Hausmittel für Insektenstiche
Mückenalarm: Mit diesen Tipps und Tricks haltet Ihr die Plagegeister fern
Die Hochsaison für Insekten hat begonnen: Mücken, Bienen, Bremsen und Wespen schwirren durch die Luft, Zecken und Flöhe krabbeln durchs Gestrüpp. Ihr Stich ist nicht nur nervig, in manchen Fällen sogar gefährlich. Vor allem Mücken können richtige Plagegeister sein. Mit ein paar Tipps und Tricks seid Ihr gegen diese aber richtig gewappnet.
Während Stechmücken, Bremsen, Zecken und Flöhe stechen, um Blut zu saugen und sich zu vermehren, piksen Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn diese in der Nähe sind, solltet Ihr daher auf keinen Fall um euch schlagen, sondern Ruhe bewahren. Doch gerade Stechmücken stellen für viele das größte Problem dar - und von diesen könnte es heuer eine Menge geben.
Tipps und Tricks, um Mücken fernzuhalten
Mücken sind richtige Plagegeister, die vor allem in der Dämmerung unterwegs sind. Also genau zu der Zeit, wenn wir zuhause das Licht anschalten. Doch entgegen der allgemeinen Auffassung werden Mücken nicht vom Licht angezogen. Sie orientieren sich vielmehr am Körpergeruch des Menschen und am ausgeatmeten Kohlendioxid. Sie kommen also auch durch das geöffnete Fenster, wenn es drinnen dunkel ist. Doch wie hält man die Plagegeister dann fern?
In eurem Garten solltet Ihr möglichst stehende Gewässer vermeiden, da hier Mücken ihre Eier reinlegen. Achtet also darauf Wasserreste in Gießkannen, Vögeltränken oder ähnlichem immer auszuleeren beziehungsweise täglich zu wechseln und Regentonnen abzudecken. So haben Mücken weniger Chancen in eurer Nähe zu brüten.
Vor den Fenstern oder auf der Fensterbank könnt Ihr außerdem Tomaten, Katzenminze, Lavendel, Thymian und Basilikum pflanzen. Denn der Duft der Pflanzen hält Mücken fern. Auch ätherische Öle aus Eukalyptus, Zedernholz und Zitrusfrüchten, sowie spezielle Duftkerzen können helfen. Die nächstliegende Lösung für Innenräume sind Moskitonetze. Zudem solltet Ihr auf stark parfümierte Produkte verzichten, lange und helle Kleidung tragen und Insektenschutzmittel auftragen. Eine Studie fand außerdem heraus, dass Mücken Produkte mit Kokosduft hassen.
Insektenstiche und -bisse richtig erkennen
Manchmal hilft jedoch alles nichts. Irgendein Insekt hat gestochen. Aber nicht immer bekommt man dies mit und erst später fällt einem der rote Punkt auf. Mit einigen Anhaltspunkten könnt Ihr allerdings auch im Nachhinein bestimmen, was euch da erwischt hat.
- Mückenstich: Es juckt, die Stelle rötet sich leicht und eine kleine Quaddel bildet sich. Oft erwärmt sich diese kleine Schwellung, sie schmerz aber nicht.
- Bremsenstich: Auch Bremsen saugen Blut, ihr Stich führt dabei zu brennender, juckender und geröteter Haut. Die Stelle schmerzt stark und schwillt an, häufig gibt es jedoch eine kleine Vertiefung in der Mitte der Schwellung.
- Bienenstich: Der Stich einer Biene brennt, schmerzt und führt zu einer geröteten Schwellung. Da oft der Stachel des Insekts stecken bleibt, muss dieser häufig noch entfernt werden.
- Wespenstich: Ähnlich wie bei einer Biene schwillt die Haut an, rötet sich und brennt. Jedoch ist dieser Stich sehr schmerzhaft.
- Hornissenstich: Der Stich einer Hornisse ist deutlich schmerzhafter als der von Bienen oder Wespen. Die Haut schwillt an, rötet sich und juckt stark.
- Zeckenbiss: Die Haut rötet sich, kann ein paar Tage jucken, schmerzt aber nicht. Sollte jedoch eine ringförmige Rötung um den Biss herum entstehen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
- Flohbiss: Flöhe saugen mehrfach Blut, es bilden sich also mehrere rote Stellen nebeneinander. Diese jucken heftig, sind aber nur selten geschwollen.
- Ameisenbiss: Das Gift der Ameisen führt zu kleinen roten Quaddeln. Diese brennen und jucken stark, aber meist nur kurz.
Mit Hausmitteln den Stich versorgen - Das hilft gegen den Juckreiz
Egal ob Mücken-, Wespenstich oder Ameisenbiss generell hilft bei allen Insektenstichen die betroffene Stelle zu kühlen. Dies lindert den Juckreiz und wirkt abschwellend. Auch spezielle Cremes und Gels können helfen. Wer diese jedoch nicht zuhause hat, kann getrost einige Hausmittel verwenden - vor allem bei Mückenstichen helfen eine ganze Menge.
Ganz wichtig: Auf keinen Fall kratzen. Denn so könnten Bakterien in die offene Wunde gelangen. Viel besser ist es zum Beispiel ein paar Tropfen Essig oder Aloe Vera aufzutragen. Diese kühlen, lindern den Juckreiz und wirken antiseptisch. Wer Zwiebeln zur Hand hat, kann diese aufschneiden und auf den Stich geben. Dies wirkt entzündungshemmend und antibakteriell - kann aber die Haut reizen. Auch zerriebene Blätter der Scharfgarbe oder des Spitzwegerichs können helfen. Diese einfach auftragen und mit einem Pflaster oder Band fixieren.
Wie gefährlich sind Insektenstiche eigentlich?
In den meisten Fällen juckt und schmerzt ein Insektenstich zwar, ist aber nicht weiter gefährlich. Vor allem Mückenstiche gehören beinahe zum Sommer dazu und sind alles andere als ungewöhnlich. Doch gerade Mücken können gefährliche Krankheiten, wie Malaria und Gelbfieber, übertragen und dies nicht nur in warmen Ländern oder den Tropen. So gibt es seit geraumer Zeit auch in Deutschland exotische Mückenarten, die Tropenkrankheiten übertragen können. Ein Beispiel dafür ist die asiatische Tigermücke oder japanische Buschmücke.
Anders als die Gerüchte besagen, ist ein Hornissenstich nicht gefährlicher als andere Insektenstiche - vorausgesetzt es liegt keine Allergie vor. Reagiert man allergisch auf Insektenstiche, kann dies lebensgefährlich werden. Vor allem das Gift der Wespen, aber auch Bienen-, Hummel- und Hornissenstiche können allergische Reaktionen hervorrufen. Symptome dessen können starkes Anschwellen um den Stich und im Gesicht, Hautausschlag, Juckreiz, Schwindel, Atemnot und Herzklopfen sein. In diesem Fall muss unbedingt ein Arzt aufgesucht oder sogar ein Notarzt gerufen werden.
ch
