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Studie zur Mediennutzung

Experte kritisiert Erziehung von Millennials: „Kinder werden ausgeschaltet“

„Mit der Gen Alpha haben wir die erste Generation, deren Eltern mit der Digitalisierung in ihrer Jugend groß geworden sind“, sagte ein Generationenforscher.

Manche Dinge wollen wir gar nicht so genau wissen, weil wir sonst ein schlechtes Gewissen bekommen. „Nachrichtenvermeidung“ nennen Kommunikationswissenschaftler dieses Verhalten. Geht es um die Bildschirmzeit ihrer Kinder, kennen das wohl viele Eltern. Schließlich ist die Spanne zwischen Vorteilen im Moment und den wissenschaftlich begründeten negativen Konsequenzen riesig.

Die Kinder im Fokus der Diskussionen und Untersuchungen gehören meist zur Generation Alpha – das sind die Kinder, die ab 2010 geboren wurden. Ratgeber, Social-Media-Accounts und Wissenschaftler beschäftigen sich damit, wie Millennial-Eltern sie erziehen, wie gut sie lesen und rechnen können, und was sie von der Gen Z unterscheidet.

Ein Thema, bei dem Expertinnen und Experten regelmäßig Alarm schlagen, ist die Nutzung von digitalen Medien, Tablets und Handys bei Kindern. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt bei Kindern zwischen drei und sechs Jahren höchstens 30 Minuten vor dem Bildschirm. Ausnahmen seien erlaubt. So weit, so schwammig. Die Ergebnisse einer Studie zeigen, wann Eltern am besten keine Ausnahme machen – wenn sie wollen, dass ihr Kind selbstregulierende Fähigkeiten entwickelt.

Studie zeigt, warum Eltern ihren Kindern besser kein Tablet oder Handy geben sollten

Viele Alphas können am Smartphone oder Tablet Fotos weiter wischen, bevor sie die ersten Wörter sagen. „Mit der Gen Alpha haben wir die erste Generation, deren Eltern mit der Digitalisierung in ihrer Jugend groß geworden sind, vieles konnte nun mit dem Smartphone ‚erledigt‘ werden“, sagt Rüdiger Maas BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA. Er ist Psychologe und Gründer des Instituts für Generationenforschung.

Kinder dürfen sich nicht mehr langweilen und müssen an bestimmten Punkten funktionieren“, erklärt Maas. Das führe zum Beispiel dazu, dass, im Restaurant, im Flugzeug, an Orten, an denen ein Kind „ruhig“ sein soll oder geduldig warten muss, das Tablet hingehalten werde.

Doch nicht nur dann: Eine im Juni 2024 veröffentlichte Studie unter kanadischen Eltern von Kindern im Alter von zwei bis fünf Jahren ergab, dass Eltern bei Wutanfällen des Kindes eher dazu neigen, sie mit Tablets oder Smartphones zu beruhigen. Das könne zwar kurzfristig funktionieren, langfristig behindere es die Entwicklung der Selbstregulierungsfähigkeiten der Kinder und führe zu einer schlechteren Wutbewältigung.

Die Generation Alpha kann sich ein Leben ohne Smartphones nicht vorstellen.

Psychologin erklärt, wie Eltern mit Wutanfällen ihrer Kinder umgehen können

Kinder werden heute einfach so ausgeschaltet – durch Handys zum Beispiel“, sagt Burkhard Voigt BuzzFeed News Deutschland. Er versteht, dass Eltern einen strukturierten Arbeitsalltag haben, aber es sei falsch, immer nur zu wollen, dass die Kinder ruhig sind. „Man darf nicht immer alles zu 100 Prozent übersteigert regulieren wollen“, sagt der Kinderarzt.

Dass die Reaktion der Eltern auf die Gefühle ihrer Kinder entscheidend für ihre Gesundheit sein kann, weiß auch die Psychologin Svenja Taubner. Wenn das Kind vor Eifersucht oder Wut tobt, sollten Eltern eher versuchen, die Gründe für das Verhalten herauszufinden und anschließend „Validieren, das heißt, dass die Bedürfnisse und Gefühle des Kindes wertgeschätzt und ernst genommen werden“, sagt Taubner BuzzFeed News Deutschland. Und wenn es trotzdem zur Eskalation kommt und Eltern wütend und laut werden? Dann sollten Eltern sich aktiv entschuldigen.

Rubriklistenbild: © Bengt Olof Olsson/Bildhuset /TT/Imago

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