Stadtgarde im Faschingsendspurt
„Inn-Krieger“ stürmen Redaktion Wasserburg: Warum die „coole Truppe“ topfit ins Finale geht
Was für eine Überraschung! Am Rosenmontag (3. März) stürmten die „Inn-Krieger“ von der Stadtgarde die Redaktion Wasserburg und gaben Einblicke in eine turbulente Faschingssaison. Über leichte Blessuren, tolle Auftritte und die schönsten Eindrücke.
Wasserburg – Die Laune: sehr gut, die Gesichter: strahlend. Von Müdigkeit keine Spur. Die Stadtgarde wirkt auch nach 35 Auftritten in einer langen närrischen Saison topfit. Wobei: Ein paar Schürfwunden hat Prinzessin Julia I., davongetragen. Manchmal geht es bei einer Hebefigur doch etwas rauer zu. Doch das ist so beim Tanzen, wenn es gilt, kräftig zuzupacken, damit niemand zu Boden fällt, bestätigte Abteilungsleiterin Nadine Voggenauer beim Besuch in der Redaktion der Wasserburger Zeitung und von wasserburg24.de.
Die vergangenen Monate des Trainings und der Auftritte hat die Garde im Jubiläumsjahr unfallfrei überstanden. Nur die Grippewelle setzte einigen zu. Mehrfach mussten Tänzerinnen oder Tänzer, die das Bett hüteten, ersetzt oder Aufstellungen bei der Show geändert werden, berichtet die Garde. Ansonsten hieß es: „Zähne zusammenbeißen“, sagt die Prinzessin, die natürlich nicht zu ersetzen ist.
Prinz hat zehn Kilo verloren
Ihr Prinz, Stefan I, hat außerdem zehn Kilo verloren, sein Gewand musste sogar enger gemacht werden. Im Stress der vielen Auftritte bei Festivals und Veranstaltungen aller Art hatte er manchmal zu wenig Zeit zum Essen. Das wird ab Aschermittwoch wieder anders. Abends versammelt sich die Garde traditionell noch einmal zum Fischessen, bevor sie nach Monaten, in denen die Mitglieder fast jeden Tag zusammen waren, für ein paar Wochen auseinander geht. Ab in die Sauna, ausschlafen, ausruhen: Das steht dann erst einmal an, erzählen die Gardemitglieder.
Doch bis zur Pause geht es noch weiter im nun folgenden Finale: Es stehen noch einige Auftritte an. Höhepunkt: der Kehraus am Dienstag (4. März) ab 11.30 Uhr im Wasserburger Rathaus. Dann wird der Schlüssel wieder zurückgegeben an den Bürgermeister und noch einmal das Programm vorgeführt. Im Rathaus versammeln sich Wegbegleiter, Freunde und Familien, um die Garde ein letztes Mal tanzen zu sehen.
„Wir sind eine echt coole Truppe“
„Wir sind eine echt coole Truppe“, findet der Prinz. Der Zusammenhalt im Team ist für ihn das Eindrucksvollste, das er aus seiner ersten Faschingssaison mitnehmen wird. Wichtigster Moment laut Hofmarschallin Jenny Wagner: der Stadtball Badriazzo Anfang Januar, wenn die Garde ihre Show zum ersten Mal zeigt. „Davor sind wir immer alle sehr nervös“, gibt Nadine Voggenauer zu. Kommt das Programm gut an, laufen die folgenden Auftritte in der Regel wie am Schnürchen. So war es auch heuer.
Im Gedächtnis bleiben werde auch der Auftritt in der Aschauer Festhalle, sagt der Prinz. Mit 60 Personen marschierte die Garde auf die Bühne, begleitet von großem Applaus. Denn sie feiert heuer Jubiläum: Sie wurde 60. Prinzessin Julia hat ebenfalls einen „Runden“: Sie tanzt hier seit 20 Jahren.
Zwei Gartners im Fasching
Die Dienstzeit der Hoheiten endet erst in fünf Jahren. Dann gibt es wieder ein neues Prinzenpaar, berichtet Präsident Done Gartner. Er ist sichtlich stolz auf seinen Bruder, den Prinzen Stefan. Zwei Gartners, die den Fasching in Wasserburg prägen.
Stolz ist auch die Redaktion: Reporterin Sophia Huber, diesjährige „Faschingsbeauftragte“, bekam auch heuer wieder einen Orden umgehängt. Schon im vergangenen Jahr wurde der 26-Jährigen diese Ehre zuteil. Auch Redaktionsleiterin Heike Duczek freute sich über die Auszeichnung – sie bekam den zweiten Orden. Dazu gab es Sekt und Orangensaft, den die Garde im Picknick-Korb dabei hatte. Sie hatte an alles gedacht. Nicht nur im Tanzen und Feiern, auch im Organisieren ist die Truppe top.
