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Dahoam am Land: Die Familienkolumne von Andreas Reichelt, Folge 13

Von Landmenschen, die sich im „gallischen Dorf“ wiedererkennen - und dort wohlfühlen

„Dahoam am Land“ - Die Familienkolumne von Andreas Reichelt, Folge 13
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„Dahoam am Land“ - Die Familienkolumne von Andreas Reichelt, Folge 13

Ein Dorf, das dem Eindringling Widerstand leistet. Die Lebensweise der Bewohner ist traditionsbewusst, vielleicht sogar etwas rückständig angelegt. Doch sie fühlen sich damit wohl. Was in Asterix-Heften zur Belustigung beiträgt, ist bei uns - „Dahoam am Land“ - gewollte Lebensart und Grundhaltung.

Dahoam - Es erfüllt mich durchaus mit einer gewissen Genugtuung, wenn meine Kinder in ihren Zimmern die Abenteuer von TKKG, den drei Fragezeichen oder Asterix & Obelix als Hörspiele genießen. Nein, es liegt nicht daran, dass ich mich in meiner äußeren Erscheinung immer mehr an Charaktere wie Justus Jonas, Klößchen oder Obelix annähere. Auch spielt die Freude über das Weglegen des Tablets nur eine untergeordnete Rolle. In erster Linie sind es die Geschichten, die mich bis heute faszinieren.

„Die weiße Iris“, so ist das neueste Abenteuer unsere Lieblings-Galliers überschrieben. Der Titel holt mich zugegebenermaßen nicht sofort ab. Als ich dann aber ins Heftchen hineinlese, ändert sich meine Sicht. Die Helden bekommen es mit dem Konzept politischer Korrektheit und einer Ernährung ohne Wildschwein zu tun. Der Römer Visusversus versucht sie, mit „weichgespülten“ Ansichten zu überzeugen. Und hat damit sogar bei den plötzlich nicht mehr flüchten wollenden Wildschweinen Erfolg. 

Immer wieder frage ich mich, ob jetzt alle Grundprinzipien der Reihe in Frage gestellt werden. Keilereien etwa, oder das allseits beliebte Festessen am Ende jeden Abenteuers. Doch so viel sei verraten - um meine Kinder zu zitieren: Spoileralarm! - es bleibt alles beim Alten. Römer werden verdroschen, Wildschweine werden verspeist.

Doch natürlich lassen es sich die Autoren auch nicht nehmen, mal den einen oder anderen Seitenhieb auf den öffentlichen Nahverkehr zu platzieren. Gut, uns als Landmenschen fehlt hier etwas der Bezug. Außer dem Schulbus können wir kaum auf den ÖPNV zurückgreifen. Drum vermögen unsere Kinder auch in Vollendung zu radeln und zu Fuß größere Strecken zurückzulegen. Noch so eine rückständige Fähigkeit, ich weiß.

Bloß schade, dass Hans Clarin und Günter Pfitzmann das Hörspiel nicht mehr einlesen können. Doch vielleicht kann hier auch die KI helfen? So oder so, ich freue mich schon darauf, mit meinen Kindern das Hörspiel zum neuen Asterixband zu hören, einen Kakao zu schlürfen und dabei vor dem Holzofen mit dem Hund zu kuscheln. Das Wlan schalte ich dabei besser aus, sonst bin ich womöglich der Einzige, der von der neuen Geschichte fasziniert ist. 

ar

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