Kein schönes Bild an den Feiertagen
Gelbe Säcke bleiben in Teilen Heldensteins liegen – geht das Abhol-Drama etwa weiter?
Kein schönes Bild gaben die nicht abgeholten Gelben Säcke an den Pfingstfeiertagen ab. Warum die Abfuhr in Heldenstein nicht funktioniert hat und wie es mit dem neuen, alten Entsorger läuft.
Heldenstein – Am Freitag (17. Mai) vor den Pfingstfeiertagen sollten laut Abfallkalender in ganz Heldenstein die Gelben Säcke abgeholt werden. In ganz Heldenstein klappte das aber leider nicht. Wie Helmut Ziegleder das OVB noch am Samstagabend per E-Mail wissen ließ, blieben die in gelben Tonnen und in den Säcken verschnürten Verpackungsabfälle in einigen Straßen unberührt.
Gelbe Säcke an Straßenrändern und Zäunen
„Betroffen sind Am Kirchfeld, Moosfeldring, Siemensstraße, Flurstraße, Bürgermeister Kamhuberstraße, Küham und Isenstraße“, schrieb der Heldensteiner. Hier lagen die Gelben Säcke am Straßenrand und hingen an Zäunen – das ganze Pfingstwochenende lang. Ziegleder befürchtete schon, dass das „Drama mit der Abholung“, wie er es bezeichnet, weitergehe. So wie mit der ab 1. Januar 2024 neu zuständigen Erntsorgerfirma Dolgaimer.
Damals wurden auch in Heldenstein die Gelben Säcke mehr schlecht als recht abgeholt, auch Helmut Ziegleder hatte das schon im Januar gegenüber dem OVB kritisiert. Dass er am Samstag vor Pfingsten kurz vor Mittag niemanden unter der Firmen-Servicenummer für Gelbe Säcke erreichen konnte, hat ihn zusätzlich geärgert. Diesem Ärger machte er sich schließlich in Mails an das OVB, Heldensteins Bürgermeisterin und das Landratsamt Luft.
In anderen Straßenzügen funktionierte die Abfuhr
Wie eine Mitarbeiterin der Gemeinde, die selbst in Heldenstein wohnt, Dienstagfrüh auf Anfrage des OVB mitteilte, wurden in ihrer Straße die Gelben Säcke am Freitag vor Pfingsten zwar nicht wie üblich in aller Früh, aber doch im Laufe des Tages abgeholt.
Verzögerung wegen der Feiertage?
Die in einigen Straßen liegen gebliebenen Säcke seien tatsächlich erst am Dienstagvormittag nach Pfingsten eingesammelt worden. Möglicherweise sei die Abholung am Freitag vor Pfingsten nicht mehr ganz geschafft worden und habe sich dann wegen der Feiertage verzögert, so die Vermutung im Rathaus.
„Übermengen“ waren schuld
Das bestätigte auch das Landratsamt Mühldorf als Grund für die Nicht-Abholung in Teilen Heldensteins. „Laut Auskunft der Firma Wurzer konnte die Tour am vergangenen Freitag aufgrund Übermengen nicht vollständig zu Ende gefahren werden“, erklärt Sprecherin Julia Lerch. Die nicht abgeholten Gebiete in Heldenstein wurden am Dienstagmorgen nachgefahren.
Der neue, alte Entsorger ist zuverlässig
„Seit dem Entsorgerwechsel an die Firma Wurzer sind keine größeren Verzögerungen bei der Abholung bekannt“, kann das Landratsamt feststellen. „Es handelt sich um Einzelfälle, zum Beispiel durch den Ausfall von Mitarbeitern, unvorhersehbare Fahrzeugdefekte, vorhandene Übermengen.“ Nichtabholungen würden von der Firma Wurzer aber schnellstmöglich nachgeholt.
„Mit Wurzer läuft alles wieder wunderbar“
Dass sich mit der Rückkehr zum alten Entsorger wieder alles zum Besseren gewendet hat, bestätigt auch Helmut Ziegleder. „Seit Wurzer das wieder macht, ist alles wunderbar“, betont er lobend. Nur dieser eine „Ausrutscher“, noch dazu an den Pfingstfeiertagen, sei bisher vorgekommen. Von seinem Besuch aus Norddeutschland habe er sich deshalb spöttische Kommentare über das ordentliche Bayern anhören dürfen.
Landratsamt in Vermittlerrolle
Die Sammlung, der Transport und die Verwertung der Gelben Säcke wird durch die Dualen Systeme rein privatwirtschaftlich organisiert und ist keine Entsorgungsleistung des Landkreises. „Der Landkreis hat keine vertragliche Beziehung mit dem Entsorger für die Gelben Säcke“, darauf weist Lerch ausdrücklich hin. „Das Landratsamt kann daher bei Verzögerungen nur an die Firma Wurzer verweisen und vorliegende Informationen der Firma an die Bürger weitergeben.“
Bei Reklamationen oder Nichtabholungen können sich Bürger direkt an die Service-Rufnummer der Wurzer Logistik GmbH unter 0800/0987937 wenden.