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Kindergarten soll 2024 fertig sein

Millionenprojekt: Spatenstich für den neuen Kindergarten von Niedertaufkirchen

Hinten steht schon der Kran, es wird bereits der Aushub getätigt: Den offiziellen Spatenstich setzten am Montag alle am Beteiligten - Bauherren, Architekten, Baufirma und auch die Kindergartenleitung. Tatkräftigte Unterstützung gab es von den Kindergartenkindern.
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Hinten steht schon der Kran, es wird bereits der Aushub getätigt: Den offiziellen Spatenstich setzten am Montag alle am Bau Beteiligten - Bauherren, Architekten, Baufirma und auch die Kindergartenleitung. Tatkräftigte Unterstützung gab es von den Kindergartenkindern.

Beim Startschuss für das Niedertaufkirchener Millionenprojekt hatten die Vertreter der beteiligten Firmen besondere Helfer an ihrer Seite: Die Kinder nahmen beim Spatenstich zum Bau des neuen Kindergartens die Schaufeln selbst in die Hand. Alle Details zum Projekt.

Niedertaufkirchen – Montagmorgen in Niedertaufkirchen. Im Hintergrund laufen bereits die Motoren, heben schwere Bagger eine große Grube aus, die Erdarbeiten sind bereits im vollen Gange mitten in Niedertaufkirchen. Dort, wo früher der Bolzplatz der Gemeinde war, soll in den nächsten Monaten der neue Kindergarten beziehungsweise der Anbau an den bestehenden in die Höhe wachsen. Die Sonne strahlte dabei mit den vielen offiziellen Vertretern um die Wette, die gekommen waren, um den offiziellen Startschuss für die millionenschwere Baumaßnahme zu geben. Und Grund zum Strahlen gab es für alle Beteiligten: Denn mit dem Kindergartenanbau in Niedertaufkirchen schafft die Gemeinde die Voraussetzung, dass die Kapazitäten für die Kinderbetreuung auf lange Sicht gesichert sein werden.

Die Gemeinde lässt sich das einiges kosten: 4,43 Millionen Euro kostet der Anbau, davon darf sich die Gemeinde Zuschüsse in Höhe von 2,29 Millionen Euro erhoffen. „Wir haben insgesamt eine Nutzfläche von 950 Quadratmeter. Errichtet wird das Gebäude in konventioneller massiver Bauweise, der Verbindungsgang vom alten zum neuen Kindergarten wird jedoch in Holzbauweise erstellt“, erklärte Architekt Josef Utzinger von den JU+Architekten Mühldorf nach dem offiziellen Spatenstich.

Pelletheizung sorgt für Wärme in beiden Gebäuden

Geheizt wird das Gebäude und dann auch das Bestandsgebäude durch eine Pellets-Heizung, in den Bau wird eine zentrale Lüftungsanlage integriert und auf beide neuen Dachflächen wird eine Photovoltaikanlage, die für eine Spitzenleistung von 69 Kilowatt/Peak ausgelegt ist, montiert. „Das Ganze auch noch mit Speicher“, ergänzte Georg Wagenbauer, der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Rohrbach.

Bürgermeister Sebastian Winkler (FWGN/FWGR), der zusammen mit seiner Stellvertreterin Anneliese Schaber ebenso den Spaten in die Hand genommen hatte, ist froh, dass es jetzt endlich losgehen kann. „Die Planungen sind so gestaltet, dass die Kinderbetreuung auf lange Sicht sichergestellt sein wird.“ Die Kosten seien zwar erheblich, das verhehlt der Bürgermeister nicht. Doch die Gemeinde sei in der Lage, diesen finanziellen Kraftakt zu stemmen. „Wir haben knapp eine Million Euro auf die Seite gelegt, eigentlich um den Breitbandausbau voranzutreiben.“ Diese Mittel werden nun herangezogen, um den Kindergartenanbau voranzutreiben.

Dass der Gemeinde nicht nur die Kleinkinder, sondern auch die Größeren, die Jugendlichen, am Herzen liegen, belegt die Tatsache, dass der Bolzplatz, der für den Kindergartenanbau weichen muss, an anderer Stelle, nicht weit vom Kindergarten entfernt neben den Stockbahnen, neu errichtet wird. Das kostet zwar auch Geld. „Aber auch das kriegen wir hin“, meint Winkler.

Baumaterial ist inzwischen kein Problem mehr

Markus Wimmer, einer der Inhaber der ausführenden Baufirma ZeWi-Bau aus Neumarkt-St. Veit, zeigt sich zuversichtlich, dass der Termin zur Fertigstellung eingehalten werden kann. „Wir haben Erfahrung mit so großen Projekten“, sagt Wimmer, der mit seinem Kompagnon Christian Zehentmeier auf spektakuläre Weise die altehrwürdige Genossenschaft in Neumarkt-St. Veit saniert hatte. Die war ein Raub der Flammen geworden, ZeWi-Bau hatte die Gaststätte entkernt, neu aufgebaut und Wohnungen integriert.

Dass sich Baufirmen darüber den Kopf zerbrechen müssten, woher sie das Baumaterial bekommen, diese Sorge gehört nach Angaben von Architekt Utzinger der Vergangenheit an. Er verhehlt nicht, dass die Corona-Pandemie und als Folge der damit verbundenen Lockdowns zu einer Verknappung von Baustoffen geführt haben. Doch mittlerweile habe sich der Markt wieder stabilisiert, sodass von dieser Seite her einer Eröffnung des Kindergarten zu Beginn des Kindergartenjahres 2024 nichts im Wege stehen dürfte.

Wie Rosa Bichlmaier, in der VG Rohrbach für die Kindergarten beziehungsweise die Kinderkrippe zuständig, berichtet, sind es aktuell 58 Kinder, welche die Kindertageseinrichtung in Niedertaufkirchen besuchen. 15 sind aktuell in der Krippe untergebracht, welche die VG zusammen mit den Mitgliedsgemeinden Niederbergkirchen und Erharting unterhält, 18 Kinder sind in der einen KiGa-Gruppe, weitere 25 in der zweiten untergebracht. Weil der Kindergarten bereits an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen war, hatte die Gemeinde Container aufstellen lassen, in denen die Kinder gegenwärtig untergebracht sind.

Tage der Container sind gezählt

Doch die Tage der Container sind gezählt: Wenn der Anbau fertiggestellt ist, werden diese Container beseitigt. Die beiden Krippengruppen werden dann im Anbau Platz finden, die beiden Kindergartengruppen dürfen den Neubau beziehen. Und dieser kann bei Bedarf sogar um eine Hortgruppe erweitert werden. Im Dachgeschoss steht dafür Platz zur Verfügung, erklärt Bichlmaier.

Personalsituation ist gut

An Platzgründen werde also die Betreuung der Kinder zukünftig nicht mehr scheitern. „Eher am Personal“, ergänzt Bichlmaier. Denn dieses sei gerade nicht einfach zu finden. Momentan seien alle Posten besetzt, sagt Geschäftsstellenleiter Wagenbauer. „Wir haben das Glück, dass wir einen ganz guten Ruf genießen“, erklärt Wagenbauer dazu. Und dass jüngst eine Erzieherin nach Niedertaufkirchen gezogen ist. „Die haben wir gleich eingestellt“, ergänzt Bürgermeister Winkler.

In der Tat ist auch der Kindergartenleiterin Elke Dörig die Freude ins Gesicht geschrieben, dass nun der Kindergartenanbau starten kann. „Und auch die Kinder freuen sich“, sagt Döring, vor allem darauf, dass sie den spannenden Baufortschritt der neuen Einrichtung quasi aus nächster Nähe mitverfolgen können.

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