„Beweisfotos“ aufgetaucht
Mit Cap und Sonnenbrille: Hier schlendert Alfons Schuhbeck durch München zu berühmtem Arzt
München – Alfons Schuhbeck scheint auf dem Weg der gesundheitlichen Besserung zu sein. Der Starkoch hat derzeit Hafturlaub wegen einer schweren Erkankung. Jetzt hat ihn ein Fotograf in der Münchner Innenstadt „erwischt“.
Dass es Schuhbeck gesundheitlich offenbar recht ordentlich geht, lassen die Fotos vermuten, die die Bild-Zeitung jetzt veröffentlicht hat. Sie sollen den 76-Jährigen in der Landeshauptstadt zeigen, laut dem entsprechenden Bericht erst vor kurzem aufgenommen. Dabei ist der gebürtige Traunsteiner mit dunkelblauem Cap, dunkler Sonnenbrille, Turnschuhen und dunkler Kleidung zu sehen. In der Hand hielt Schuhbeck sein iPhone.
Spaziergang zum Arzt seines Vertrauens
Wie die Zeitung weiter berichtete, soll Schuhbeck dabei auf dem Weg zu Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (82) gewesen sein. Der jahrzehntelange Teamarzt des FC Bayern und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gilt seit Jahrzehnten als Schuhbecks Arzt des Vertrauens. Nach rund einer Stunde Aufenthalt in der Praxis von Müller-Wohlfahrt soll Schuhbeck weiter durch die City zu seinem Gewürzladen geschlendert sein.
Schuhbeck hat derzeit Hafturlaub, weil er schwer erkrankt ist und sich einer ärztlichen Behandlung unterziehen muss, die im Gefängnis nicht leistbar ist. rosenheim24.de hatte erst vor kurzem darüber berichtet. Auch von einer „sehr schweren Operation“ war in diesem Zusammenhang die Rede. Weitere Details wurden dazu nicht bekannt. Dass Schuhbeck (vorerst) raus aus dem Knast ist, bestätigte inzwischen sogar die Staatsanwaltschaft München I: „Herr Schuhbeck befindet sich derzeit nicht in Haft, da die weitere Vollstreckung der Gesamtfreiheitsstrafe von Herrn Schuhbeck aus gesundheitlichen Gründen bis zum Anfang Juni 2025 in jederzeit widerruflicher Weise unterbrochen wurde.“
Schuhbeck seit August 2023 im Gefängnis
Schuhbeck hatte seine Freiheitsstrafe im August 2023 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech angetreten. Das Landgericht München I hatte Schuhbeck im Oktober 2022 zu der Strafe verurteilt. Die Richter waren überzeugt, dass der heute 76-Jährige 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hat, um Geld verschwinden zu lassen. Er gab zu, dazu ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.
2022 hatte er im Gerichtssaal gesagt: „Ich habe einiges falsch gemacht.“ Er habe allen etwas vorgemacht – „weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin“. Im Prozess sagte er auch, er stehe vor den Trümmern seines Lebenswerkes. „Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun“, so der Starkoch damals. In Kürze ist gegen Schuhbeck ein weiterer Prozess geplant. Auch darüber hatte rosenheim24.de berichtet. Es geht um Insolvenzverschleppung in neun Fällen, Betrug in vier Fällen, versuchten Betrug in fünf Fällen, Subventionsbetrug in 19 Fällen sowie das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in 479 Fällen, wie Behörde mitteilte. (mw)