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Warnzeichen beachten

Allergie gegen Wespenstiche: Hautärztin warnt vor Schwellungen, die größer als zehn Zentimeter werden

Wespen sind bei vielen Menschen unbeliebt, da sie als angriffslustiger als Bienen gelten. Woher weiß man, ob man auf Wespenstiche allergisch reagiert?

Gegen Ende des Sommers werden Wespen gemeinhin aggressiver, da sie auf der Suche nach Nahrung für sich und ihren Nachwuchs sind. Grundsätzlich werden Wespen immer dann wesentlich häufiger gesichtet als Bienen, wenn Menschen es sich im Freien, auf der Terrasse, im Garten oder auf dem Balkon, mit leckerem Essen gemütlich machen. Wespen ernähren sich im Gegensatz zu Bienen vorrangig von Fleisch, Insekten und Süßem. Bienen sind Vegetarier und lieben Pollen sowie Nektar.

Manche Menschen reagieren wenig auf einen Wespenstich, andere wiederum stärker. Ab wann ist die Reaktion auf den Wespenstich nicht mehr „normal“, sondern möglicherweise eine Allergie?

Wespenstich: Hautärztin warnt vor Allergie, wenn Schwellung größer als zehn Zentimeter ist

Fühlt sich die Wespe beim Fressen gestört oder angegriffen, kann es schon passieren, dass sie sticht. Manche Menschen reagieren allergisch, ohne dass sie es zuvor wussten. (Symbobild)

„Nicht herumfuchteln!“, „Lass die Wespen in Ruhe, dann lassen sie Dich in Ruhe“, „Nicht anblasen!“ – Diese oder ähnliche Ratschläge hört man gerne, wenn sich die mittlerweile allseits unbeliebten Wespen zu uns gesellen. Doch trotz aller Tipps kommt es immer wieder zu Wespenstichen, die äußerst schmerzhaft sein können. Als schnelle Hilfe unmittelbar nach dem Wespenstich hat sich Wärme oder sogar ein sogenannter Hitzestift bewährt.

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Die zehn häufigsten Allergien: Heuschnupfen, Glutenunverträglichkeit bis zu Duftstoff- und Sonnenallergie

Bei einer Pollenallergie reagieren Betroffene mit typischen Symptomen wie Niesen, Schnupfen, brennende und tränende Augen, Husten sowie Atemwegsbeschwerden.
Heuschnupfen oder allgemein Pollenallergie zählt zu den häufigsten Allergien. Die Symptome bei Heuschnupfen werden durch Blütenpollen verschiedener Pflanzen, Getreide und Gräser wie Birke, Erle, Beifuß, Spitzwegerich, Akazie, Ampfer sowie Roggen hervorgerufen. (Symbolbild) © North Rhine Westphalia/Imago
Nicht nur Katzen, auch beispielsweise Pferde, Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen und sogar Ziegen können bei sensiblen Menschen allergische Symptome verursachen. Es sind nicht die Haare selbst, sondern bestimmte Eiweiße im Speichel, Schweiß, Talg, Urin, Kot oder in den Hautschuppen der Tiere – sogenannte Allergene – die Ursache für die allergischen Reaktionen beim Menschen.
Intensives Schmusen beispielsweise mit Katzen ist für Menschen mit empfindlichem Immunsystem beschwerdefrei nicht möglich. Selbst, wenn Katzen nicht vor Ort oder in einem Raum sind, aber ihre Haare bzw. Allergene hinterlassen haben, können Menschen mit Tierhaarallergie starke Symptomen wie Niesen und Husten zeigen. Die Überreaktion auf Tierallergene gehört nach Hauschnupfen zu den häufigsten Allergien. (Symbolbild) © Evgenia Sunegina/Imago
Eine Hausstaubmilbenallergie wird im Volksmund auch fälschlicherweise Hausstauballergie genannt. Dabei ist es nicht der Staub, der die Allergie bei Menschen auslösen kann, vielmehr der Kot der Hausstaubmilbe im Staub. Typische Reaktionen darauf sind dann rote Augen, Dauerschnupfen und ständiges Niesen – Vor allem nachts und morgens nach dem Aufstehen treten die Beschwerden auf, die sich nur schwer von anderen Allergien wie Heuschnupfen oder einer Erkältung unterscheiden.
Tränende Augen und Niesen am Morgen im Bett – wenn es kein Infekt ist, könnten Sie möglicherweise auf Hausstaubmilben bzw. deren Kot allergisch reagieren. Milben leben bevorzugt in Betten, da sie sich vorwiegend von menschlichen Hautschuppen ernähren. Grund für die allergische Reaktion bei Menschen sind Eiweiße, die sich im Körper der Hausstaubmilben und deren Ausscheidungen befinden. Gelangen diese über die Luft in die menschlichen Schleimhäute, kann es zu den typischen Symptomen wie Schnupfen, tränende Augen und Niesen kommen. Hausstaubmilben gehören neben Pollen und Nahrungsmitteln zu den häufigsten Allergieauslösern. (Symbolbild) © leungchopan/Imago
Betroffene Hautpartien bei einer Sonnenallergie sind vor allem die Arme und Beine sowie Schultern, das Dekolleté, der Nacken und das Gesicht.
An einer Sonnenallergie leiden mehr als zehn Prozent der Mitteleuropäer – am häufigsten ist die sogenannte „Polymorphe Lichtdermatose“. Die Symptome können sich sehr unterschiedlich äußern, das heißt sind polymorph. Typisch für eine allergische Reaktion nach Sonneneinstrahlung sind Rötungen, Jucken, Schwellungen, Pusteln, Quaddeln und Bläschen. Betroffen sind hiervon vor allem die Schultern, Arme und Beine, das Dekolleté, der Nacken und das Gesicht. Aber auch die Hautflächen, die den Sonnenstrahlen aufgrund von Kleidung nicht direkt ausgesetzt sind, können Hautreaktionen aufweisen. (Symbolbild) © Christine Langer-Püschel/Imago
In der Regel handelt es sich bei einer Duftstoff- und Kosmetikallergie um eine Allergie des Typs IV, auch „Spättyp“ genannt. Wie der Name verrät, treten die Reaktionen also nicht sofort nach Kontakt mit dem Allergen auf, sondern erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung.
Den Lieblingsduft auflegen – und man fühlt sich gleich wohler. Doch was tun Menschen, die auf Parfum und Duftstoffe plötzlich mit starkem Jucken, Ausschlag und Exzemen reagieren? Möglicherweise liegt dann eine Duftstoffallergie vor, die vielen Betroffenen nicht bekannt sind – und das, obwohl die Duftstoff- und Kosmetikallergie zu den verbreitesten Kontaktallergien gehört. Das Ausmaß der Allergie hängt häufig von spezifischen Duftstoffen, deren Rezeptur und Dosierung ab. (Symbolbild) © Arne Trautmann/Imago
Gesunden Menschen fehlt das körpereigene Enzym Laktase, um im Dünndarm Milchzucker aufzuspalten und ihn so über das Blut aufnehmen zu können.
Menschen, die auf Milchzucker mit Beschwerden reagieren, trinken ihren Kaffee am liebsten schwarz oder mit der mittlerweile allseits beliebten Hafermilch. Symptome nach dem Genuss von Kuhmilch sind häufig Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen sowie kalter Schweiß. Etwa 15 Prozent der Menschen in Deutschland sind von einer Laktoseintoleranz betroffen. Eine echte Laktoseallergie kommt sehr selten vor. (Symbolbild) © Thomas Trutschel/photothek.de/Imago
Symptome bei einer Glutenunverträglichkeit sind Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchkrämpfe sowie Darmblutungen mit zum Teil Blut im Stuhl.
Frisch duftendes Brot vom Bäcker, wie herrlich. Doch Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit oder Glutenallergie (Zöliakie) müssen es meiden. Das in Getreiden wie Weizen enthaltene Gluten löst bei ihnen eine entzündliche Reaktion aus, da sich die Antikörper gegen den eigenen Körper richten. In der Folge bilden sich die Darmzotten zurück. Durch die verringerte Oberfläche können Nährstoffe nicht mehr so gut aufgenommen werden und eine Mangelernährung droht. Symptome sind Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchkrämpfe sowie Darmblutungen mit zum Teil Blut im Stuhl. (Symbolbild) © Fleig / Eibner-Pressefoto/Imago
Die Erdnuss gehört wie Soja, Bohnen, Linsen und Erbsen zu den Hülsenfrüchten. Allergiker müssen daher nicht zwangsläufig auf alle Nüsse verzichten, wenn keine Kreuzallergie vorliegt.
„Kann Spuren von Nüssen enthalten.“ – Ein Hinweis, den man häufig auf dem Etikett von Süßspeisen und Aufstrichen lesen kann. Er ist besonders wichtig für Menschen mit einer Erdnussallergie, da der Verzehr von Erdnüssen durch eine Schwellung der Atemwege im akuten Fall lebensbedrohlich werden kann. So gehört in den westlichen Ländern die Erdnussallergie nicht nur zu den am meistverbreiteten Nahrungsmittelallergien – Erdnüsse sind Ursache für die meisten Todesfälle im Bereich der Nahrungsmittelallergien. (Symbolbild) © Gottfried Czepluch/Imago
In Deutschland sind etwa zwei bis vier Millionen Menschen von einer Apfelallergie betroffen.
Herzhaft in einen saftigen Apfel beißen, lecker! Für Menschen mit einer Apfelallergie weniger verführerisch. Denn sie reagieren beim Verzehr mit einem sogenannten oralen Allergiesyndrom (kurz OAS). Eine Person, die von einer Apfelallergie betroffen ist, kann bereits mit dem Verzehr des Obstes Symptome wie Brennen in Mund und Rachen, pelzige Zunge und angeschwollene Lippen entwickeln. In Deutschland sind etwa zwei bis vier Millionen Menschen von einer Apfelallergie betroffen. (Symbolbild)  © Sunsi Albets/Imago
Häufig halten die Symptome länger als 24 Stunden an und werden von Frösteln und einem allgemeinen Krankheitsgefühl begleitet. Im schlimmsten Fall droht sogar ein anaphylaktischer Schock, der lebensbedrohlich sein kann.
So schön der Anblick einer Biene auf der Blume auch sein mag, Menschen mit einer Insektengiftallergie halten hier lieber Abstand. Sie reagieren bei einem Stich häufig nicht nur mit einer allergischen Reaktion wie Juckreiz, Brennen, Rötungen und Schwellungen der Haut rund um die Einstichstelle – im schlimmsten Fall kann es zu einem Allergieschock kommen und es besteht Lebensgefahr. (Symbolbild) © fotogroupmedia/Imago

Manche Menschen zeigen nach einem Wespenstich nur eine lokale Reaktion mit leichter Rötung und Schwellung, andere gar eine allergische Reaktion nach dem Insektenstich, die das Herz-Kreislauf-System und die Atemwege betreffen können.

Schwillt die Stelle, an der die Wespe in die Haut gestochen hat, über zehn Zentimeter an, kann von einer allergischen Reaktion ausgegangen werden. „Wenn noch Quaddeln am Körper auftreten, wenn sich Unwohlsein und Atemnot einstellen, der Kreislauf absackt und das Herz anfängt zu rasen, können Menschen im schlimmsten Fall daran versterben“, erläutert Dr. Yael Adler im Fernsehgarten des ZDF.

Bei schweren Reaktionen oder Allergiesymptomen sollte unbedingt der Notarzt gerufen werden. Es empfiehlt sich, in Wespenreichen Monaten ein Allergie-Notfallset bei sich zu führen, gerade wenn eine Insektenallergie bekannt ist.

Bei Wespenstich im Mund oder in die Hand – was tun?

Beim Stich einer Wespe in den Mund oder Rachen ist schnelles Handeln erforderlich: Die Schleimhäute und Zunge können in kürzester Zeit anschwellen und die Atemwege verengen oder sogar ganz verschließen, wie es auf dem Portal www.hno-aerzte-im-netz.de beschrieben wird. Das bedeutet, dass die gestochene Person im schlimmsten Fall ersticken kann. Vor allem Allergiker sind gefährdet, da ihre Schleimhäute besonders schnell anschwellen.

Bei einem Wespenstich in den Rachen gilt in jedem Fall: Notruf setzen, um Lebensgefahr zu vermeiden. Bis der Rettungsdienst eintrifft, sollten durch den Stich betroffene Regionen – Wangen, Hals – von innen mit Eiswürfel oder Speiseeis und von außen mit Kühlpads versorgt werden, um die Schwellung zu minimieren.

Wird jemand durch eine Wespe in die Hand gestochen, gibt die Hautärztin Dr. Yael Adler den wertvollen Tipp: „Alle Ringe sofort abziehen, denn wenn der Finger anschwillt, kann man ihn richtig abschnüren.“ Im schlimmsten Fall kann sogar Gewebe absterben, wenn der Blutfluss durch Ringe oder andere einschnürende Gegenstände unterbrochen wird. Damit es nicht zum Stich kommt, können häufig auch einfache Tipps helfen, die Wespen zu vertreiben.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © agrarmotive/Imago

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