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Erweiterung oder Neubau?

„Wären längst fertig. Aber war nicht gewollt.“ Feuerwehrhaus in Gstadt sorgt für Diskussionen

Das Phantomgerüst am Gemeindehaus in Gollenshausen
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Drei Variante für eine Erweiterung zugunsten der FFW Gollenshausen sahen einen Anbau oder einen Umbau vor. Es wurde auch ein Phantomgerüst aufgestellt. Ein Gemeinderat macht sich jedoch für einen Neubau stark.

Die Entscheidung für eine Erweiterung des Feuerwehrhauses in Gollenshausen steht. Oder doch nicht? Denn in der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden wieder Stimmen über einen Neubau laut. Die Meinungen sind gespalten.

Gstadt – Auch wenn der Beschluss mehrheitlich zugunsten einer Erweiterung des bestehenden Feuerwehrhauses in Gollenshausen in Gstadt im Februar diesen Jahres fiel, so lässt Gemeinderat Georg Anderl (Bürgerliste) nicht locker. Er favorisiert einen Neubau. Schon in der damaligen Sitzung hatte er das Angebot eines Landwirtes erwähnt, der für einen Neubau ein Grundstück hergeben wolle. Im Juni hatte Anderl dann in einem Gasthaus einen „Entwurf eines FFW-Gebäudes – auf freier Wiese“ vorgestellt.

Neubau sei „neuzeitlich, nachhaltig und pflegeleicht“.

Die entsprechenden Pläne samt Kostenvoranschlag seitens der Firma Systembau stellte er nun noch einmal detailliert in der jüngsten Sitzung seinen Kollegen sowie den zahlreich erschienenen Zuhörern vor. So soll auf rund 700 Quadratmetern ein zweistöckiges FFW-Haus inklusive Sozialtrakt und Fahrzeughalle entstehen. Kosten (Stand Juni 2024) rund 1,65 Millionen Euro. „Selbst wenn man Materialpreiserhöhungen in Höhe von fünf Prozent mit einberechnet, so liegt der Gesamtpreis deutlich unter zwei Millionen Euro.“ Der Bau sei „neuzeitlich, nachhaltig und pflegeleicht,“ so Anderl weiter.

Bürgermeister Bernhard Hainz (FWG) bedankte sich für die Präsentation: „Ich weiß dein Engagement sehr zu schätzen.“ Als Gemeinderatsmitglied habe Anderl ja Antragsrecht. Noch liefen die Planungen für eine Erweiterung, ein Fachplaner sei damit beauftragt worden. Hainz erinnerte auch daran, dass man sich bei einem Ortstermin mit dem Kreisbrandrat, mit der Regierung und den Kommandanten darauf verständigt habe, dass für Gollenshausen ein zweiter Mannschaftswagen und ein Carport nötig seien.

Im Zuge der weiteren Überlegungen habe der Gemeinderat schlussendlich beschlossen, verschiedene Alternativen einer Erweiterung prüfen zu lassen, alles mit den drei Kommandanten abzusprechen und später eine Sondersitzung für alle Aktiven einzuberufen. Maximilian Heindl (Bürgerliste) befand, dass die FFW monatelang hingehalten wurde. Anderl ergänzte, dass man der FFW helfen müsse. Die Gemeinde habe eine Fürsorgepflicht. Florian Pletzenauer (FWG) entgegnete, dass das von Bürgermeister Hainz angeführte Verfahren doch im Gemeinderat abgestimmt wurde: „Man hält sich an das, was ausgemacht ist.“

„Wir drehen uns im Kreis.“

Sepp Gartner (FWG) befand den Werdegang als Luxusproblem. Erst eine Erweiterung, jetzt ein Neubau: „Das sind zwei Paar Stiefel.“ Dass ein Landwirt dafür Grund hergebe, sei ehrenwert. Aber erstens stehe im Gemeindehaus schon viel leer und zweitens verursache ein Neubau immense Kosten. Anderl widersprach: „Mein Plan ist eine gute Lösung.“ Hainz betonte, dass man auf die FFW angewiesen sei. Aber er sehe beileibe nicht alle möglichen Kosten in dem Kostenvoranschlag abgedeckt, wie beispielsweise der Rückbau („da sind noch Silos vorhanden“), ein Bodengutachten („da hat es vor 40 Jahren gebrannt“), der Ausbau („bei dem Neubau, eine leere Hülle, ist nicht dabei“), der Verkehrswert und die Notarkosten oder die Zufahrt.

Hartmut Distler (FWG) beantragte, die Diskussion zu beenden. „Wir drehen uns im Kreis.“ Es gebe doch einen Beschluss. Anderl forderte einen Neubau: „Alles andere ist Murks.“ Georg Frank (Bürgerliste) forderte, schnellstmöglich zu informieren, wie es um die Pläne für eine Erweiterung stehe. „Die Aktiven möchten das wissen.“

Bürgermeister Hainz entgegnete: Hätte man den ganz ursprünglichen Plan verfolgt, „dann wären wir jetzt schon längst fertig. Aber das war nicht gewollt.“

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