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Volksfest Waldkraiburg 2024 

Volksfest Waldkraiburg: Stadt und Festwirt Peter Schöniger lösen Vertrag vorzeitig auf

Vor zwei Jahren besiegelten (von links) Peter und Petra Schöniger mit Bürgermeister Robert Pötzsch die Zusammenarbeit. Nicht nur die Auftritte von Lou Bega (oben links) und DJ Ötzi sorgten für zufriedene Besucher.
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Vor zwei Jahren besiegelten (von links) Peter und Petra Schöniger mit Bürgermeister Robert Pötzsch die Zusammenarbeit. Nicht nur die Auftritte von Lou Bega (oben links) und DJ Ötzi sorgten für zufriedene Besucher.

Zwei Jahre lang bereicherte Festwirt Peter Schöniger mit seiner Festhalle Bayernland das Waldkraiburger Volksfest. Das Zelt erntete durchweg gute Kritiken. Trotzdem wurde der Vertrag nun vorzeitig aufgelöst. Das sind die Gründe.

Waldkraiburg – Bereits unmittelbar nach dem Volksfest deutete es sich an, in der Sitzung des Ferienausschusses wurde es jetzt Gewissheit: Festwirt Peter Schöniger wird im nächsten Jahr mit seiner Festhalle Bayernland nicht mehr auf dem Waldkraiburger Volksfest sein. Bürgermeister Robert Pötzsch (UWG) erklärte zu Beginn der Sitzung, der Festwirt habe „aus wirtschaftlichen Gründen“ darum gebeten, den Drei-Jahres-Vertrag vorzeitig aufzulösen. 

Bereits bei der Volksfestbilanz im Juli hatte Schöniger erklärt: „Wir werden dieses Jahr einen Verlust einfahren. Was die Zukunft bringt, das wissen wir heute noch nicht. Aber es heißt ja, dass man in der Regel Dinge dreimal ausprobiert.“

Zwei Monate nach dem Volksfest ist Schluss

Damals wurden zeitnahe Gespräche mit der Stadt angekündigt, um sich über Verbesserungsmöglichkeiten und gemeinsame Fortschritte auszutauschen. Jetzt, zwei Monate später, steht fest: Es ist Schluss. 

„Nach zwei Jahren in Waldkraiburg zog Festwirt Peter Schöniger Bilanz. Trotz zahlreicher Besucher konnten die finanziellen Ziele der Festhalle Bayernland nicht erreicht werden“, erklärte die Stadt am Mittwoch (6. September) in ihrer Pressemitteilung. Der Festwirt war persönlich nicht zu erreichen.

Wirtschaftliche Gründe waren entscheidend

„Wir können das Waldkraiburger Volksfest aus wirtschaftlichen Gründen mit unserer Festhalle Bayernland und unserem Konzept nicht aufrechterhalten für das Vertragsjahr 2024, darum baten wir um einen gegenseitigen Aufhebungsvertrag“, lässt sich Festwirt Schöniger in der Pressemitteilung zitieren. „Steigende Kosten sowie die Programmkosten für das Waldkraiburger Volksfest sind nicht umsetzbar in dieser Form“, so die Festwirte weiter. 

„Einer abgespeckten Variante bezüglich des Programms oder des Speisenangebotes stimmten wir nicht zu, da diese Faktoren für uns maßgeblich sind und unser Konzept ist, für das wir bekannt sind“, so Schöniger. „Wir bedanken uns bei der Stadt Waldkraiburg für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit und konstruktiven Gespräche. Ebenso möchten wir uns bei allen Firmen und Festgästen bedanken, die uns in zwei Jahren die Treue gehalten haben.“

Bedauern bei Bürgermeister Robert Pötzsch

Bürgermeister Pötzsch bedauert die Entscheidung sehr: „Die Speisen und das musikalische Programm waren sehr hochwertig. Mit den Auftritten von DJ Ötzi und Lou Bega hatten wir tolle Highlights.“ Aber auch er sah ein, dass die Qualität des Angebots und die frisch gekochten Speisen einen gewissen Umsatz brauchen: „Der war am Ende des Tages halt nicht da.“

„Wir haben alles versucht“, versichert Pötzsch und fügt hinzu: „Auch, wenn ich die Entscheidung sehr bedauere, wir möchten der Festwirtsfamilie keine Steine in den Weg legen und haben daher schweren Herzens der Auflösung des Vertrages zugestimmt.“

Neustart nach der Ära Mörz

Die Familie Schöniger hatte mit dem Neustart nach Corona das Festzelt 2022 übernommen. Zuvor war Jochen Mörz mit seiner Alpenland-Festhalle von 2007 bis 2020 Festwirt in Waldkraiburg. Sein Vertrag wurde dann aber nicht mehr verlängert, weil es immer wieder – auch im Stadtrat – Kritik am Service und den Angeboten gegeben hatte, was auch zu rückläufigen Besucherzahlen im Festzelt führte.  

Vor vollbesetztem Haus trat 2022 in der Festhalle Bayernland auf dem Volksfest Waldkraiburg als Stargast des Abends Pop- und Schlagersänger DJ Ötzi auf.

Die Familie Schöniger, die unter anderem auch auf dem Münchner Frühlingsfest und dem Gillamoos in Abensberg vertreten ist, schien der perfekte Partner für Waldkraiburg zu sein. Mit ihr kam auch das Augustiner-Bier nach Waldkraiburg. 

Konzept schien aufzugehen

Das Konzept mit dem „bayerischen Himmel auf Erden“ (Festwirtin Petra Schöniger) schien aufzugehen. Das Angebot überzeugte, die Auftritte von DJ Ötzi und Lou Bega sorgten für zusätzliche Highlights. Die Besucher waren vom Angebot der Bayernland-Halle begeistert. „Die Qualität war hervorragend“, urteilte Bürgermeister Pötzsch im Ferienausschuss.

Neuer Festwirt soll am 17. Oktober feststehen

Jetzt wird ein neuer Festwirt gesucht. „Ich bin zuversichtlich, dass wir jemanden finden“, erklärte Pötzsch im Ferienausschuss. Die Stadt habe genügend Kontakte. Bis zum 15. Oktober können sich Wirte bewerben. Zwei Tage später soll, so Pötzsch, der Haupt- und Finanzausschuss dann den neuen Festwirt „fix machen“. Ziel sei es, eine langfristige Lösung zu finden, die zu Waldkraiburg und dem Termin mit seinen hochsommerlichen Temperaturen passe. Ob 2024 wieder Augustiner-Bier ausgeschenkt wird, hängt vom Wirt ab. Die Münchner Brauerei habe jedenfalls schon signalisiert, „dass sie weiter kommen wollen“, freut sich Pötzsch. 

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