Interview mit „Bavarian stranded in Ireland“
Burghauser über Halloween in seinem Ursprungsland Irland: „Ist hier nicht unumstritten ...“
Wie wird Halloween eigentlich in seinem Ursprungsland Irland gefeiert? Wir haben dazu mit dem „Bavarian stranded in Ireland“ gesprochen. Der Podcaster Max Loy stammt aus Burghausen und lebt nun in Dublin.
Burghausen/Dublin - „Bei meinem Arbeitgeber gab es, zugegebenermaßen relativ früh, schon eine Halloween-Party“, berichtet Maximilian Loy im Gespräch mit unserer Redaktion, „Man bekommt außerdem mit, das Clubs und Bars allerorten auch anlässlich dessen Veranstaltungen anbieten und außerdem sind überall ‚Pop Up-Stores‘ aus dem Boden geschossen, die Verkleidungen und so weiter anbieten. Zumindest im Vergleich zu Bayern und Deutschland ist das noch einmal eine sehr viel größere Sache.“
Max Loy lebt seit 2018 fest in Dublin, der Hauptstadt von Irland. Aufgewachsen ist er in Burghausen, aber schon früh, so erzählt er, habe ihn die „Grüne Insel“ fasziniert. So kam es, dass er schließlich nach Ende seiner kaufmännischen Ausbildung für ein Dreivierteljahr in Dundalk, einer Ortschaft nahe der Grenze zwischen Irland und Nordirland arbeitete. Nach einer Weiterbildung in der Heimat ging es dann schließlich endgültig in die neue Heimat. Und seit einigen Jahren podcastet er nun auch unter dem Titel „a bavarian stranded in Ireland“ - „Ein in Irland gestrandeter Bayer“ über das Land, die Leute und seine Erfahrungen und Ratschläge als Auswanderer. Etwa 700 bis 800 Downloads sind es inzwischen monatlich.
Burghauser über Halloween in seinem Ursprungsland Irland: „Ist hier nicht unumstritten ...“ - Interview mit dem „Bavarian stranded in Ireland“
Im Rahmen seines Podcasts hat er auch schon einmal in einer Folge über das Thema Halloween in Irland gesprochen. Denn Halloween hat seine Ursprünge im Wesentlichen in katholischen Brauchtums-Traditionen aus Irland. Vereinfach zusammengefasst wurden diese dann von den zahlreichen irischen Auswanderern in die USA gebracht, wo sie eine gewisse Umwandlung durchmachten, um dann in ihrer heutigen Form wiederum auf die „Grüne Insel“ zurückzufinden.
„Wie gesagt, es hier auch sehr viel an diesem Tag geboten sein. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass dieses moderne Halloween nicht unumstritten ist“, bemerkt Auswanderer Max Loy, „Einerseits kommt Kritik aus katholisch-konservativen Kreisen, dass dadurch von christlichen Traditionen um Allerheiligen abgelenkt wird und die heutige Form auch sehr unchristliche Werte vertreten würde. Andererseits stößt auch sonst vielen übel auf, dass teilweise sehr viel Unfug getrieben wird, im Rahmen des ‚Trick or Tread‘ beziehungsweise ‚Süßes oder Streiche‘.“
Bram Stoker Festival in Dublin Höhepunkt
Ein unbestreitbarer Höhepunkt sei wiederum das „Bram Stoker Festival“ in seiner Wahlheimatstadt Dublin. Der Geburtsort des „Dracula“-Autors befindet sich in der Nähe der irischen Hauptstadt. Das von der Stadtverwaltung Dublins mit Unterstützung der Bram Stoker Stiftung organisierte Fest umfasst Umzüge und andere Spektakel, sowie Angebote rund um die literarische und filmische Verarbeitung des Werks Stokers sowie Angebote für Personen jeden Alters und Familien.
Er selbst lasse es heuer ruhig angehen, so Loy. „Wie gesagt, es gab diese Halloween-Feier bei meinem Arbeitgeber. Ich werde mir auch das Bram Stoker-Festival nicht entgehen lassen, aber das wird es dann auch gewesen sein, wobei das schon einiges ist“, meint er. Der Podcast laufe unterdessen „nach einem kurzen Sommerloch“ wieder an. „Der Veröffentlichungs-Rhythmus wird wieder anziehen. Derzeit erscheint eine Reihe zur Irischen Geschichte.“ Zum Zeitpunkt unseres Gespräch war davon bereits die erste Folge erschienen. (hs)
