Beim PubQuiz geht es um echtes Wissen, kein Joker, kein Handy, keine Auswahlmöglichkeiten. Je größer das Team, desto größer die Chance, dass einer die richtige Antwort kennt. Aber auch um so größer die Chance, dass man sich in der gruppeninternen Diskussion falsch entscheidet. Denn auch das wissen wir aus unserem ersten Quiz-Einsatz: Die erste Antwort ist meistens richtig. Nach jeder Runde werden die Fragen aufgelöst. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

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Bis in die Fingerspitzen motiviert

Bis in die Fingerspitzen sind wir motiviert, wollen dieses Mal den Sprung aufs Siegertreppchen schaffen, haben ein kleines, aber feines Experten-Team der OVB-Heimatzeitungen ins Rennen geschickt. Wir, das sind Josef Enzinger, Brigitte Maier, Katharina Vähning und Raphaela Lohmann, die Autorin dieses Artikels.

Jetzt also die 50. Quiz-Runde. „Das 50. ist etwas ganz Besonderes“, sagt Organisator Thomas Kozel. 50-mal PubQuiz, das heißt 50-mal sechs Runden mit jeweils zehn Fragen, 3000 Fragen insgesamt.

„Ungefähr fünf bis sechs Stunden dauert es, bis die Fragen für ein PubQuiz stehen“, erklärt Bruder Michael Kozel, der als „Notar“ für die Fragen verantwortlich ist. Eine akribische Vorbereitung, denn beim Quiz soll es keine Diskussionen geben, die Fragen zwar anspruchsvoll, aber nicht zu schwierig sein. Input gibt es aus Quiz- oder Schulbüchern.

Mit fünf Punkten in die zweite Runde

Aber nicht nur, manches kann man kaum nachlesen. Wofür steht die Abkürzung „Patini“, wie hieß das erste Sieger-Team oder wie groß war das kleinste PubQuiz-Sieger-Team? Wie oft haben die „Freddies“ schon gewonnen haben?

„Are you ready to PubQuiz?“, mit dieser Frage läutet der Schotte Jason McAllister lautstark das PubQuiz ein. Stets an seiner Seite die US-Amerikanerin Megan Kozel. Die Arzt-Besuch-Witze des Schotten haben beim PubQuiz längst Kultstatus erreicht. „Das Patini ist sein Wohnzimmer, er ist immer voller Elan“, erklärt Thomas Kozel.

Mal im Kilt, mal mit viel Glitzer oder zum 50. Quiz mit Sakko und Zylinder: Jason McAllister fällt mit seiner Kleidung regelmäßig auf, mit seiner charmanten Art unterhält er den ganzen Abend.

Bis zu 75 Gäste rätseln jedes Mal mit

Im Mai 2017 hatte Thomas Kozel mit seiner Frau Birgit das Patini eröffnet. „Wir waren anfangs in einer Findungsphase, Freitagabend gerade zu Beginn oft nichts los.“ Auf einen Versuch ließ er es im September 2017 ankommen, der Anfang einer Erfolgsgeschichte. „Schon beim zweiten Mal waren wir voll, beim dritten oder vierten Mal dachte ich mir: Das haut hin.“

Und heute? Ohne Anmeldung geht längst nichts mehr. Die Plätze für die acht Teams sind schnell weg, bis zu 75 Gäste rätseln einmal im Monat mit.

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Fünf Punkte zum Start – darauf lässt sich aufbauen. Fußball ist die nächste Kategorie. Vereins-Wappen gilt es zu erraten, die kommen aber aus neun verschiedenen europäischen Ligen. „Das sieht wie ein Wikinger-Schiff aus“, versuchen wir eines der Wappen abzuleiten und zuzuordnen. Kein Wikinger-Schiff, sondern eine Kogge und damit FC Hansa Rostock und nicht Kopenhagen. Ein Joker wär recht, aber der fußballbegeisterte Sohn sitzt daheim auf der Couch. Zu viert schaffen wir fünf richtige Antworten. Immerhin.

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Mit der Kategorie „Blockbuster“ wollen wir Punkte gutmachen. Altes und neues Wissen ist gefragt. Welcher der vier ursprünglichen Ghostbuster-Charaktere ist in der aktuellen Fortsetzung nicht mehr dabei? „Hieß der nicht Egon?“

Wann wacht Bill Murray immer und immer wieder auf?

Wer weiß, welcher Film aus den 1980er Jahren der umsatzstärkste australische Film war? „Paul Hogan“ – der einzige australische Schauspieler, der uns auf die Schnelle einfällt. Oder um welche Uhrzeit Bill Murray immer und immer wieder am Murmeltier-Tag erwacht? Die Szene haben wir alle vor Augen, als die Anzeige des analogen Weckers auf die volle Stunde umschlägt. Aber was es sechs oder sieben Uhr?

Boden gut machen können wir nicht und es wird sogar noch schlechter. Bei den Piano Intros gespielt von Michael Kozel tun sich zu viele Fragezeichen auf. Die Melodien können wir mitsummen, sie teilweise einem Interpreten zuordnen. Aber wie das Lied heißt – Fehlanzeige. Mit zwei Punkten lässt sich hier kein Blumentopf gewinnen.

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Jetzt kommt es auf die letzten beiden Kategorien an. „Inside Waldkraiburg“, das sollte doch zu schaffen sein. Unsere tägliche Arbeit zahlt sich aus. Nur wenige Tage zuvor darüber geschrieben, wann das Haus der Kultur eröffnet wurde oder wie die Firma heißt, die das Zelt auf dem Waldkraiburger Volksfest stellt. Klappt aber nicht bei allen Fragen. Peter Maffay kennt zwar jeder, aber wie heißt gleich nochmal der ehemalige Eishockey-Nationalspieler aus Waldkraiburg? Und bei der Stadterhebung liegen wir ein Jahr daneben. Knapp vorbei.

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Die letzte Runde ist „Schnüffelrunde“. Zehn kleine rote Becher stehen vor uns, die Alufolie durchlöchert. Ein letztes Mal stecken wir als Team die Köpfe zusammen, schnüffeln abwechselnd an den Bechern, bis unsere Geruchsnerven abstumpfen.

Eukalyptus, Hefe und Muskat sind eindeutig, aber bei Zirbe, Ahornsirup und Kurkuma – da geht es durch Watte und Alufolie hindurch um Nuancen. Und wer schon nicht wusste, woraus Jason McAllisters Lieblingsgetränk „Rusty Nail“ besteht, der wird den Geruch auch nicht zuordnen können.

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Bei den Gerüchen schneidet unser Team zwar als Bestes ab, aber mit den ersten drei Plätzen haben wir nichts zu tun. Die „Freddies“ stehen wieder ganz oben. Nach 50 Quiz-Runden zum 24. Mal. Für Susanne Engelmann die passende Gelegenheit, das Wort zu ergreifen. Zeit, um dem Patini-Team „Danke“ zu sagen, dass „ihr das immer so toll macht“.

Das nächste PubQuiz ist am 7. Juni.