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Bulldog-Sammler sind begeistert von ihren Gefährten, so auch Karin Knies (49) aus Seeon. Doch wenn sie mit ihrem Fendt 309 LSA unterwegs ist, denkt sie immer an ihren geliebten Vater.
Seeon-Seebruck - Karin Knies ist in Seeon geboren und aufgewachsen. Mit ihrem Lebensgefährten Stephan Siepe betreibt sie einen forstwirtschaftlichen Betrieb. Ihr Herz hängt nicht nur an der Arbeit in den Wäldern der Familie, sondern auch am Fahren mit dem Fendt. Und wenn Karin Knies damit unterwegs ist, erinnert sie sich gern an den im Jahr 2014 verstorbenen Papa: „Der fährt immer mit!“
Einsendungen unserer Leser: Die Liebe zu Oldtimer-Traktoren in Bildern
Schon ihr Uropa hatte damals einen landwirtschaftlichen Betrieb geführt und war moderne, neue Wege gegangen. Opa und Vater setzten diesen Kurs fort. „Wir waren die ersten mit einem eisenbereiften Traktor. Dann hatten wir als erste in der Region auch einen großen Bulldog“, erzählt Karin Knies stolz. Es ist noch nicht lange her, dass sie den Baumbestand verwertete, den eben jene (Ur-) Großeltern angelegt hatten. „Manche Bäume waren über 100 Jahre alt.“
Doch der Betrieb soll nicht enden. „Wir haben viel Neues geplanzt“, erzählt sie weiter. „Früher haben wir mit dem Traktor auch Felder bewirtschaftet.“ Ihre drei Kinder sind bereits erwachsen. „Einer meiner Söhne hat die Liebe zu Bulldogs geerbt“, lacht sie. „Der fährt beruflich im Norden, in Buttjadingen, Traktor.“ Ja, das Thema scheint eine echte Familientradition zu besitzen.
Gerne denkt sie an früher zurück. Oft musste ihr Vater ihr zu Hilfe kommen, wenn sie sich zum Beispiel festgefahren hatte. „Einmal stand der Fendt total in Schräglage. Ich habe gemerkt, wie er langsam kippt“, erzählt sie weiter. „Dann bin ich ganz vorsichtig runtergestiegen und habe den Papa geholt. ‚Mei Mädel, was duast denn wieder?‘, hat er dann gesagt. Und mich und meinen Traktor aus der Schräglage befreit.“ Karin Knies hat gute Erinnerungen an ihren Vater - viele davon haben mit dem Bulldog zu tun.
Das Fahren hat sie übrigens auf einem anderen Oldtimer-Bulldog gelernt. „Da habe ich gleich mal am Anfang das Licht runtergefahren.“ Doch das machte dem Vater wohl nichts aus. Hauptsache, die Tochter hat Freude am Traktor. Gerade in den Fendt hat er viel Herzblut gesteckt. „Zuvor hatten wir mit einem anderen Traktor immer Ärger. Doch mit dem Fendt wurde alles besser.“ Sie erinnert sich auch an einen Mechaniker, der der Familie lieb geworden war: „Der Zacherl, der hatte den Bulldog im Griff. Und hat mir manchmal geholfen, wenn ich beim Holzspalten wiedermal das Tanken vergessen hatte, und mein Bulldog entlüftet werden musste.“ Leider verstarb Zacherl auch kurz nach ihrem Vater.
Wegen der vielen Erinnerungen kann sie sich auch nicht vorstellen, den Traktor jemals zu verkaufen. „Oft bekomme ich Angebote dafür. Ich antworte dann immer: ‚Da kannst gleich noch eine Null dranhängen.‘ Dann ist das Kaufinteresse schnell vom Tisch“, lacht sie. „Den Fendt fahre ich am liebsten, den gebe ich nicht her.“