Festwirt Rudi Zeif im Gespräch
„Ich war jeden Tag früh bis spät vor Ort“ - Bilanz des Traunsteiner Festwirts
Neuer Festwirt, altbekannter Gastronom: Rudi Zeif. Als Chef des Bräustüberls und des Sailer Keller kennt er sich bestens aus, wenn es um das Wohl seiner Gäste geht. Jetzt kann Zeif auf seine erste Saison als Festwirt des Traunsteiner Frühlingsfestes zurückblicken. Hat alles so funktioniert wie geplant?
Traunstein – „Es soll noch bayerischer und noch gmiadlicher werden“, so der damalige Wunsch des Traunsteiner Bürgermeisters Christian Hümmer. Mit einem einheimischen Festwirt sollte das gelingen. Dem Vorgänger, Jochen Mörz hatte man gekündigt und Rudi Zeif, Chef des Sailer Kellers in Traunstein, übernahm.
Zusammen mit dem Veranstalter Valentin Thannbichler und dem Hofbräuhaus Traunstein war die neue Mannschaft bestens aufgestellt. Auch einige Neuerungen wie der Almstadl oder der Mittagstisch sollten ein breiteres Publikum anziehen. Chiemgau24.de führte mit dem neuen Festwirt Rudi Zeif kurz nach Beendigung des Frühlingsfests ein Interview zur Bilanz seiner ersten Saison:
Das Frühlingsfest ist seit ein paar Tagen vorbei, wie liefen die zwölf Tage?
Rudi Zeif: „Wir sind rundum zufrieden.“
Waren die Besucher auch zufrieden? Es gab ja ein paar Neuerungen, wie zum Beispiel den Almstadl oder den Mittagstisch. Wie kam das an?
Rudi Zeif: „Der Almstadl wurde super angenommen. Der Mittagstisch ist auch gut gelaufen. Allerdings noch nicht so gut, wie wir uns das wünschen würden. Das liegt wahrscheinlich an der Parkplatzsituation.“
Waren denn nicht genug Parkplätze am Karl-Theodor-Platz und am Schwimmbad vorhanden?
Rudi Zeif: „Die Parkplätze dort sind einfach zu weit weg, um mal schnell Mittags eine Stunde am Frühlingsfest Pause zu machen und einzukehren. Wir sind da bereits auf der Suche nach Lösungen für nächstes Jahr. Wahrscheinlich können tagsüber dann die Leute auch näher am Zelt parken.“
Gab es denn besondere Zwischenfälle dieses Jahr? Die Polizei hat eine durchweg positive Bilanz mit wenigen Einsätzen gezogen. Können sie das bestätigen?
Rudi Zeif: „Sowohl die Polizei als auch die Securitys vor Ort waren sehr zufrieden. Es ist fast komplett friedlich abgelaufen, zumindest gab es keine größeren Zwischenfälle. Da sind wir alle sehr glücklich, dass da praktisch nichts passiert ist.“
Soweit die Bilanz zur Sicherheit. Wie sieht es bei den Einnahmen aus? Lief es finanziell auch rund?
Rudi Zeif: „Das wissen wir noch nicht. Das Projekt hat viel Geld verschlungen, damit alles so reibungslos funktioniert. Gott sei Dank sind die Leute gekommen und waren glücklich. Das Zelt war bis auf einen Tag immer voll, wir haben sehr, sehr gut verkauft.“
Es ist also noch nicht gewiss, ob ihr in den schwarzen Zahlen gelandet seid?
Rudi Zeif: „Wir sind guter Dinge, aber wir wissen es wirklich nicht. Also wir schreien jetzt nicht Hurra und haben schon Urlaub gebucht.“
Dadurch, dass es bei den Leuten so gut ankam, war es ein durchweg positiver Stress
Den hätten sie aber sicher verdient. Wie viel Zeit haben sie als Festwirt die letzten Tage auf dem Festplatz verbracht?
Rudi Zeif: „Ich war jeden Tag früh bis spät vor Ort. Von morgens um 8 Uhr in der Früh bis um 2.30 Uhr in der Nacht. Also wir waren immer da, komplett die ganze Zeit. Das war natürlich sehr anstrengend. Aber man kann, nein, man muss sagen: Dadurch dass es bei den Leuten so gut ankam, war es ein durchweg positiver Stress.“
Sie werden uns also als Festwirt auch im nächsten Jahr erhalten bleiben?
Rudi Zeif: „Unser Vertrag mit der Stadt läuft noch fünf Jahre. Wir werden das auf jeden Fall weiter machen. Und ich muss sagen, es hat mir einen Riesen-Spaß gemacht.“
Neben der Verbesserung der Parkplatzsituation - gibt es andere Verbesserungsideen für das kommende Jahr?
Rudi Zeif: „Wir sind tatsächlich schon wieder ein wenig am Planen für nächstes Jahr. Wir wollen zum Beispiel mehr Attraktionen bei den Fahrgeschäften. Dieses Jahr war das problematisch, da wir unter der Woche gestartet sind. Einige große Fahrgeschäfte haben dann gesagt, dass so der Turnus schwierig sei für sie. Das haben wir schon in Angriff genommen, also für nächstes Jahr müssen wir da auf alle Fälle wieder attraktiver sein.“