„Mein Lokal, Dein Lokal“ (Kabel1) rund um den Chiemsee
„Fantasy-Küche“ und peinliche Obatzten-Aktion: Traunsteiner Parkhotel macht letzten Platz
Finale bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ rund um den Chiemsee - letzte Station: das „Parkhotel 1888“ in Traunstein. Auch wenn einiges der Wiener Küche gut ankam, hatten die anderen Wirte und Moderator Mike Süsser letztlich manches zu kritisieren - zum Beispiel eine Unrühmlichkeit beim Obatzten. Warum es der letzte Platz wurde und welches Restaurant dagegen am besten bewertet wurde:
Traunstein/Rosenheim/Seeon - Moderator Mike Süsser musste sich immer wieder aufs Neue wiederholen: Das was im Traunsteiner „Parkhotel 1888“ auf die Teller kam, mag so schlecht nicht sein, aber entspricht es auch dem, was auf der Karte steht? „Ihr könnt nicht original Wiener Küche schreiben und dann Fantasy-Küche machen“, so der Moderator und Küchenmeister. Auch die anderen Wirte sahen es in der letzten Folge von „Mein Lokal, Dein Lokal“ oft ähnlich. Fürs Parkhotel reichte es deshalb nur zum fünften und damit letzten Platz. Die Folge wurde am Freitag (13. Oktober) auf Kabel1 ausgestrahlt. Die meisten Punkte bekam dagegen Haydar Bilec mit seinem Rosenheimer Restaurant „Nouille“.
Moderator: Parkhotel „urig“, aber Backhendl bestimmt nicht original wienerisch
Den Bayern zeigen wie Wiener Küche geht - das wollte Restaurantleiterin Cindy. Seit einem knappen halben Jahr führt sie im Restaurant des Parkhotels die Geschicke. „Eine ganz tolle Gastgeberin“, lobte Mike Süsser. Vom Lokal selbst zeigte er sich erheitert: „Urig! Wie im Wiener Kaffeehaus. Das hat einen eigenen Charme, da kann man schon mal schmunzeln.“ Der Moderator selbst wählte Wiener Backhendl - „schmeckt gut“, so Süsser. Nur: mit einem richtigen Backhendl habe es wenig zu tun, es sei eher ein gebackenes Hühnerbrustfilet. Auch Eik vom „Boathouse“ Seeon fiel das auf: „Ich mag‘s, aber Backhendl kenne ich anders.“
Die peinliche Sache mit dem Obatzten aus dem Eimer...
Auch an den anderen Hauptspeisen wurde etwas herumgemäkelt: Die Saucen beim Zwiebelrostbraten von Steffi (“Lust“) und beim Kalbslendchen von Haydar (“Nouille“) zu süß, das Gulasch von Marco (“L‘Incontro“) etwas zu trocken. „Kann passieren“, hieß es da von Koch Schorsch trocken. Und dann war da noch die Sache mit dem Obatzten bei der Vorspeise: Vor der Kamera wurde er zuerst noch selbstgemacht, aber auf dem Teller landete ein Gekaufter. „Der war niemals selbstgemacht“, war sich Eik sicher - und blöderweise gab es auch noch eine Filmaufnahme, als der fertige Obatzte aus dem Eimer heraus angerichtet wurde.
Großes Lob für Vorspeisen, Zwiebelrostbraten und Desserts
Wo kamen die anderen Wirte dagegen ins Schwärmen? „Richtig gut, cremig und leicht nussig“ war für Haydar das Pfifferlingschaumsüppchen. Bei Steffi konnte, abgesehen von der Sauce, der Zwiebelrostbraten punkten (“gut und zart“) und Haydars Sachertorte war „wirklich gut, schokoladig und saftig“ - wenn auch die Marmelade aus Kirschen war und nicht aus Marillen, wie es eigentlich sein sollte. Nicht zu vergessen der „geile“ Kartoffelsalat als Beilage zu Eriks Backhendl. Moderator Mike Süsser und Erik vergaben ans Parkhotel sieben von zehn Punkte, Steffi und Haydar acht und Marco sechs Punkte. „Sechs Punkte sind schon frech“, waren sich Chefin Cindy und Koch Schorsch da aber einig.
Endergebnis von „Mein Lokal, Dein Lokal“ rund um den Chiemsee
„Ein bissl nachjustieren“ empfahl Mike Süsser dem „Parkhotel 1888“. Ob der Tipp fruchtet? Restaurantleiterin Cindy bekannte nämlich, „die Küche nicht je nach Kritik umzustellen“. Und doch sind insgesamt 36 von 50 möglichen Punkten natürlich nicht schlecht - aber zu wenig, um sich vom letzten Platz abzuheben. Den dritten Platz teilen sich gleichermaßen Steffis „Lust“ und Eiks „Boathouse“ mit 38 Punkten, Marcos „L‘Incontro“ kommt mit 39 Punkten auf Platz zwei und mit Abstand Sieger wurde Haydar „Nouille“ - stolze 43 Punkte machte er.
xe