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Vorsorge und Früherkennung

Hautkrebs frühzeitig erkennen: Schwere Folgen vermeiden durch Selbsttest und Hautscreening

Verändert sich Ihr Hautmal in seiner Größe, Farbe oder Form, sollten Sie einen Arzt aufsuchen – erst recht, wenn in der Familie bereits Krebserkrankungen bestehen.

„Es gibt keine ‚gute‘ ultraviolette (UV-) Strahlung: Jede Art von UV-Licht kann schädlich sein – unabhängig von der Quelle.“ So heißt es auf einem Informationsblatt des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, über die Risiken für Hautkrebs aufzuklären. Denn in Deutschland und weltweit zählt Hautkrebs mittlerweile neben Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs zu den am häufigsten diagnostizierten Krebserkrankungen. Mediziner stellen nicht nur einen klaren Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Hautkrebs und längeren Aufenthalten in der Sonne fest. Auch durch die Einführung des Hautkrebsscreenings im Jahr 2008 werden im Vergleich mehr Fälle – darunter auch Frühstadien und Krebsvorstufen von Hautkrebs – eher und besser erkannt.

Um das Risiko schwerwiegender Verläufe von Hautkrebs zu minimieren, ist es empfehlenswert, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt durchführen zu lassen. Gleichzeitig sollten Personen ihre Haut selbst durch den ABCDE-Check regelmäßig kontrollieren, besonders wenn viele Muttermale vorhanden sind. Bei spezifischen Anzeichen oder Symptomen suchen Sie so bald wie möglich einen Arzt auf.

Hautkrebs frühzeitig erkennen und vorbeugen: Worauf sollten Sie beim Selbstcheck achten?

Wer mindestens 100 zunächst unauffällige Leberflecken oder mindestens fünf auffällige und 50 normal aussehenden Leberflecke am Körper hat, ist besonders gefährdet, eine Hautkrebs-Erkrankung zu entwickeln – insbesondere, wenn Risikofaktoren bestehen.

Hautkrebs und seine Vorstufen sind meistens durch Sicht- und Tastuntersuchungen erkennbar. Daher ist es wichtig, durch regelmäßige Selbstuntersuchungen frühzeitig zu bemerken, wo neue Hautveränderungen auftreten oder vorhandene Leberflecken wachsen. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) empfiehlt bei der Selbstkontrolle unbedingt Tageslicht zu nutzen, um die Haut und Leberflecke besser erkennen zu können. Auch ein Spiegel kann hilfreich sein. So können Muttermale auch an schwer zugänglichen und einsehbaren Hautstellen überprüft werden.

TIPP

Achten Sie für den ABCDE-Selbstcheck besonders bei Armen, Beinen, zwischen den Fingern, Fußzehen sowie den Fußsohlen und auf der Kopfhaut auf Veränderungen. Möglicherweise kann auch der Partner oder ein Angehöriger die schwer zugänglichen Hautstellen überprüfen.

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Besondere Aufmerksamkeit sollte auch den Pigmentmalen, auch als Muttermale oder Leberflecken bekannt, gelten. Obwohl diese in den meisten Fällen harmlos sind, besteht unter Umständen die Möglichkeit, dass sich aus ihnen ein bösartiger Tumor – das heißt ein malignes Melanom als schwarzer Hautkrebs – entwickelt.

Es könnte Hautkrebs sein, wenn...

… ein vorhandener Leberfleck seine Größe, Farbe oder Form ändert.
… ein Hautmal zu jucken oder zu bluten beginnt.

Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft (DKG)

Krebs-Risiko mit gesunden Lebensmitteln senken: Brokkoli, Knoblauch, Zwiebel und Lauch können schützen

Brokkoli
Sekundären Pflanzenstoffen kommt eine besondere Bedeutung bei. Der in Brokkoli enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Sulphoraphan beispielsweise wehrt freie Radikale ab und hemmt somit den natürlichen Alterungsprozess der Zellen in der Haut. Doch Brokkoli kann noch mehr. Wie auch viele andere Arten aus der Familie der Brassicaceae, ist das grüne Gemüse aufgrund seiner bioaktiven Glucosinolate oder „Senfölglucoside“ so wertvoll. Vor allem das in jungen Sprossen und Samen in hoher Konzentration vorkommende Glucoraphanin sowie das enzymatische Abbauprodukt Sulforaphan sollen eine anti-kanzerogene Wirkung entfalten. Die in Brokkoli enthaltenen sekundären Inhaltsstoffe können die Entstehung und den Verlauf von Krebserkrankungen positiv beeinflussen, wie das Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster veröffentlichte. ©  Alex9500/Imago
Radieschen
Öfters mal Radieschen zur Brotzeit verspeisen, das fördert ebenfalls die Gesundheit. Denn Radieschen enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wie Glu­co­si­no­la­te, die an­ti­ox­i­da­tiv sowie im­mun­mo­dul­ier­end wirken und das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen senken können, laut „Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)“. © Gojaz Alkimson/Imago
weißer Rettich
Auch der insbesondere im Süden Deutschlands beliebte Rettich ist gut für die Gesundheit. Dank seiner sekundären Pflanzenstoffe Glu­co­si­no­la­tea kann er das Ri­si­ko für be­stim­mte Krebs­erkrankungen senken, so die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)“. Die im Rettich enthaltenen Senföle haben zudem eine heilsame Wirkung auf Leber, Galle und Verdauung. © Cess /Imago
Kresse pflanzen säen ernten
Wer Schnittlauchbrot isst, sollte ruhig mal variieren und ein Kressebrot probieren. Denn auch Kresse, insbesondere die Wasserkresse, ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie den sekundären Pflanzenstoffen der Glu­co­si­no­la­te, die vorbeugend gegen Krebswachstum wirken sollen. © Roman Möbius/Imago
Senfsaat, gelb, in einem Esslöffel
Senf kennt man üblicherweise aus dem Glas oder der Tube und wird häufig als Geschmacksverstärker verwendet. Dabei kann Senf noch viel mehr, als nur schmecken. Das wussten auch schon die Römer, die gemahlene Senfsaat als Wickel und in Bädern gegen Migräne, Arthrose oder Bronchitis einsetzten. Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann, Leiter des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene, weiß um die besondere Wirkung von Senf: „Der Konsum von scharfem Senf schützt beispielsweise vor den erbgutschädigenden Wirkungen der beim Grillen und Braten von Fleisch entstehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe.“ Er und seine Kollegin Dr. Evelyn Lamy konnten nachweisen, dass der handelsübliche scharfe Senf vor der Wirkung krebsauslösender Stoffe effektiv schützt. Verantwortlich für die krebshemmende Wirkung sind sekundäre Pflanzenstoffe wie Glu­co­si­no­la­te und Senföle. Insbesondere letztere sind für die Schärfe verantwortlich. Je schärfer der Senf, desto höher ist der Anteil an Senfölen, umso besser ist die krebsvorbeugende Wirkung. © rezkrr/Imago
Knoblauch (Allium sativum), Knoblauchzwiebeln auf einem Teller common garlic (Allium sativum), garlic bulbs on a plate B
Knoblauch hat gemeinhin bei manchen noch einen schlechten Ruf, da es heißt, sein Verzehr würde zu einem schlechten Atem beitragen. Dabei ist die Knolle überaus gesundheitsfördernd und sollte aufgrund ihrer sekundären Pflanzenstoffe in der Küche nicht fehlen. Die enthaltenen Sul­fi­de entfalten laut „Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)“ nicht nur eine an­ti­bi­o­tische, an­ti­ox­i­da­tive, an­ti­throm­bo­tische, blut­druck­sen­kende sowie chol­esterinsen­kende Wirkung. Auch das Risiko für Krebserkrankungen sollen Sulfide positiv beeinflussen. Allizin, der in Knoblauch und anderen Laucharten enthaltene Aromastoff mit keimtötender Wirkung, soll zudem laut „Deutsche Apothekerzeitung“ gegen Krebszellen wirken. © McPHOTO/A. Schauhuber via www.imago-images.de
Geschnittene, rote Zwiebel
Zwiebeln zählen nicht nur zu den calciumreichsten Gemüsesorten und können somit bei regelmäßigem Verzehr den Knochenabbau hemmen. Zwiebeln enthalten wie Knoblauch Sulfide mit anti-kanzerogenem Effekt. Außerdem sind sie auch reich an dem sekundären Pflanzenstoff Quercetin, das besonders in roten Zwiebeln und den äußeren Schichten vorkommt und krebsvorbeugende Wirkung entfalten soll. © breitformat/Imago
Porree in einer Kiste
Porree, auch Lauch genannt, ist voll von gesunden Nährstoffen wie Carotin, Zink und Fluor. Zudem ist auch Lauch reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Sulfide, die eine Krebs-abwehrende Wirkung haben. © Norman Krauß/Imago
Olivenöl senkt Blutdruck und das schädliche LDL-Cholesterin im Blut, sodass das Risiko für Arteriosklerose reduziert wird.
Olivenöl wirkt nicht nur vorbeugend gegen Arterienverkalkung, Schlaganfall und Herzinfarkt. Auch die darin enthaltene Ölsäure soll sogar Krebszellen abwehren. Die im Olivenöl enthaltene Omega-9-Fettsäure kann die Effizienz einer Krebstherapie mit dem monoklonalen Antikörper Trastuzumab sogar deutlich erhöhen – dieser wirkte in Verbindung mit der Ölsäure stärker als ohne Ölsäure. © Panthermedia/Imago
Frau öffnet Walnüsse mit Hammer
Nicht nur bei hohem Blutdruck sollen gerade Walnüsse und Pistazien helfen. Wer regelmäßig Nüsse isst – tägliche Empfehlung nicht mehr als eine Handvoll – kann das Risiko für Darmkrebs senken, wie Forscher vom Lehrstuhl für Ernährungstoxikologie an der Universität Jena untersuchten, so die „Ärztezeitung“. Danach aktivieren Nüsse offenbar die körpereigene Abwehr zur Entgiftung von reaktiven Substanzen wie ultraviolette Strahlung oder verschiedene Chemikalien, welche die Zellschäden und in Folge Krebs begünstigen können. Nüsse enthalten zudem sekundäre Pflanzenstoffe wie Phe­nol­säur­en, die das Risiko für Krebs ebenfalls verringern können. © agefotostock/Imago

Hautkrebs frühzeitig erkennen oder vorbeugen: Hautscreening kann letztlich Leben retten

Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen haben ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautscreening zur Früherkennung von Hautkrebs. Die Kosten der Untersuchung werden dann übernommen. Ziel des Screenings ist es, die drei Hauptformen von Hautkrebs – malignes Melanom, Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom – so früh wie möglich zu erkennen, um bei Krebsvorstufen Hautkrebs zu verhindern und die Prognose zu verbessern. Das Hautkrebsscreening dient dabei als wichtige Ergänzung zur Selbstuntersuchung. Tatsächlich können durch das Hautkrebsscreening mehr potenzielle Hautauffälligkeiten entdeckt werden, die sich zum Zeitpunkt der Diagnose oft in einem frühen Stadium befinden – die Prognose ist somit häufig besser, die Chance auf Heilung steigt.

Hautkrebsscreening: Was wird dabei gemacht?

Die Untersuchung dauert in der Regel etwa zehn bis 20 Minuten. Der Hautarzt fragt in einem Anamnesegespräch den Patienten über persönliche Risikofaktoren und eventuelle Hautkrebserkrankungen in der Familie, nachdem er sich ein Bild über den Hauttyp I bis VI (heller bis dunkler Hauttyp) gemacht hat. Anschließend wird die gesamte Haut einschließlich der Kopfhaut sowie alle sichtbaren Schleimhäute einschließlich der Nägel untersucht.

Hautkrebs kann auch unter den Nägeln entstehen

Vor dem Screening sollte gerade dunkler Nagellack von Finger- und Zehennägeln entfernt werden, da Hautkrebs in seltenen Fällen auch unter den Nägeln entstehen kann. Körperschmuck wie Ohrstecker oder Piercings können das Erkennen kleiner Veränderungen ebenfalls erschweren. Verzichten Sie zur Untersuchung auf deckendes Make-up.

Erkennt der Arzt bei der Untersuchung mit dem Dermatoskop Auffälligkeiten, wird er diese erfassen, notieren und gegebenenfalls im zweiten Schritt in einem kleinen operativen Eingriff eine Hautprobe zur näheren Kontrolle ins Labor einreichen. Grundsätzlich gilt: Jede Unregelmäßigkeit an Ihrer Haut oder eine Veränderung eines Leberflecks sollten Sie von sich aus umgehend dem Arzt mitteilen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © AnnaStasia/Imago

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