Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Umgangston im Pollinger Gemeinderat

Kommentar: Pollings Gemeinderat gleicht einem Scherbenhaufen

Annabrunn: Wegen eines geplanten Solarparks dort gab es heftige Wortgefechte im Pollinger Gemeinderat. OVB-Reporter Josef Enzinger kommentiert.
+
Annabrunn: Wegen eines geplanten Solarparks dort gab es heftige Wortgefechte im Pollinger Gemeinderat. OVB-Reporter Josef Enzinger kommentiert.

Der Ton in Polling wird rauer: Bürgermeister und Gemeinderat sind tief zerstritten. Kaum eine Sitzung ohne Eskalation. Misstrauen und Polemik machen jede Diskussion schwierig. Daraus sollten alle Beteiligten Konsequenzen ziehen, findet OVB-Redakteur Josef Enzinger.

Von Harmonie im Pollinger Gemeinderat kann schon lange keine Rede mehr sein. Ständig neue Eskalationen. Ständig neue Machtspiele. Streit, Misstrauen und Polemik prägen die Sitzungen. Gemeinderäte und Bürgermeister beleidigen sich. Das ist alles andere als unterhaltsam.

Bürgermeister Lorenz Kronberger ist zu einem guten Teil verantwortlich dafür, dass ihm Gemeinderäte die Gefolgschaft verweigern. Dass kaum eine Sitzung vorübergeht, in der nicht Tagesordnungspunkte und Entscheidungen vertagt werden. Dass die Mandatsträger umso penibler nachbohren, wenn sie auch nur einen kleinen Ansatz finden, den Bürgermeister zu vorzuführen.

Bei all den Konflikten in den vergangenen Monaten hat es Kronberger nicht geschafft, seinen Kritikern die Hand zu reichen. Deeskalation ist seine Sache nicht. Und so bleiben jetzt selbst scheinbar noch so einfache Entscheidungen auf der Strecke.

Aber Kronbergers Gegner im Gemeinderat müssen aufpassen, dass sie mit ihrer Abwehrhaltung nicht über das Ziel hinausschießen. Jüngstes Beispiel: der Solarpark Flossing II. Dass der Gemeinderat keine Entscheidung fällen konnte oder wollte, weil die Beschlussvorlage eine Vertagung angeregt hatte, wirkt wie ein billiger Versuch, die ungeliebte Verwaltung bloßzustellen. Flexibilität und Objektivität haben hier gefehlt.

Pollings Gemeinderäte sind gefordert, sich selbstständig auf Themen vorzubereiten, sich einzuarbeiten, sich externe Hilfe zu holen – gerade weil sie der Verwaltung misstrauen. Sie müssen mit gutem Beispiel vorangehen, sachlich bleiben, Befindlichkeiten und Eitelkeiten hinten anstellen. Polemik und Beleidigungen haben in einer Sitzung nichts zu suchen. Sie bringen am Ende niemanden weiter.

Kommentare