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Auswertung

Stromnetzentgelte dürften laut Auswertung 2024 teils spürbar steigen – wo insbesondere?

Die Netzentgelte für Strom sollen nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox im kommenden Jahr erneut steigen.

Die Energiepreise machen Verbrauchern zu schaffen. Einer der Faktoren sind dabei die Netzentgelte, die regional unterschiedlich hoch ausfallen. Die Netzentgelte für Strom dürften nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox im kommenden Jahr erneut spürbar steigen: „Die Netzgebühren für Strom steigen 2024 auf ein neues Allzeithoch“, heißt es entsprechend in einer Mitteilung von Verivox (Stand: 19. Oktober). „Bei einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden werden künftig durchschnittlich 395 Euro netto für die Nutzung der Stromnetze fällig. Das entspricht einem Plus von 11 Prozent oder 40 Euro.“  Zu diesem Ergebnis komme eine Analyse des Vergleichsportals auf Basis der vorläufigen Netznutzungsentgelte.

Die Netzentgelte für Strom werden nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox im kommenden Jahr erneut steigen. (Symbolbild)

Verivox: Stromnetzentgelte steigen – Aussicht auf 2024

„Die Netzentgelte für Strom steigen beständig an. Im kommenden Jahr müssen Haushalte bereits ein Drittel höhere Netzkosten als noch im Jahr 2022 schultern“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox laut der Mitteilung. „Der im Zuge der Energiewende dringend notwendige Netzausbau wird wohl auch in Zukunft einer der stärksten Strompreistreiber sein.“ Die Nutzungsentgelte machen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) im Oktober berichtete, etwa ein Fünftel des Strompreises aus.

Besonders stark steigen die Stromnetzgebühren „mit 18 Prozent in Bremen“, heißt es weiter in der Mitteilung von Verivox anlässlich der angestellten Berechnung. „Für eine Dreipersonenhaushalt bedeutet das Mehrkosten in Höhe von 44 Euro netto.“ In Bayern (plus 55 Euro) und Nordrhein-Westfalen (plus 59 Euro) belaufe sich das Kostenplus „auf jeweils 17 Prozent“. Auch in Thüringen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (jeweils 14 Prozent) legen die Netzkosten „überdurchschnittlich stark zu“, wie es in der Mitteilung heißt. „In Brandenburg (minus 4 Prozent) und in Mecklenburg-Vorpommern (minus 2 Prozent) sinken die Netzentgelte für Strom im kommenden Jahr.“

In den neuen Bundesländern „steigen die Stromnetzentgelte mit rund 5 Prozent deutlich weniger als in den alten Ländern (plus 13 Prozent)“, heißt es in der Mitteilung von Verivox zudem zu der Analyse. Trotzdem würden Verbraucher in Ostdeutschland „auch im kommenden Jahr mit durchschnittlich 407 Euro“ knapp vier Prozent höhere Netzkosten haben als Verbraucher im Westen.

Analyse: Netzgebühren für Gas sinken leicht – „Höchste Entlastung in Hamburg und Berlin“

Die Gasnetzgebühren unterdessen sinken „im kommenden Jahr leicht um 1,4 Prozent“, teilte Verivox anlässlich der Analyse mit. „Bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden pro Jahr liegen die Netzkosten 2024 bundesweit voraussichtlich bei 386 Euro netto. Das entspricht einer jährlichen Entlastung von 5 Euro.“ Verbraucher würden regional unterschiedlich stark entlastet, so das Vergleichsportal: „Die größte Senkung gibt es in Hamburg mit einem Minus von 22 Prozent. Das entspricht einem jährlichen Abschlag von 88 Euro. In Berlin sinken die Gasnetzgebühren um 14 Prozent (minus 49 Euro), in Sachsen-Anhalt (minus 22 Euro) und Bremen (minus 20 Euro) um jeweils rund 5 Prozent.“

In den neuen Bundesländern sinken die Gasnetzentgelte „mit knapp 3 Prozent deutlich stärker als in den alten Ländern (minus 1 Prozent)“, heißt es weiter in der Mitteilung anlässlich der Auswertung. Dennoch zahlten Verbraucher in Ostdeutschland „mit durchschnittlich 415 Euro im kommenden Jahr rund 9 Prozent höhere Netzgebühren als Verbraucher im Westen (380 Euro)“. In einigen Bundesländern seien auch „steigende Netzkosten“ zu verzeichnen: „Im Saarland steigen die Netzentgelte für Gas um rund 8 Prozent, was einer Mehrbelastung von 28 Euro entspricht. In Schleswig-Holstein legen die Netzkosten um knapp 4 Prozent zu (plus 15 Euro), in Nordrhein-Westfalen um knapp 2 Prozent (plus 6 Euro)“, teilte Verivox weiter zu den Ergebnissen der Analyse mit.

Die Netzgebühren werden erhoben, um Leitungen auszubauen und instandzuhalten sowie um Zähler zu installieren und zu erneuern. Je nach Verteilnetz in einer Gegend fallen sie unterschiedlich aus. Netzentgelte machen, wie dpa zudem berichtet, etwa ein Viertel des Gaspreises aus, den Haushaltskunden zahlen.

Wie entwickeln sich die Heizkosten im kommenden Jahr?

Energieexperte bei Verivox Thorsten Storck prognostiziert mit Blick auf den Bundesschnitt: „Zumindest bei den Netzkosten ist beim Gas im kommenden Jahr nicht mit weiter steigenden Preisen zu rechnen. Allerdings könnte der Wegfall der reduzierten Mehrwertsteuer trotzdem zum Jahreswechsel für einen Anstieg der Heizkosten sorgen.“

11 Mythen über das Energiesparen, auf die viele immer noch hereinfallen – Sie auch?

Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus.
Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus. © Fotostand/Imago
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.  © Michael Bihlmayer/Imago
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie.
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie. © CHROMORANGE/Imago
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen.
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen. © Westend61/Imago
Ein Mann nimmt Wäsche aus der Waschmaschine heraus.
Das Kurzwaschprogramm der Waschmaschine verbraucht nicht weniger, sondern sogar mehr Strom als ein normaler Waschgang. Schließlich muss mehr Energie aufgebracht werden, um in kürzerer Zeit auf das Waschergebnis zu kommen.  © Shotshop/Imago
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.  © YAY Images/Imago
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert.
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert. © Michael Gstettenbauer/Imago
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen.
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen. © CHROMORANGE/Imago
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist.
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist. © Gottfried Czepluch/Imago
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen.
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen. © MiS/Imago
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen.
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen. © Michael Bihlmayer/Imago

Kosten für Gas und Strom: Einsparpotenziale überprüfen

Thomas Engelke von der Verbraucherzentrale Bundesverband rät einem Bericht der Tagesschau zufolge, auch im anstehenden Winter genau hinzuschauen, wo Einsparpotenziale liegen könnten: „Diejenigen, die jetzt einen neuen Gas- oder Stromvertrag abschließen, sollten sich informieren und gegebenenfalls wechseln“, sagte er laut Tagesschau.de (Stand: 25. Oktober). „Da kann man zurzeit durchaus ein paar hundert Euro sparen. Das lohnt sich.“ Auf der anderen Seite solle man auch in diesem Winter versuchen, „so weit es geht Energie zu sparen“, betonte der Verbraucherschützer.

Allein durch die richtige Einstellung der Heizung lässt sich im eigenen Haushalt womöglich einiges an Kosten sparen. Genauso wie durch eine generelle Absenkung der Raumtemperatur. Sie haben eine Gasheizung? Schon ein paar einfache Kniffs helfen dabei, den Gasverbrauch bei Heizung und Warmwasser zu reduzieren. Wer im Haushalt Strom sparen will, sollte zudem auch an das mögliche Einsparpotenzial beim Kühlschrank oder zum Beispiel bei der Spülmaschine denken.

Rubriklistenbild: © Oliver Berg/dpa

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