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Das ist bislang bekannt

Aufregung am Landgericht Traunstein: Was hinter der Amok-Drohung im Hanna-Prozess steckt

Eine Amokdrohung sorgt für einen Schreckmoment am Landgericht Traunstein.
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Eine Amokdrohung sorgt für einen Schreckmoment am Landgericht Traunstein.

Am Freitagmorgen (8. März) sorgte ein Amok-Alarm am Landgericht Traunstein im Hanna-Mordprozess für Aufregung. Zwar habe es schon öfter Drohungen gegen das Gericht gegeben - doch waren diese laut Auskunft des Gerichts nur selten so konkret. Was bisher bekannt ist.

Traunstein – Der Hanna-Prozess hat wahrlich schon viele Wendungen erlebt – doch die Worte, die die Vorsitzende Richterin Jacqueline Aßbichler am Freitagmorgen (8. März) sprach, ließen den Atem stocken: „Wir haben einen Amok-Hinweis erhalten“.
Unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen wurde der 34. Prozesstag dennoch gestartet, in enger Abstimmung mit der für die Sicherheit verantwortlichen Polizei und Justizbeamten.

So wurde auch die Anzahl der vor Ort eingesetzten Beamten erhöht. Um wie viele, war nicht in Erfahrung zu bringen, doch allein der Umstand bezeugt: Das Gericht und die Sicherheitsbehörden nahmen die Drohung ernst.

„Besondere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen“

 „Wir haben besondere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen“, bestätigt Andrea Titz, Vizepräsidentin des Landgerichts Traunstein, auf Anfrage. Alle Zuschauer, die im Sitzungssaal „keinen Platz gefunden hätten“, hätten das Gebäude verlassen müssen. Auch auf die Durchsuchung von Personen – welche ohnehin standardmäßig stattfindet – wurde ein besonderes Augenmerk gelegt. Nähere Einzelheiten zum Inhalt der Drohung wollte das Gericht nicht nennen – um keine Nachahmungstäter zu animieren, wie Titz betont.

Von Cornelia Sattelberger, die als Vorsitzende Richterin und Pressesprecherin am Landgericht fungiert, war zu erfahren, dass es sich nicht um eine aktuelle Bedrohung handelte, sondern dass ursprünglich ein Amoklauf bei Urteilsverkündung angedroht worden war. Als Datum sei hierbei der 5. März genannt worden. Angaben zu möglichen Motiven nannte Sattlberger nicht. Jedenfalls habe es sich um keine allgemeine Drohung gegen das Gericht gehandelt, sondern diese habe konkret im Zusammenhang mit dem gegenständlichen Verfahren gestanden.

„Selten so konkret, dass man Schlussfolgerungen ziehen muss“

Dass eine solche Amokdrohung außergewöhnlich ist, bestätigen Sattlberger und auch Andrea Titz. Zwar habe es schon in der Vergangenheit immer wieder Drohungen gegen das Gericht gegeben – meist aber von „aufgebrachten“ Bürgern oder anonymen Absendern. Diese seien mal mehr, mal weniger konkret gewesen. „Wir überprüfen alle Drohungen. Aber selten sind sie so konkret, dass man Schlussfolgerungen ziehen muss“, so Titz.

Ein angedrohter Amoklauf auf ein konkretes Verfahren habe natürlich „eine andere Qualität“, sagt Titz. Deshalb seien auch die besonderen Vorkehrungen erfolgt. In enger Absprache mit der Polizei und nach eingehender Prüfung der Sachlage habe man sich dann für die Durchführung des Verhandlungstages entschieden. Auch sonst sei der Gerichtsbetrieb „nicht gestört“. 

Person laut Polizei „amtsbekannt“

Auch die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Die Drohungen stünden in Zusammenhang mit einer „amtsbekannten Person“. „Wir wissen, wer die Person ist, wo sie sich aufhält und haben sie überprüft“, sagt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

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