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Am Donnerstag steht ein Beschluss zum Abschluss der Entwurfsplanung und vorläufiger Beendigung weiterer Planungen für eine bauliche Erweiterung der Max-Fellermeier-Grund- und Mittelschule Neuötting auf der Tagesordnung des Stadtrats. Anlässlich dessen haben wir uns von Rektor Heiko Schachtschabel das Gebäude zeigen lassen.
Am Donnerstag steht ein Beschluss zum Abschluss der Entwurfsplanung und vorläufiger Beendigung weiterer Planungen für eine bauliche Erweiterung der Max-Fellermeier-Grund- und Mittelschule Neuötting auf der Tagesordnung des Stadtrats. Anlässlich dessen haben wir uns von Rektor Heiko Schachtschabel das Gebäude zeigen lassen.
Neuötting – „Es ist momentan ein Flickwerk: Eines, aus dem wir das Beste gemacht haben. Aber es muss sich langfristig etwas tun“, meint Rektor Heiko Schachtschabel einmal, als wir im Hof der Max-Fellermeier-Grund- und Mittelschule Neuötting stehen, „Wir sind für all die Dinge sehr dankbar, die schon behoben wurden. Wir sind uns auch bewusst, dass es teilweise dringendere Themen gibt. Aber es wäre halt schön, wenn wir auf die Dauer das eine oder andere Problem auf eine gute Weise lösen könnten und Dinge die schon zu dauerhaften Provisorien geworden sind, das nicht ewig bleiben müssten.“ Am Donnerstag soll der Beschluss zum Abschluss der Entwurfsplanung und vorläufiger Beendigung weiterer Planungen für eine bauliche Erweiterung Thema im Stadtrat sein.
Fotos: Unterwegs mit Rektor Heiko Schachtschabel in der Max-Fellermeier-Grund- und Mittelschule Neuötting
Schon in seiner Sitzung im Mai musste sich das Gremium mit dem räumlichen Erweiterungsbedarf der Max-Fellermeier-Grund- und Mittelschule auseinander setzen. „In Form von Containern sollen insgesamt fünf Klassenzimmer auf zwei Etagen entstehen, außerdem zwei Nebenräume und ein Büro“, berichtete Schachtschabel dem Stadtrat. Aus einer ganzen Reihe von Gründen gäbe es dringenden Bedarf zeitnah diesen zusätzlichen Platz zu gewinnen. Die Mitglieder des Neuöttinger Stadtrats zeigten überwiegend keine große Begeisterung für diese Art der Lösung, die Notwendigkeit wurde aber durchgehend eingesehen. „Wir müssen das jetzt binnen eines Vierteljahres klären, auch was Dinge wie den Brandschutz, Zuschüsse und so weiter angeht“, bemerkte Bürgermeister Peter Haugeneder (SPD).
Vor Stadtratsbeschluss: Besuch in der Max-Fellermeier-Grund- und Mittelschule - „Es ist momentan ein Flickwerk: Ein liebgewonnenes, aus dem wir das beste gemacht haben.“
Wo genau drückt die Schule überall der Schuh? „Das fängt direkt hier an“, meint Schachtschabel, als wir uns mit ihm in seinem Rektorenbüro treffen. Gemeinsam gehen wir in das Sekretariat, welches auch das Vorzimmer zu seinem und dem Büro des Konrektors bildet. „Hier ist schlicht nur Platz für einen Arbeitsplatz, es bräuchte aber zwei. Und wegen unserer immer mehr wachsenden Größe von momentan 500 Schülern bräuchten wir eigentlich noch einen zweiten Konrektor. Nur für den gäbe es auch keine Möglichkeit für ein eigenes Büro.“
Am Donnerstag steht ein Beschluss zum Abschluss der Entwurfsplanung und vorläufiger Beendigung weiterer Planungen für eine bauliche Erweiterung der Max-Fellermeier-Grund- und Mittelschule Neuötting auf der Tagesordnung des Stadtrats. Anlässlich dessen haben wir uns von Rektor Heiko Schachtschabel das Gebäude zeigen lassen.
Gleich den Gang hinunter ist der Konferenzraum. Dieser wird auch abwechselnd für Unterricht und Nachmittagsbetreuung genutzt. „Das ist halt nicht so optimal, denn man muss dann jedesmal alles wieder umräumen. Das ist jetzt nicht eines der größten Probleme, aber es gehört halt mit dazu“, meint der Rektor. Die Cotnainer die nun kommen sollen, sind noch nicht die ersten. Seit drei Jahren stehen schon welche an einer Seite des Gebäudes. „Einerseits haben wir da schon eine wirklich relativ gute Lösung bekommen: Die Container sind relativ geräumig und haben eigene Toiletten und so weiter.“
Schon eine Containerlösung vorhanden: Alle versuchen sie sich schön einzurichten
„Aber trotzdem bleibt der Wermutsropfen: Die Klassenzimmer dort sind eigentlich etwas zu klein.“ Gleichzeitig kann man überall sehen: Es wird das beste daraus gemacht. An vielen kleinen Ausschmückungen, Dingen die zur Verschönerung über die Zeit aufgestellt wurden und so weiter kann man es erkennen. „Für die Rückseite haben die Schüler auch extra im Werkunterricht Blumen- und Pflanzenkübel sowie eine Sitzecke aus Paletten gebastelt“, berichtet Schachtschabel, „Alle sind mit daran beteiligt, das wir es uns schön einrichten.“
Weiter geht es auf die andere Straßenseite in das Obergeschoss eines Hauses. Dort sind in den ehemaligen Büroräumen eines Elektrogeschäfts, welches im Erdgeschoss beheimatet ist, eineinhalb Klassenzimmer entsanden., Nur eines kann für eine ganze Schulklasse genutzt werden. Im anderen finden Sonderunterrichtsformen an denen nur kleinere Gruppen von Schülern teilnehmen, statt. „Wie bei den Containern gilt auch hier: Wir sind froh und dankbar, dass diese Lösung geschaffen werden konnte“, betont Schachtschabel, „Aber sie ist halt einfach nicht optimal. Diejenigen, die hier unterrichtet werden, müssen dann jedesmal über die Straße, die Räume sind nur über eine Treppe erreichbar und so weiter.“
„Wir machen unseren Job alle gerne, aber sowas ist halt einfach unnötig umständlich.“
Er nutzt die Gelegenheit uns gleich einmal von außen die Übergänge von Alt- und Neubau zu zeigen. „Da gibt‘s dann das nächste Problem: Der Übergang zwischen den Gebäudeteilen ist nicht überall möglich. Sagen wir eine Kollegin oder ein Kollege beziehungsweise Schüler haben erst im Obergeschoss des einen Gebäudeteils Unterricht und dann im anderen, die müssen dann erstmal allerhand Treppen hinunter, hinüber in den anderen Gebäudeteil und wieder hinauf. Wir machen unseren Job alle gerne, aber sowas ist halt einfach unnötig umständlich.“
Wir gehen wieder auf die andere Straßenseite, stehen vor einer Rampe ins Kellergeschoss am Haupteingang, die abgesperrt ist. „Dieses Gebäude wurde ja mit vielen guten Ideen damals gebaut“, meint Schachtschabel mit einem geradezu melancholischen Tonfall, „Da sollten die Kinder einmal mit ihren Rädern in den Fahrradkeller hinuntergehen können und dann direkt im Schulhaus sein. Inzwischen gibt‘s das einfach nicht mehr, es wird als Lagerräume gebraucht.“
Viele kleine Kompromisse und Dauer-Provisorien
Er kann uns auch gleich das nächste Beispiel einer solchen Umnutzung in Form einer der beiden Mensarien der Schule zeigen: Diese ist in einem nach einer Seite offenen Raum entlang eines der Gänge untergebracht. „Hier waren mal Schließfächer. Die Idee war: Die Kinder gehen da von einer Seite mit ihren Straßenschuhen rein, tauschen sie gegen saubere Hausschuhe und gehen an der anderen Seite wieder raus. Jetzt haben wir hier Mensaplätze an denen dann ständig auf einer Seite die Leute vorbeilaufen und die räumlich vom Rest getrennt sind.“
„Da sollten die Kinder einmal mit ihren Rädern in den Fahrradkeller hinuntergehen können und dann direkt im Schulhaus sein. Inzwischen gibt‘s das einfach nicht mehr, es wird als Lagerräume gebraucht.“
Es sind viele kleine Kompromisse und Dauer-Provisorien die er uns an diesem Tag zeigt. Jedes davon gut gemeint, gut gemacht, aber auf die eine oder andere Weise dann doch wieder mit Problemen behaftet. Geradezu kurios wird es, wenn er uns von all den früheren Plänen für Umbauten und Erweiterungen erzählt: Was hätte sein sollen. Was gewesen wäre, wenn etwas anderes eingetroffen wäre. Wo man noch Lücken sehen kann, wo etwas vorgesehen war. Es ist ein wenig wie bei einer historischen Stadtführung bei der einem jemand zeigt: „Hier war einmal dieser Turm, dort das alte Stadttor.“ Nur das es nicht um die Vergangenheit sondern Dinge die hätten sein können oder noch sein könnten geht.
„Sind dankbar für all die Lösungen und guten Maßnahmen die es schon gegeben hat!“
Wir werfen schließlich einen Blick in die frisch sanierte Turnhalle: „Die ist wirklich schön geworden. Das war solide Arbeit.“ Er zeigt uns die damals im Stadtrat ausführlich diskutierte Belüftungsanlage. „Das war über Corona hinaus eine gute Investition. So können wir auch beispielsweise im Winter für eine gute Luftqualität in allen Räumen sorgen“, meint der Rektor. Zurück im Büro holt er einen Ordner mit der Dokumentation der Umbau- und Erweiterungsplänbe. „Seit 2018 verfolgen wir das schon. Klar, das ist für Projekt der öffentlichen Hand vielleicht verhältnismäßig kurz, aber es sind halt doch sechs Jahre.“
„Wie gesagt: Wir wissen, dass da vieles auf Dingen beruht, die auf höherer Ebene, in München oder Berlin beschlossen werden und Städte wie Neuötting müssen dass dann ausbaden. Und das ohne, dass die nötigen Mittel dafür mit von oben kommen“, resümiert der Rektor. Wie schaut es schließlich mit dem möglichen Standort der neuen Container aus? „Das steht noch nicht ganz fest. Es gäbe diverse Möglichkeiten. Aber je nachdem beeinflusst das wiederum andere Dinge. Allem voran, ob und wie wir den Außen-Aufenthaltsbereich für die KInder im Hof gestalten können. Oder ob die Bäume am Eingangsbereich dafür umgepflanzt werden müssen., Das muss nun zeitnah entschieden werden.“