profile. So wurden insgesamt 2357 Accounts bei Facebook, Instagram, YouTube, X, LinkedIn und TikTok berücksichtigt (Stand: 14. Januar 2025). Das sind die Top 25 der Abgeordneten – und eine honorable Mention ... © IMAGO/BODE
Platz 25: Kevin Kühnert
Platz 25: Kevin Kühnert. Der SPD-Politiker kommt auf 181.000 Follower. Erst im Oktober 2024 trat Kühnert von seinem Posten als SPD-Generalsekretär zurück, wird auch 2025 nicht wieder für den Bundestag kandidieren. © Michael Kappeler / dpa
Platz 24: Tino Chrupalla. Der Bundesvorsitzende der AfD erreicht insgesamt 199.000 Follower.
Platz 24: Tino Chrupalla. Der Bundesvorsitzende der AfD erreicht insgesamt 199.000 Follower.  © Sebastian Kahnert / dpa
Platz 23: Julia Klöckner. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin der CDU kommt bei ihren Accounts auf 206.000 Follower.
Platz 23: Julia Klöckner. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin der CDU kommt bei ihren Accounts auf 206.000 Follower. © Sabina Crisan / dpa
Platz 23: Joana Cotar.
Platz 21: Joana Cotar. Die fraktionslose Bundestagsabgeordnete erreicht 207.000 Menschen. Im November 2022 trat sie aus der AfD-Bundestagsfraktion aus. Ihre Begründung: Die Partei habe „zu viele rote Linien überschritten“. © Jörg Carstensen / dpa
Platz 21: Norbert Röttgen: Der CDU-Außenpolitikexperte kommt auf 207.000 Follower – und teilt sich den Platz damit mit Joana Cotar.
Platz 21: Norbert Röttgen: Der CDU-Außenpolitikexperte kommt auf 207.000 Follower – und teilt sich den Platz damit mit Joana Cotar. © Serhat Kocak / dpa
Platz 20: Gottfried Curio
Platz 20: Gottfried Curio. Laut der Auswertung kommt der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion auf 223.000 Follower. © Annette Riedl / dpa
Platz 19: Lars Klingbeil. Beim SPD-Bundesvorsitzenden tummeln sich 275.000 Follower.
Platz 19: Lars Klingbeil. Beim SPD-Bundesvorsitzenden tummeln sich 275.000 Follower. © Michael Kappeler / dpa
Platz 18: Katrin Göring-Eckardt. Die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin kommt auf 298.000 Follower in den sozialen Netzwerken.
Platz 18: Katrin Göring-Eckardt. Die Grünen-Politikerin und Bundestagsvizepräsidentin kommt auf 298.000 Follower in den sozialen Netzwerken. © Matthias Bein / dpa
Platz 17: Ricarda Lang. Die ehemalige Vorsitzende der Grünen kommt auf 298.000 Follower.
Platz 17: Ricarda Lang. Die ehemalige Vorsitzende der Grünen kommt auf 298.000 Follower. © Michael Kappeler / dpa
Platz 16: Roger Beckamp. Der AfD-Politiker kommt auf 300.000 Follower.
Platz 16: Roger Beckamp. Der AfD-Politiker kommt auf 300.000 Follower. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Platz 15: Armin Laschet. Der ehemalige Kanzlerkandidat der CDU schafft es auf 324.000 Follower.
Platz 15: Armin Laschet. Der ehemalige Kanzlerkandidat der CDU schafft es auf 324.000 Follower.  © Rolf Vennenbernd / dpa
Platz 14: Beatrix von Storch. Die stellvertretende Bundessprecherin der AfD erreicht via Social Media 382.000 Follower.
Platz 14: Beatrix von Storch. Die stellvertretende Bundessprecherin der AfD erreicht via Social Media 382.000 Follower. © Annette Riedl / dpa
Platz 13: Martin Sichert. Auf 393.000 Follower kommt der AfD-Politiker.
Platz 13: Martin Sichert. Auf 393.000 Follower kommt der AfD-Politiker. © IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Platz 12: Heidi Reichinek. Die Politikerin mit 419.000 Followern ist seit Februar 2024 Co-Vorsitzende der Bundestagsgruppe die Linke.
Platz 12: Heidi Reichinek. Die Politikerin mit 419.000 Followern ist seit Februar 2024 Co-Vorsitzende der Bundestagsgruppe die Linke. © Fabian Sommer / dpa
Platz 11: Jens Spahn. Dem ehemaligen Gesundheitsminister der CDU folgen online 647.000 Menschen.
Platz 11: Jens Spahn. Dem ehemaligen Gesundheitsminister der CDU folgen online 647.000 Menschen. © Sebastian Willnow / dpa
Platz 10: Cem Özdemir. Der Grünen-Politiker ist Minister für Ernährung und Landwirtschaft. Online folgen ihm 684.000 Leute.
Platz 10: Cem Özdemir. Der Grünen-Politiker ist Minister für Ernährung und Landwirtschaft. Online folgen ihm 684.000 Leute. © Hannes P Albert / dpa
Platz 9: Friedrich Merz. Der Kanzlerkandidat der CDU hat auf seinen Kanälen in den sozialen Medien 799.000 Follower.
Platz 9: Friedrich Merz. Der Kanzlerkandidat der CDU hat auf seinen Kanälen in den sozialen Medien 799.000 Follower. © Michael Buholzer / dpa
Platz 8: Robert Habeck: Der Kanzlerkandidat der Grünen überflügelt seinen Konkurrenten von der CDU, kommt auf 965.000 Follower.
Platz 8: Robert Habeck: Der Kanzlerkandidat der Grünen überflügelt seinen Konkurrenten von der CDU, kommt auf 965.000 Follower. © Markus Schreiber / dpa
Platz 7: Gergor Gysi. Die Linken-Legende durchbricht als erster Kandidat die Millionen-Schallmauer. 1,13 Millionen Menschen folgen ihm.
Platz 7: Gergor Gysi. Die Linken-Legende durchbricht als erster Kandidat die Millionen-Schallmauer. 1,13 Millionen Menschen folgen ihm. © Sebastian Gollnow / dpa
Platz 6: Olaf Scholz. Der Bundeskanzler der SPD kommt mit seinen Profilen auf 1,14 Millionen Follower.
Platz 6: Olaf Scholz. Der Bundeskanzler der SPD kommt mit seinen Profilen auf 1,14 Millionen Follower. Nicht mit eingerechnet ist da aber etwa der Bundeskanzler-Instagram-Account, der alleine zwei Millionen Follower zählt (Stand: 22. Januar). © Kay Nietfeld / dpa
Platz 5: Annalena Baerbock. Die Außenministerin von den Grünen hat 1,48 Millionen Follower auf Social Media.
Platz 5: Annalena Baerbock. Die Außenministerin von den Grünen hat 1,48 Millionen Follower auf Social Media. © Daniel Löb / dpa
Platz 4: Karl Lauterbach. Der Gesundheitsminister der SPD hat bereits 1,65 Millionen Follower angesammelt.
Platz 4: Karl Lauterbach. Der Gesundheitsminister der SPD hat bereits 1,65 Millionen Follower angesammelt.  © Thomas Banneyer / dpa
Platz 3: Christian Lindner.
Platz 3: Christian Lindner. Der ehemalige Bundesminister der Finanzen und aktuelle Vorsitzende der FDP schnappt sich mit 1,84 Millionen Followern den untersten Podestplatz. © Michael Kappeler / dpa
Platz 2: Alice Weidel.
Platz 2: Alice Weidel. Die Kanzlerkandidatin der AfD soll laut der „Netzschreier“-Analyse alleine zwischen Mitte Dezember 2024 und Mitte Januar 2025 über 370.000 Follower auf X zugelegt haben – wohl auch wegen X-Besitzer Elon Musk, der ihr dort eine Bühne bot. Insgesamt kommt Weidel auf 2,74 Millionen Follower. © Christian Charisius / dpa
Platz 1: Sahra Wagenknecht.
Platz 1: Sahra Wagenknecht. Die Namensgeberin ihrer Partei, des BSW, schnappt sich den ersten Podestplatz im Ranking. 2,92 Millionen Follower hat sie auf Social Media. Allein 745.000 davon kommen via Facebook. © Hannes P Albert / dpa
Honorable Mention: Markus Söder.
Honorable Mention: Markus Söder. Der CSU-Chef und Ministerpräsident von Bayern ist einer der bekanntesten „Influencer“ im Politik-Kosmos – auch wegen seiner vielen Essensbilder. Allein mit seinem Instagram-Account kommt er auf über 660.000 Follower (Stand: 22. Januar) und wäre damit schon auf Rang 11. Söder ist allerdings nicht im Bundestag, wurde daher nicht in der Analyse berücksichtigt. © Oliver Berg / dpa

Tipps für Merz hat Habeck sogleich auch parat. „Man sollte mit kühlem Kopf agieren. Und wir dürfen nicht glauben, dass es das eine Allheilmittel gibt. Wer das verspricht, macht den Leuten etwas vor“, so der Grünen-Minister. Im Rennen vor der Bundestagswahl gab es derweil eine Überraschung um den Kanzlerkandidaten der Grünen: Habeck und Scholz holen in einer Umfrage zum Kanzler-Rennen auf. (han)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Steinsiek.ch / Arne Amberg + dpa | Hannes P Albert

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