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Ganz unterschiedliche Ergebnisse aus unseren Landkreisen

Zensus in der Region: Die kuriosesten Zahlen zu Frauenüberschuss, Einwohnerschwund oder Mieten

Der „Zensus 2022“ liegt vor: Wir haben die Zahlen aller Städte und Gemeinden in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf ausgewertet.
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Der „Zensus 2022“ liegt vor: Wir haben die Zahlen aller Städte und Gemeinden in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf ausgewertet.

Die offiziellen Zahlen des „Zensus 2022“ liegen jetzt bis auf Ebene der Gemeinden vor: Wir haben die Region durchleuchtet - und Spannendes gefunden. Welche Orte gelten als „Rentnerparadies“ und wo gibt es besonders viel Nachwuchs? Wer hat einen klaren Frauenüberschuss? Wo sind die Mieten am höchsten? Und welche Gemeinde hat plötzlich 1000 Einwohner weniger als gedacht?

Landkreise Rosenheim/Traunstein/Berchtesgadener Land/Altötting/Mühldorf - Im Mai 2022 wurde mit dem Datensammeln begonnen, jetzt liegen alle Zahlen des „Zensus 2022“ vor. Seit der Wiedervereinigung ist es erst das zweite Mal, dass die Daten so ausführlich erhoben wurden.

Plötzlicher „Einwohnerschwund“ in Reit im Winkl und Ruhpolding

Die bisherigen Bevölkerungszahlen der Gemeinden basierten auf dem vorangegangenen Zensus von 2011 und wurden auf dieser Basis Jahr für Jahr fortgeschrieben. Jetzt gibt es wieder Klarheit: In Deutschland leben etwa 1,4 Millionen Menschen weniger, als bisher angenommen. Auch die meisten Kommunen in unserer Region sind kleiner, als man zuvor dachte. Am deutlichsten ist das Minus in Reit im Winkl mit 18,5 Prozent. Bisher ging man dort von 2379 Einwohnern aus, dabei sind es nur 1938.

In Ruhpolding und auf der Fraueninsel kann ab jetzt mit rund 15 Prozent weniger Einwohnern gerechnet werden. Im Gesamten sind es in Ruhpolding sogar 1050 Menschen weniger. Ein deutliches Minus haben auch Schleching (13,5 Prozent weniger Einwohner als gedacht), Inzell (12,1 Prozent) sowie Chieming und Aschau im Chiemgau mit knapp zehn Prozent weniger Bevölkerung. Überhaupt verzeichnen alle Städte und Gemeinden in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein ein Minus. Mit Ausnahme von Schneizlreuth auch im Berchtesgadener Land.

Waldkraiburg wächst um fast 1000 Einwohner

Dort, wo es mehr Einwohner sind, als bisher angenommen, ist der Zuwachs nicht so deutlich. Auffälligerweise liegen alle Kommunen im Landkreis Mühldorf. Mit einem Plus von rund vier Prozent stechen am deutlichsten Waldkraiburg und Jettenbach heraus. In Waldkraiburg sind es damit 976 Menschen mehr, insgesamt 25.382. Einen plötzlichen Zuwachs von über einem Prozent gibt es außerdem in Mühldorf, Rattenkirchen, Mettenheim.

Größter Frauenüberschuss in Prien - Kreis Mühldorf dagegen „männlicher“

Die nächste Statistik ist vielleicht für all jene interessant, die auf Partnersuche sind. Im Zensus wurde auch ermittelt, wo es einen Frauen- bzw. Männerüberschuss gibt. Am weiblichsten geht es in Prien zu, auf 100 Männer kommen dort 122 Frauen. Gleich dahinter folgt die Fraueninsel mit 121 Frauen auf 100 Männer. Mit mehr als 110 Frauen auf 100 Männer haben auch Vachendorf, Aschau im Chiemgau, Bad Aibling, Rimsting und Marquartstein eine deutlich weibliche Überzahl.

Genau umgekehrt verhält es sich in einigen Gemeinden im Landkreis Mühldorf: Auf 100 Männer kommen in Niedertaufkirchen nur 82 Frauen. In Schönberg sind es 89 Frauen auf 100 Männer und in Buchbach, Oberneukirchen und Feichten (Landkreis Altötting) 90 Frauen auf 100 Männer. Aber es gibt auch eine ganze Reihe an Orten, wo sich die Geschlechter genau die Waage halten: Kirchanschöring, Obing, Rohrdorf, Halfing oder Burgkirchen sind nur einige Beispiele.

„Rentnerparadiese“ in Bad Reichenhall und auf der Fraueninsel

Jetzt zu den mutmaßlichen „Rentnerparadiesen“ in unserer Region: Hier haben Bad Reichenhall und die Fraueninsel die Nase vorn. Der Anteil jener, die älter als 75 Jahre sind, liegt dort nämlich bei 17,6 bzw. 17,8 Prozent. Mindestens 16 Prozent sind es außerdem in Marquartstein, Aschau im Chiemgau und Prien. Wesentlich jünger geht es dagegen in anderen Gemeinden zu: In Lohkirchen ist jeder Vierte noch minderjährig. Auch in Babensham und Halsbach sind es mehr als 23 Prozent, Wonneberg und Griesstätt kommen zumindest auf 22 Prozent an Unter-18-Jährigen.

Mieten in Gstadt fast doppelt so hoch wie in Egglkofen

Eine richtige Schere tut sich bei den Mietpreisen in der Region auf. Deutschlands Spitzenreiter bei den Nettokaltmieten pro Quadratmeter ist München mit stolzen 12,89 Euro. Die Kommunen mit den höchsten Mieten in der Region liegen alle im Kreis Rosenheim. Am teuersten ist es in Gstadt mit 9,36 pro Quadratmeter gefolgt von Bad Aibling mit 9,21 Euro. Auch Rosenheim und Brannenburg sind mit über neun Euro teuer. Besonders günstig ist es in Egglkofen und Schönberg im Kreis Mühldorf mit Nettokaltmieten von rund fünf Euro. Auch in Teising sind im Schnitt nur 5,30 Euro pro Quadratmeter zu zahlen.

xe

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