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Erste Anzeichen richtig deuten

Hautkrebs frühzeitig erkennen: ABCDE-Check verrät, wann Sie zum Arzt sollten

Muttermale zählen zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs. Dabei sollten Sie nicht nur auf den Arzt, sondern vielmehr auch auf Ihre Selbsteinschätzung setzen.

Weltweit ist Hautkrebs die am häufigsten auftretende Krebserkrankung. Alleine in Deutschland hat sich die Anzahl der Neuerkrankungen durch den aggressiven schwarzen Hautkrebs zwischen 1970 und 2021 verfünffacht. Auch immer mehr jüngere Menschen sind betroffen. Bedingt durch Wetterveränderungen infolge des Klimawandels ist das Risiko nicht mehr ausschließlich auf die Sommermonate beschränkt. Hautkrebs zählt mittlerweile neben Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs zu den häufigsten Krebsarten.

Um schwerwiegende Verläufe von Hautkrebs zu vermeiden, empfiehlt es sich, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt durchführen zu lassen. Zudem sollten Menschen, insbesondere wenn sie viele Muttermale haben, regelmäßig Selbstkontrollen ihrer Haut durchführen. Bei spezifischen Anzeichen und Symptomen ist es wichtig, umgehend einen Arzt aufzusuchen.

Hautkrebs frühzeitig erkennen: Bei welchen Auffälligkeiten sofort reagieren?

Menschen mit vielen oder auffälligen Muttermalen sollten diese regelmäßig überprüfen lassen und auch selbst im Blick behalten.

Bemerken Sie an Ihrer Haut Auffälligkeiten, insbesondere an einem Leberfleck beziehungsweise Muttermal, und sind dadurch verunsichert, folgen Sie Ihrem Gefühl und lassen die Hautstelle sobald wie möglich ärztlich abklären.

Es könnte Hautkrebs vorliegen, wenn …

… ein vorhandener Leberfleck seine Größe, Form oder Farbe ändert.

… ein Leberfleck zu jucken oder zu bluten beginnt.

Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft

Hautkrebs erkennen durch ABCDE-Regel: Worauf Sie am Körper besonders achten sollten

Insbesondere der schwarze Hautkrebs (Melanom) kann bösartig (maligne) sein und gefährlich werden. Laut Deutscher Krebsgesellschaft sei die sicherste Möglichkeit vorzubeugen, übermäßige Sonneneinstrahlung und Strahlung durch Solarien zu vermeiden beziehungsweise auf ausreichenden Sonnenschutz zu achten.

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Zehn Krebsarten mit den geringsten Überlebenschancen

Menschliche Körper
Das Mesotheliom zählt zu den tödlichsten Krebsarten. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei nur knapp über zehn Prozent. Beim Mesotheliom handelt es sich um einen seltenen Tumor des Weichteilgewebes. Überwiegend Männer im höheren Lebensalter sind davon betroffen. Diagnostiziert wird er meistens im Brustfell, seltener im Bauchfell.  © Zoonar.com/ersin arslan/IMAGO
Menschlicher Körper mit Bauchspeicheldrüse
Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Pankreaskrebs gilt als eine der tödlichsten Krebsarten überhaupt. Nur etwa sieben bis acht Prozent der Patienten überleben die ersten fünf Jahre nach einer Diagnose. Häufig wird der Tumor zu spät erkannt und bildet Metastasen. Zudem kommt er oftmals nach einer Therapie wieder zurück. © Zoonar.com/ersin arslan/IMAGO
Leber
Auch wenn Leberkrebs relativ selten ist, so gehört er dennoch wegen seiner schlechten Prognose zu den häufigsten Krebstodesursachen. In Deutschland treten rund 9.500 neue Fälle im Jahr auf, bei ungefähr 8.000 Todesfällen. Das relative 5-Jahres-Überleben sowohl bei Männern als auch bei Frauen liegt bei etwa 15 Prozent. Die Prognose hängt dabei vom Zustand der Leber und vom Stadium der Krebserkrankung ab. © Science Photo Library/IMAGO
Person hält Zigarette in der Hand
Rauchen bzw. Tabakkonsum ist der Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs, dessen Prognose in der Regel ebenfalls ungünstig ist. Laut RKI liegt die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei Frauen bei rund 21 Prozent, bei Männern bei rund 15 Prozent. Auch hier unterscheiden sich die Überlebensaussichten jedoch deutlich nach dem Stadium der Krebserkrankung. Allerdings wird Lungenkrebs meist spät entdeckt, da er im frühen Stadium meist keine Beschwerden verursacht.  © ETfoto/IMAGO
Frau hält Modell von Gehirn in Händen
Das zentrale Nervensystem (ZNS) befindet sich im Schädel und im Wirbelkanal in der Wirbelsäule. Es umfasst alle Nerven und Nervenbahnen im Gehirn und Rückenmark. Krebserkrankungen des ZNS betreffen zu 95 Prozent das Gehirn, während sich die restlichen fünf Prozent auf vier Bereiche verteilen: das Rückenmark, Hirn- und Rücken­marks­häute und Hirn­nerven. Krebserkrankungen des ZNS zählen zu den gefährlicheren Krebsarten. Bei Männern liegt demnach die relative 5-Jahres-Überlebensrate für bösartige ZNS-Tumore bei 21 Prozent, für Frauen bei 24 Prozent. Trotz Forschung sind die genauen Ursachen für die verschiedenen Hirntumore weitgehend unklar. Über die Risikofaktoren ist deshalb wenig bekannt.  © Mareen Fischinger/IMAGO
Person hält sich Hände an Bauch
Gallenblasenkrebs und Gallengangkrebs kann sich unter anderem durch Bauchschmerzen im oberen Bauch bemerkbar machen. Schuld daran sind bösartige Tumore in der Gallenblase beziehungsweise in den Gallenwegen. Nur wenige Patienten mit der Krebserkrankung sind fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Die relativen 5-Jahres-Überlebensraten bei bösartigen Tumoren der Gallenblase und der Gallenwege betragen bei Männern 20 Prozent und für Frauen 17 Prozent und sind damit relativ niedrig. © Iordache Magdalena/IMAGO
Speiseröhre
Auch der Speiseröhrenkrebs zählt zu den Krebsarten mit ungünstigen Überlebensaussichten. Mit einer Rate von circa 90 Prozent ist er bezogen auf die Mortalitätsrate (Anzahl der Gestorbenen im Verhältnis zu den Erkrankten) mit am tödlichsten. Jedoch ist die Anzahl der Erkrankten bei dieser Krebsart auch niedriger. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate liegt für Männer bei 22 Prozent, für Frauen bei 24 Prozent. Alkohol, Rauchen und Übergewicht zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren. © Science Photo Library/IMAGO
Frau bekommt Magenspiegelung
Die wichtigste und aussagekräftigste Untersuchung, um einen Magentumor feststellen zu können, ist die Magenspiegelung (Gastroskopie). Da die Krebserkrankung häufig erst spät erkannt wird, ist sie meist nicht mehr heilbar. Das macht die Prognose der Lebenserwartung bei Magenkrebs relativ ungünstig. Fünf Jahre nach der Diagnose lebt etwa nur noch ein Drittel der Betroffenen. Zwar haben sich laut RKI die Überlebensaussichten in letzter Zeit verbessert. Allerdings bleiben sie im Vergleich zu anderen Krebsarten immer noch ungünstig. Bei Frauen liegt die relative 5-Jahres-Überlebensrate demnach bei 37 Prozent, für die Männer bei 34 Prozent. © Kzenon/IMAGO
Eierstock
Eierstockkrebs ist um ein Vielfaches tödlicher als beispielsweise Brustkrebs. Laut RKI sind die Überlebensaussichten von Patientinnen mit Eierstockkrebs relativ schlecht. Aktuell liegt die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei 42 Prozent. Je früher die Krankheit jedoch erkannt wird, desto besser sind die Überlebenschancen. Da die Symptome allerdings unspezifisch sind, ist eine Früherkennung des sogenannten Ovarialkarzinoms kaum möglich. So überleben nur knapp 50 Prozent der betroffenen Frauen nach fünf Jahren mit dem Krebs. © Zoonar.com/ersin arslan/IMAGO
Knochenmark
Eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks wird als Multiples Myelom bezeichnet. Dabei stellt es eine bösartige Vermehrung Antikörper produzierender Plasmazellen dar. Die Erkrankung tritt meist zuerst im Knochenmark auf, wo sie häufig mehrere Erkrankungsherde (z.B. Knochenbrüche, Blutbildveränderungen) bildet. Mit einer relativen 5-Jahres-Überlebensrate von 54 Prozent bei Frauen und 56 Prozent bei Männern ist auch ihre Prognose eher ungünstig. So ist mit einer dauerhaften Heilung in der Regel nicht zu rechnen. © Zoonar.com/ersin arslan/IMAGO

Gerade Menschen mit vielen und bereits auffälligen Muttermalen am Körper zählen zu den Risikogruppen, einen Hautkrebs zu entwickeln. Trifft dies auf Sie zu, sollten Sie einerseits regelmäßig zur Früherkennung beim Hautarzt – ab dem 35. Lebensjahr werden die Kosten für ein Hautkrebsscreening durch die gesetzlichen Krankenkassen getragen – und andererseits Ihre Leberflecke selbst richtig einschätzen können. Dies gilt insbesondere auch für die Körperstellen, die dem Sonnenlicht eher ausgesetzt sind, wie Nase, Ohren, Unterlippe, Nacken und Hände.

Bemerken Sie eines der folgenden ABCDE-Merkmale an sich, sollten Sie den Leberfleck so bald wie möglich von einem Hautarzt überprüfen lassen:

  • A für Asymmetrie

    Zeigt sich ein neuer dunkler Hautfleck ungleichmäßig geformt, nicht gleichmäßig rund, oval oder länglich oder ist die Form eines bereits vorhandenen Hautflecks verändert.
  • B für Begrenzung

    Erscheint ein dunkler Hautfleck mit verwischten Konturen oder wächst ausgefranst in den gesunden Hautbereich.
  • C für „Colour“ (engl. Farbe)

    Auffällig ist ein Fleck, der nicht gleichmäßig gefärbt, eher mit rosa, grauen oder schwarzen Punkten vermischt ist. Dies ist ein Indiz für ein malignes Melanom und sollte grundsätzlich ärztlich untersucht werden.
  • D für Durchmesser

    Muttermale beziehungsweise Leberflecke, deren Durchmesser größer als fünf Millimeter ist oder die eine Halbkugelform darstellen, sollten vom Arzt kontrolliert werden. Grundsätzlich kann Hautkrebs auch kleiner als fünf Millimeter sein. Der Durchmesser alleine ist kein sicherer Hinweis für ein Melanom.
  • E für Erhabenheit

    Ragt ein Leberfleck mehr als einen Millimeter über das Hautniveau hinaus, wirkt die Oberfläche rau, schuppend oder krustig, kann dies ebenfalls ein Zeichen von Hautkrebs sein.

    Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © ingimage/Imago

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