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Gemeinderat Gstadt entscheidet

Umbau oder Millionen-Neubau? So soll die Feuerwehr in Gollenshausen mehr Platz bekommen

Das Gemeindehaus in Gollenshausen. Links steht ein Phantomgerüst, das einen Anbau für die Feuerwehr darstellt.
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Wie soll am Gemeindehaus in Gollenshausen mehr Platz für die Feuerwehr geschaffen werden? In der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend, 7. Februar, wurden verschiedene Varianten vorgestellt. Eine bezog sich auf das Phantomgerüst, das im vergangenen Jahr aufgestellt wurde.

Mehr Platz für die Feuerwehr in Gollenshausen? Die Gemeine Gstadt plant, die Räumlichkeiten im Gemeindehaus zu erweitern. Ein beauftragter Planer stellte dem Gremium mehrere Varianten vor. Das sorgte auch für viel Diskussionsstoff. So wurde entschieden.

Gstadt – Gut besucht war die Sitzung des Gemeinderats Gstadt am Mittwochabend (7. Februar) im Gemeindehaus Gollenshausen. Unter den gut 20 Zuschauern waren viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gstadt und Gollenshausen. Denn die Gemeinderäte berieten darüber, wie für die Feuerwehr im Gemeindehaus mehr Platz geschaffen werden kann.

Wichtig war dabei, dass die Räume aktuellen Vorschriften angepasst werden. So sollen die Umkleiden von der Fahrzeughalle getrennt werden. Auch müssen die Spinde für weibliche und männliche FFW-Leute getrennt werden, wie Georg Frank von der Bürgerliste, und Stellvertretender Kommandant der FFW in einer früheren Sitzung erklärte.

Erweiterung Gemeindehaus: Planer stellt mehrere Versionen vor

Vergangenen Herbst einigten sich die Mitglieder darauf, einen Planer zu beauftragen, um die bestmögliche Variante für eine Erweiterung des Hauses herauszufinden. Bei der jüngsten Sitzung (7. Februar) stellte Simon Bauer von der Planungsgruppe Strasser in Traunstein verschiedene Möglichkeiten vor. Die Gemeinderäte sollten im Anschluss entscheiden, welche weiter verfolgt wird.

Die erste mögliche Erweiterung sah einen Anbau in Richtung Straße vor. Diesbezüglich stand auch bereits ein Phantomgerüst am Gemeindehaus. In der „Variante 1“ ist vorgesehen, dass in diesem rein erdgeschossigen Anbau zwei Fahrzeuge Platz haben. „Sämtliche Nebenräume sollen ins Bestandsgebäude“, sagte Bauer. In die aktuelle Garage soll ein Teil der Spinde untergebracht werden, die restlichen im Obergeschoss. Bei dieser Variante ergibt sich eine Nutzfläche von 200 Quadratmetern, jedoch bringt sie laut Bauer auch Nachteile mit sich: „Man hat immer weite Wege zum Fahrzeug hin und auch die Sicht zur Kirche ist von der Straße aus verbaut.“ Die Kosten für die Realisierung belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro.

Es folgten Variante 2a und 2b. „Da haben wir uns angeschaut, was wir machen können, um zwei Fahrzeuge in der bestehenden Halle unterzubringen“, erklärte Bauer. Da die bestehende Fläche nicht ausreiche, müssen Wände abgebrochen, und somit die Halle erweitert werden. Das Dach wird dabei mit Trägern unterfangen. 33 Spinde passen dann ins Obergeschoss, das durch eine Innentreppe zu erreichen ist. Die Nutzfläche bei dieser Variante: 174 Quadratmeter, die Kosten belaufen sich auf etwa 1 Million Euro.

Variante 2b fixierte sich darauf, wie noch mehr Spinte untergebracht werden können. Vom Schnitt her ist das Vorgehen wie bei 2a gedacht, das Gebäude wird aber ein paar Meter zur Straße hin verlängert. Das Treppenhaus wird von der Fahrzeughalle abgetrennt und dadurch kann die Feuerwehr unten sowie oben Spinde einrichten. Bei dieser Variante ergibt sich eine Nutzfläche von circa 190 Quadratmeter, die Kosten liegen bei circa 1,1 Millionen Euro. Bauer fügte bei diesen Vorschlägen hinzu: „Es handelt sich hier um viele statische Maßnahmen. Es ist aber auch möglich, dass wir einen Teil des Gebäudes abreißen und neu aufbauen. Das macht bei den Kosten etwa 100.000 Euro aus.“

Längere Diskussion im Gemeinderat, dann Entscheidung

Die Gemeinderatsmitglieder äußerten sich dazu, welche Variante ihnen am besten gefällt. Georg Anderl (Bürgerliste) zeigte sich jedoch von keiner begeistert. Er warf die Möglichkeit eines kompletten Neubaus in den Raum. Ein Landwirt will der Gemeinde ein Grundstück dafür anbieten. Darüber wurde auch bereits in der Januar-Sitzung diskutiert. „Wenn wir so ein Zuckerl schon bekommen, sollten wir wenigstens die Kosten prüfen, bevor wir über Varianten entscheiden.“

Damit entfachte er eine längere Diskussion. Bürgermeister Bernhard Hainz (Freie Wählergemeinschaft) antwortete: „Natürlich ist es schön, einen Grund angeboten zu bekommen, aber wir können keine drei Häuser betreuen.“ Feuerwehrkommandant Christian Summerer (Bürgerliste) teilte die Ansicht von Anderl und stellte den Antrag, auch über eine Kostenschätzung für einen Neubau abzustimmen.

Dieser Antrag kam aber nicht bei allen gut an. „Es müsse endlich was vorangehen“, und „warum wird jetzt wieder alles, was wir erarbeitet haben, umgeschmissen“, waren Aussagen von Mitgliedern. Bauer zeigte die Kosten eines Neubaus anhand eines Beispiels in Feichten an der Alz auf. Dort ist ein neues Feuerwehrhaus mit einer Nutzfläche von 576 Quadratmetern Nutzfläche geplant. Die Kosten belaufen sich dafür auf 3,5 Millionen Euro.

Anderl erwähnte auch ein Schreiben, dass die Gemeinderatsmitglieder erhalten haben. Bürger und Aktive der Feuerwehr wünschen sich darin, die Möglichkeiten eines Neubaus in Betracht zu ziehen und keine voreilige Entscheidung zu treffen. Bürgermeister Hainz entgegnete aber, „es ist bei einer Nacht und Nebel Aktion verteilt worden, und es ist nicht unterschrieben“. Summerer distanzierte sich von diesem Schreiben.

Im weiteren Verlauf der Diskussion, stellten die Kommandanten die Bitte, sich vor einer Abstimmung zurückziehen zu dürfen, um sich zu beraten. Nach fünf Minuten kam das Gremium wieder zusammen. Es entschied sich letztlich dagegen, eine Kostenschätzung für einen Neubau „auf freier Wiese“ durchzuführen. Es folgte die Auswahl der von Simon Bauer vorgestellten Varianten. Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich für die Version 2b Neubau ab. Die Planungsgruppe Strasser wurde mit der Erstellung eines Angebots für die ersten Leistungsphasen beauftragt. Außerdem fiel die Entscheidung, die drei Kommandanten in die weitere Planung mit einzubeziehen.

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