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Bebauungsplan geht durch

Trotz massiver Kritik: Rat von Seeon-Seebruck genehmigt das Hotelprojekt „Malerwinkel“

Dieses Mini-Modell des Malerwinkels mit viel Grün rund herum wurde in einer früheren Sondersitzung ausgestellt.
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Dieses Mini-Modell des Malerwinkels mit viel Grün rund herum wurde in einer früheren Sondersitzung ausgestellt.

„Projekt ist sehr gelungen“: Der Gemeinderat von Seeon-Seebruck hat den Bebauungsplan für das Hotelprojekt Malerwinkel genehmigt, trotz der massiven Kritik an Größe und Architektur. Der Planentwurf liegt nun vier Wochen zur Einsicht aus. So liefen Diskussion und Abstimmung.

Seeon-Seebruck – In die Entwurfsplanung des „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan ‚Malerwinkel‘“ sei alles eingeflossen, was auch für die Gemeinde wichtig ist. Das betonte der Stadtplaner Maximilian Wüstinger im Zuge der Billigung des Planentwurfs. Bürgermeister Martin Bartlweber unterstrich dies: „Die Fachbereiche fordern zwischenzeitlich unglaublich viel.“ Der Bebauungsplan mit all seinen neuen Stellungnahmen der Behörden, wurde bei zwei Gegenstimmen genehmigt. Toni Mayer und Michaela Losbichler stimmten vor allem wegen der Größe des neuen Malerwinkels dagegen.

Zwei Gegenstimmen wegen der Größe

Das Vorhaben zum Bau eines neuen Hotels Malerwinkel zieht sich seit rund drei Jahren hin. Wie mehrfach berichtet, wird von der Bevölkerung vor allem die Größe und die Architektur des Vorhabens massiv kritisiert.

Ende 2022 hatte der Gemeinderat den Vorentwurf eines „Vorhabenbezogenen Bebauungsplans“ beschlossen und bis Mitte Januar wurde der Entwurf öffentlich ausgelegt.

Aufgrund der eingegangenen Stellungnahmen wurde die Hochbauplanung überarbeitet und der Baukörper insgesamt reduziert. Wie Bartlweber mitteilte, sei das neue Hochbaukonzept auch in einer Sondersitzung des Gemeinderats im Sommer 2023 vorgestellt worden. Im Rahmen des Planungsprozesses habe es stetige Abwägungsprozesse und einen intensiven Austausch durch die Gemeinde mit den Gemeinderäten zu den häufig vorgebrachten Bedenken und Kritikpunkten aus der Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden. Die Ergebnisse seien dann in den aktuellen Entwurf weitgehend eingearbeitet worden, so Bartlweber.

Im März vergangenen Jahres wurde dann die Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen durchgeführt und die aktuelle Planung durch das Planungsbüro Brüdel sowie die von der Gemeinde unabhängige Standortanalyse der CIMA GmbH vorgestellt. Damals wurde vom Gemeinderat beschlossen, erst nach der endgültigen Einarbeitung der Abwägungsvorschläge die Beteiligung gemäß Baugesetzbuch durchzuführen.

Zeitlich nach hinten verschoben hat sich das Ganze auch dadurch, weil noch verschiedene Untersuchungen, Abstimmungen mit Planern, Anpassungen von Gutachten und eine Überarbeitung des Entwässerungskonzeptes erforderlich waren.

Der Planentwurf für den „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan Malerwinkel“ liegt jetzt vier Wochen im Seebrucker Rathaus zur öffentlichen Einsicht auf. Gleiches gilt für den Flächennutzungsplan.

Während die Vertreter der CSU-Fraktion, Sepp Daxenberger und Thomas Reitmaier sowie 3. Bürgermeisterin Dr. Christine Kosanovic (FW) und Fabian Böck (Grüne,) von dem Bauvorhaben nach wie vor überzeugt sind und dafür plädierten, die Planung zu forcieren, beanstandeten Toni Mayer und Michaela Losbichler (Grüne) vor allem die massive Bauweise. Am baulichen Konzept habe sich nichts geändert, stellte Mayer fest. „Es ist mir zu wuchtig und es hat eine Riegelwirkung.“ Mayer würde auch – falls möglich – einen Saal begrüßen, in dem auch die Gemeinde Veranstaltungen abhalten könnte. Losbichler plädierte für einen kleineren und nachhaltigeren Baukörper, um damit den Tourismus bodenständiger zu halten.

„Projekt ist sehr gelungen“

„Wir konnten uns alle ein Bild von den vielen Gutachten machen, vor allem aus naturschutzfachlicher Sicht“, räumte Dr. Christina Kosanovic auch mit Blick an die Zuhörer ein. Auch deshalb könne sie mit gutem Gewissen den Entwurf absegnen. „Das Projekt ist sehr gelungen, ich stehe voll und ganz hinter dem Vorhaben“, sagte Thomas Reitmaier. Man könne jedes Gutachten anfechten und alles anzweifeln“, teilte Sepp Daxenberger mit. Aber irgendwann sei kein Investor mehr da und es gibt nix Neues. Die Gastronomie Malerwinkel gebe es seit über 50 Jahren. Das neue Haus werde nachhaltiger und wirtschaftlicher und sei auch für den Tourismus eine Weiterentwicklung. Der Gast profitiere und es entstünden gute Arbeitsplätze.

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