Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Viele Brutstätten durch Dauerregen

Mückenplage im Anmarsch? Neue Studie enthüllt, welche Düfte Mücken garantiert abschrecken

Stechmücken
+
Stechmücken können diesen Düften gar nicht ab.

Ein Stich hier, jucken da – und das lästige Summen im Ohr. Wer im Sommer nicht von Stechmücken überfallen werden will, sollte künftig auf spezielle Düfte achten. Eine neue Studie zeigt, welche Düfte Ihr am besten verwendet, um die kleinen Viecher fernzuhalten.

Sobald die Temperaturen in die Höhe schnellen, kommen die kleinen Stechmücken aus ihren Winterquartieren und sind wie im Blutrausch. Vor allem menschliches Blut schmeckt den kleinen Biestern besonders gut. Nicht nur Ausdünstungen des Körpers, sondern auch bestimmte Düfte ziehen die Mücken an - oder stoßen sie ab.

Was getestet wurde

US-Forscher der Virginia Tech University haben im Rahmen einer Studie, die in der Zeitschrift „iScience“ veröffentlicht wurde, herausgefunden: Es liegt nicht nur am eigenen Körpergeruch oder dem ausgeatmeten CO₂, dass Mücken uns auf die Pelle rücken und zustechen – sondern auch an der Seife oder dem Duschgel, das wir verwenden.

Wie Seife die Anziehung von Menschen auf Mücken verändert, testete das Forscherteam anhand von vier Teilnehmern. Auffällig war, dass die Mücken durch manche Düfte sehr stark angezogen oder abgeschreckt wurden. Untersucht wurde die Auswirkung auf Mücken mit in den USA beliebten Seifenmarken, die ähnliche bis gleiche Inhaltsstoffe der ansässigen Seifen enthalten.

Diese Düfte lieben Mücken

Jeder Mensch riecht anders und chemische Gerüche verändern die Art und Weise wie wir riechen stetig. Ernährung, aber auch das Waschverhalten können den eigenen Geruch ebenfalls beeinflussen. In der Studie wurden die Probanden auf der einen Unterseite des Arms mit einer Seife gewaschen und auf der anderen nicht. Das Ergebnis war, dass die Mücken bei einem Teil der Seifen noch gieriger waren – andere sie eher abgeschreckt.

Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass Duftstoffe, die aus Pflanzen gewonnen werden, oder diese imitieren, sehr anziehend auf die kleinen Insekten wirken. Das Gleiche gilt für Ananasaroma. Vier Chemikalien wirkten demnach anlockend: der synthetische Kosmetik-Duftstoff Lilial, das holzig-blumig riechende Alpha-Isomethyl-Ionon, der Ananas-Duftstoff Allyl-Heptanoat und das in vielen Parfums verwendete 4-tert-Butylcyclohexyl-Acetat, ein Stoff der nach Zedernholz duftet.

… und diese Düfte hassen Mücken

Am wirksamsten gegen die Biester entpuppte sich der Kokosduft, mit dem Inhaltsstoff Nonalacton. Mücken hassen die nach der Steinfrucht duftenden Gerüche und werden von diesen abgeschreckt, was auch frühere Studien bestätigen. Das Ergebnis ist ebenso eindeutig wie überraschend.

Hinzu kommen Düfte, die nach Mandeln riechen. Dabei wirkt der Inhaltsstoff Benzylbenzoat wirksam gegen die Anziehung von Stechmücken.

Welche Rolle spielt die Körperhygiene

Eine entscheidende Komponente spielt auch die eigene Körperhygiene. Schweiß und das ausgeatmete Kohlenstoffdioxid werden dahingegen von den Insekten ebenso als anziehend wahrgenommen. Mehrmaliges Waschen ist somit eine gute Präventionsmaßnahme gegen Mückenstiche.

Wichtig zu beachten ist jedoch: die Vermischung mit dem eigenen Körpergeruch. Duftstoffe und verschiedene Seifen stehen immer im Zusammenspiel mit unserem Körpergeruch, was sich auf die Anziehungskraft für Moskitos auswirkt. Es gibt also nicht die eine Seife, die alle Stechmücken abhält.

Weitere Tipps um Mücken fernzuhalten

Während sich die Männchen vornehmlich von Pflanzen – und Blütennektar ernähren, haben es die Weibchen auf das Blut abgesehen. Die Nahrungsaufnahme wird von uns als Stich wahrgenommen. Was Ihr bei einem Stich beachten solltet:

  • Hausmittel: Helfen gegen die Symptome eines Mückenstichs, darunter Aloe vera, Zitronen - und Limettensaft, Apfelessig, Saft der Zwiebel oder Honig
  • Stehende Gewässer entfernen: Stehendes Wasser ist Grundlage der Vermehrung der Tierchen, also Gießkannen, Eimer mit Wasser, Vogeltränken und Regentonnen aus dem Umfeld entfernen
  • Irrtum Licht: Es ist nicht nötig Lichtquellen zu vermeiden, die Stechtiere werden dadurch nicht abgeschreckt, durch Körpergeruch und CO₂ finden die Insekten ihr Ziel
  • Mückenspray: Auch die chemisch zusammengesetzten Mückensprays können kurzfristig gegen Attacken helfen, ausschlaggebend ist auch wieder der eigene Körpergeruch

Werdet Ihr trotzdem von den kleinen Biestern gestochen, gilt: Kratzen verboten. Durch Kratzen des Stiches wird der Heilungsprozess unnötig in die Länge gezogen. Zudem können durch das Kratzen mit dreckigen Fingern Infektionen entstehen.

Exotische Mückenarten

Exotische Mückenarten wie die Asiatische Tigermücke breiten sich weiter in unseren Regionen aus. Auch die japanische Buschmücke ist mittlerweile schon ansässig. In Deutschland schwirren sie bereits in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Berlin.

Die exotischen Mückenarten sind ursprünglich in Süd- und Südostasien heimisch, zunehmend aber auch in Mitteleuropa anzutreffen. Ist es etwa im Sommer besonders warm, brauchen die Mücken von der Eiablage der blutsaugenden Weibchen bis zum Schlupf der folgenden Generation nur circa eine Woche.

Ausländische Mücken sind in Deutschland seit einigen Jahren aber nicht die einzigen potenziellen Überträger gefährlicher Krankheiten: Vor drei Jahren erfasste das Robert Koch-Institut (RKI) erstmals Infektionen mit dem ursprünglich aus Afrika stammenden West-Nil-Virus bei erkrankten Menschen in Deutschland, die auf eine Übertragung durch heimische Mücken zurückgingen.

vs/dpa

Kommentare