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Beherzter Einsatz in Mühldorf

Sturz beim Händewaschen in den Inn-Kanal: So retteten zwei Passanten einem Schweizer das Leben

Ein Schweizer wollte sich in Mühldorf im Inn-Kanal die Hände waschen. Anschließend musste er um sein Leben bangen.
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Ein Schweizer wollte sich in Mühldorf im Inn-Kanal die Hände waschen. Anschließend musste er um sein Leben bangen.

Ein Schweizer stürzt am Dienstagnachmittag (10. Oktober) in Mühldorf in den Inn-Kanal. Wie zwei beherzte Ersthelfer ihm das Leben retten und was die Polizei mit ihnen jetzt vorhat.

Mühldorf – Am Dienstagnachmittag (10. Oktober) hatte ein 30-jähriger Schweizer – wie es treffend heißt – mehr Glück als Verstand. Ohne den beherzten Einsatz zweier Ersthelfer hätte dieser Nachmittag für den Schweizer durchaus tödlich enden können.

Gegen 17.05 Uhr wurden zahlreiche Rettungskräfte von Feuerwehr, Wasserwacht und Rettungsdienst aus Mühldorf und Umgebung alarmiert. Ein 30-Jähriger mit Wohnsitz in der Schweiz war auf Höhe der Bürgermeister-Hess-Straße in den Kanal gestürzt und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr an Land retten. Mehrere Passanten wurden auf den im Kanal treibenden Mann aufmerksam und verständigten die Rettungskräfte. 

Beim Händewaschen den Halt verloren

Nach dessen Angaben wollte sich der Mann im Inn-Kanal die Hände waschen und habe dabei den Halt verloren, erklärte auf Nachfrage Christian Liebl, Stationsleiter der Autobahnpolizei Mühldorf. Ein Vorfall, der absolut selten sei. 

Doch der Mann hatte noch mal Glück im Unglück: Zwei Passanten reagierten sofort und warfen ihm einen Rettungsring zu. Diesen konnte er greifen. „Dann haben sie ihn an Land gezogen“, so Liebl. Dadurch konnte verhindert werden, dass der Schweizer weiter abtreibt und von der Strömung fortgerissen wird.

Auf Höhe der Bürgermeister-Hess-Straße in Mühldorf stürzte ein 30-jähriger Schweizer in den Inn-Kanal.

Am Ufer leiteten die Helfer sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Dabei wurden sie von einer Streife der Autobahnpolizei unterstützt, die gerade auf der anderen Seite des Inn-Kanals war.

Unterkühlung kann bis zum Tod führen

Der Schweizer war da wohl schon unterkühlt, schätzt Liebl. Er konnte nicht sagen, wie lange der Mann im Wasser getrieben hatte. 

Sobald die Körpertemperatur unter 35 Grad Celsius sinkt, sprechen Mediziner von einer Unterkühlung; die kann im schlimmsten Fall zu Gesundheitsschäden oder durch Versagen lebenswichtiger Organsysteme zum Kältetod führen. 

Ersthelfer reagieren auch hier richtig

Auch hier reagierten die Ersthelfer richtig: Sie wärmten den Mann. Das Rote Kreuz empfiehlt in solchen Fällen den Wärmeerhalt durch das Unterlegen einer Decke und das Zudecken des Betroffenen. Das sei wohl eine der wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen. Hierzu dienen warme Kleidungsstücke wie ein Mantel, Jacke oder ähnliches. 

Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt wurde der Schweizer mit leichten Verletzungen ins Mühldorfer Krankenhaus eingeliefert. 

Ein Rettungsring und zwei beherzte Ersthelfer retteten dem Schweizer das Leben.

„Helden des Alltags“

„Dank des schnellen und umsichtigen Eingreifens der Ersthelfer konnte mit Sicherheit Schlimmeres verhindert werden“, betont Franz Staudhammer, stellvertretender Stationsleiter der Autobahnpolizei Mühldorf, in seiner Pressemitteilung. Ein Eingreifen, das „keine Selbstverständlichkeit“ sei, ergänzt Polizist Liebl. Ein Eingreifen, das belohnt und geehrte werden müsse. Daher werde die Polizei die beiden wohl für die Auszeichnung „Helden des Alltags“ vorschlagen.

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