Seeoner Restaurant in TV-Koch-Show
Drastische Worte bei „Mein Lokal, dein Lokal“ im „Boathouse“: Hauptgang „absoluter Schnitzer“
„Mein Name ist Programm: Einfach intelligent kochen“ Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen geht Eik Landfmernann in Seeon beim Koch-Wettbewerb von „Mein Lokal, dein Lokal“ an den Start. Kann er in der TV-Show punkten?
Seeon-Seebruck - In dieser Oktober-Woche läuft die Ausstrahlung der TV-Show „Mein Lokal, dein Lokal“. Nach Rosenheim und Traunstein begibt sich Spitzenkoch Mike Süsser zum „Boathouse“ von Eik Landfermann.
Eröffnung im Corona-Jahr 2020
Malerisch mit Blick auf den Klostersee gelegen, gibt es das Restaurant seit 2020. Mit seiner Freundin hat sich Eik den Traum vom eigenen Restaurant ausgerechnet im Corona-Jahr verwirklicht und bietet seitdem gehobene Crossover-Küche an. Für die Gäste eine kulinarische Reise durch all seine internationalen Stationen: Vom Gourmet-Restaurant bis zum bayerischen Wirtshaus.
Wie kommt die Location bei Mike Süsser an? „Erster Eindruck ist bombastisch“, räumt er unverblümt ein. Auch der vierköpfigen Konkurrenz sagen die Räumlichkeiten des „Boathouses“ zu. Doch wie verhält es sich mit den Speisen? Eik war schon einmal auf Platz 26 der besten Köche Österreichs - kann er seine Gäste überzeugen?
Vorspeise hui, Hauptgang pfui?
Mit der „Chiemsee Bouillabaisse“, in der sich Forelle, Renke und Hecht aus der Region tummeln, hat Eik bei der Vorspeise schon einmal Marco auf seiner Seite. Auch Cindys Erwartungen wurden vom „Lachsforellen-Carpaccio“ erfüllt. Haydar indes vermisst ein wenig Säure beim „Carpaccio von der Roten Beete“ und Steffi fehlt der Geschmack von Gurke, Zwiebln und Kapern in ihrem „Beef-Tartar“.
Bei Steffis Hauptgang kann nur die „Dunkelbier-Soße“ überzeugen, die „Schweinebäckchen“ mit einer Garzeit von nur 30 Minuten sind zu zäh. Auch Haydar ist das „Hirschgulasch“ nicht weich genug, die „Breznknödel“ seien zu schwarz geworden: „Ich hätte die nicht herausgegeben.“
„Absoluter Schnitzer“
Statt „Frischkäse-Ravioli“ erhält Cindy „Frischkäse-Tortellini“ mit Gemüse, hatte eigentlich ein anderes Nudelgericht erwartet. Lediglich Marcos „ganze geräucherte Forelle“ ist „glasig und saftig“, hat den „perfekten Garpunkt“.
Gerechtfertigte Kritik in den Augen des Gastronoms: Er räumt selber ein, der Hauptgang sei ein „absoluter Schnitzer“.
Reißen die Nachspeisen das Ruder im „Boathouse“ herum?
Nach den teils enttäuschenden Hauptspeisen müssen die Desserts einen positiven Abschluss finden. Haydars „Marillenknödel“ samt „Beeren-Ragout“ überzeugen.
Cindy und Steffi genießen ihren fluffigen und mit Rum abgelöschten „Kaiserschmarrn“: „Handwerklich toll und geschmacklich einwandfrei - auch von der Konsistenz sehr gut.“ Auch Marcos „Crème Brûlée“ kann mit „guter Konsistenz“ punkten, wenn es ihm auch „ein bisserl zu flüssig“ sei.
Stichwort Punkte: Insgesamt bekommt Eik von der Konkurrenz nur 30 von 40 Punkten und liegt damit aktuell auf dem letzten Platz. Ausschlaggebend dafür sind die Hauptspeisen. Steffi und Marco erkochten sich je 31 Punkte, Haydar führt mit 34 Punkten. Kann Cindy sich an die Spitze kochen? Als Letzte in der Runde muss sie am Freitag ihr Können im „DEVA Parkhotel 1888“ in Traunstein unter Beweis stellen.
Hintergrund: Darum geht‘s bei „Mein Lokal, Dein Lokal“
In der Kabel-Eins-Serie „Mein Lokal, Dein Lokal” treten jede Woche fünf Restaurants aus einer Region gegeneinander an. In jeder Folge lädt ein Restaurantbesitzer seine Konkurrenten zu sich ein. Dort werden sie vom Gastgeber bekocht und dürfen sich in dessen Restaurant umschauen. Am Ende bewerten sie das Menü und vergeben Punkte. Das Restaurant, das am Ende die meisten Punkte sammelt, gewinnt und bekommt ein Preisgeld von 3000 Euro.
Begleitet und kommentiert wird die Sendung von Mike Süsser. Am Montag und Dienstag wurden bereits die Folgen über die Rosenheimer Restaurants „L`Incontro“ und „Nouille“ ausgestrahlt. Am Mittwoch verschlug es die Zuschauer ins „Lust“ nach Traunstein.
mb
