Hautkrebs vorbeugen
Die beste Sonnencreme finden: Sechs Produkte schützen nicht ausreichend vor UV-Strahlung
Eine Sonnencreme soll vorrangig vor der krebserregenden UV-Strahlung schützen. Doch nicht jedes Produkt erfüllt laut Stiftung Warentest, was es verpricht.
Die Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel überprüft und dabei festgestellt, dass sechs von ihnen den versprochenen UV-Schutz nicht bieten. Besonders bemerkenswert ist, dass darunter sowohl teure Markenprodukte als auch zertifizierte Naturkosmetik sind. Was auffällt: Wie schon andere Testergebnisse für der Stiftung Warentest zeigten, muss guter Sonnenschutz nicht teuer sein.
Ob Sonnencreme einen Vitamin-D-Mangel begünstigt
Kann man auch mit Sonnenschutz Vitamin D aufnehmen? Experten geben eine Einschätzung, wie groß das Risiko für einen Mangel tatsächlich ist.
Die besten Sonnenschutzmittel: Testergebnisse und Gründe für die schlechten Bewertungen
Von den getesteten Sonnenschutzmitteln schnitten immerhin acht „gut“ und zwei „sehr gut“ ab. Diese Produkte sind zuverlässige Begleiter an sonnigen Tagen und umfassen auch preisgünstige Handelsmarken aus der Drogerie oder vom Discounter. Vier der getesteten Produkte enthielten den bedenklichen Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) und werden daher nur mit „befriedigend“ eingestuft. Die sechs als mangelhaft bewerteten Produkte unterschritten den angegebenen UVB-Schutzfaktor oder boten keinen angemessenen Schutz vor UVA-Strahlen.
Für den Test wurden Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30, 50 und 50+ berücksichtigt. Bekannte Marken wie Nivea, Garnier und Ladival sowie Produkte von dm, Rossmann und Lidl wurden getestet. Die Preisspanne reichte von 1,58 bis 42 Euro je 100 Milliliter.
Testsieger 2024 unter den Sonnenschutzmitteln
Stiftung Warentest kann zehn Produkte als guten Schutz bei Sonneneinstrahlung empfehlen – immerhin zwei werden mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet, die zudem auch noch die günstigsten sind:
- Edeka Sun D´Or Sonnenspray transparent – Note SEHR GUT (1,4) – 4,30 Euro
- Rossmann Sunozon Sonnenspray – Note SEHR GUT (1,5) – 3,90 Euro
- Penny und Rewe Today Sun Transparentes Sonnenspray – Note GUT (1,6) – 5,30 Euro
- Nivea Sun Schutz & Pflege – Note GUT (1,6) – 9,00 Euro
- Jean&Len Sensitives Sonnenspray – Note GUT (1,6) – 11,50 Euro
- V.Sun Sun Cream Body – Note GUT (1,6) – 15,00 Euro
- Eucerin Oil Control Dry Touch Body Sun Spray Transparent – Note GUT (1,6) – 24,80 Euro
- Eau Thermale Avène Sonnenspray – Note GUT (1,6) – 26,90 Euro
- dm Sundance Sonnenspray – Note GUT (1,7) – 5,25 Euro
- Vichy Capital Soleil Cell Protect Sonnenspray – Note GUT (2,3) – 19,40 Euro
Die sechs Produkte, die am schlechtesten bei dem Test von Sonnencremes, -lotions und -sprays 2024 abschnitten, sind:
- Lidl Cien Sun Sonnenmilch – Note MANGELHAFT (5,0) – 3,95 Euro
- Garnier Ambre Solaire Sensitive Expert+ Ultraleichte Sonnenschutz-Milch – Note MANGELHAFT (5,0) – 10,00 Euro
- M. Asam Sun Care&Protect Sun Cream – Note MANGELHAFT (5,0) – 15,00 Euro
- Lavera Naturkosmetik Sonnenlotion Sensitiv – Note MANGELHAFT (5,0) – 16,00 Euro
- i+m Naturkosmetik Berlin Sonnenspray – Note MANGELHAFT (5,0) – 19,10 Euro
- Lush Million Dollar Sun Cream – Note MANGELHAFT (5,0) – 38,00 Euro
Warum guter Sonnenschutz so wichtig ist
Ein effektiver Sonnenschutz ist essenziell, um Hautkrebs vorzubeugen. Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung weltweit und auch in Deutschland sind die Zahlen alarmierend gestiegen. Der aggressive schwarze Hautkrebs hat sich seit 1970 verfünffacht – davon sind auch immer mehr junge Menschen betroffen. Ein ABCDE-Check gibt Hinweise, auf welche möglichen Hautkrebs-Symptome man besonders achten sollte. Neben dem schwarzen Hautkrebs gibt es auch den weißen Hautkrebs, der zwar seltener tödlich ist, aber dennoch gefährlich sein kann. Jährlich erkranken rund 260.000 Menschen in Deutschland an weißem Hautkrebs. Besonders betroffen sind Stellen, die der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, wie Gesicht, Nacken und Hände.
Ein konsequenter Sonnenschutz ist daher unerlässlich, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren. Menschen mit hellem Hauttyp, die sich regelmäßig und intensiv UV-Belastung aussetzen, haben ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Auch Sonnenbrände – besonders im Kindesalter sowie im weiteren Lebensverlauf – erhöhen das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, signifikant. „Wer nur jedes zweite Jahr einen Sonnenbrand bekommt, verdreifacht sein Hautkrebsrisiko. Als Sonnenbrand zählt auch schon, wenn sich die Haut nur leicht rötet“, heißt es bei Spektrum Wissen.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt und Selbstkontrollen der Haut sind wichtig, um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Besonders Menschen mit vielen Muttermalen sollten auf Veränderungen achten und bei Auffälligkeiten sofort einen Arzt aufsuchen.
Zehn Krebsarten mit den geringsten Überlebenschancen




Die Ergebnisse des Tests können einen guten Hinweis für die richtige Wahl eines wirksamen Sonnenschutzes geben. Verbraucher sollten dabei besonders auf einen hohen UV-Schutz achten, um sich vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.