Blitzstart in Wasserburg
Neues Kinderhaus „Bergwichtel“ überraschend eröffnet: Warum es viel schneller ging als erwartet
Blitzstart in Wasserburg: Das neue Kinderhaus „Bergwichtel“ – ehemals „Gänseblümchen“ – hat am Montag (18. November) überraschend aufgemacht. Obwohl die Wiedereröffnung erst für 2025 angedacht war, gibt es nun ein neues Betreuungsangebot für 36 Kids in der Burgau. Warum es doch so schnell ging, erklärt der neue Regionalleiter, Christian Neef.
Wasserburg – Das ging schnell: Nachdem der neue Träger der ehemaligen Kita „Gänseblümchen“ in Wasserburg Mitte Oktober erklärte, dass sie hoffentlich im Januar 2025 wieder eröffnen können, war es am Montag (18. November) schon so weit: Regionalleiter von Socius e.V., Christian Neef, zeigte sich selbst erstaunt, dass die Anträge beim Landratsamt doch recht zügig genehmigt wurden. Er und das Team hätten in der Woche zuvor erfahren, dass es am Montag losgehe. „Es kam alles sehr überraschend. Aber der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden“, so der 53-Jährige.
Aus Kindergarten „Gänseblümchen“ wird „Kinderhaus Bergwichtel“
So kommt unter dem neuen Namen „Kinderhaus Bergwichtel“ endlich wieder Leben in die Räumlichkeiten in der Köbingerbergstraße. Neef, der hauptberuflich den Integrationskindergarten in Soyen leitet, zeigt sich hocherfreut über das neu geschaffene Betreuungsangebot.
Zehn Kinder von zwei bis fünf Jahren sind zum Start im Kinderhaus untergebracht, in einer Gruppe im Erdgeschoss. „Das ist erst der Anfang“, so Neef. „Die Zahl wird sich aber im Lauf der Zeit steigern.“ Platz für eine zweite Gruppe gibt es im ersten Stock, 36 Kinder könnte man im Haus in der Burgau aufnehmen. Insgesamt umfasst das Kita-Angebot in Wasserburg 428 Kindergarten- und 110 Krippenplätze.
Die Schließung des „Gänseblümchens“ habe laut dem ehemaligen Trägerverein Gänseblümchen e.V. und dem Landratsamt Rosenheim mit der personellen Situation zu tun gehabt. Nachdem die Leitung ihre Ämter niedergelegt hatte, habe es zu wenig Fachkräfte gegeben, um die Betreuung der Kinder sicherzustellen. So begründeten Michael Widl und Marc Schüßler vom Verein „Gänseblümchen“ die Schließung gegenüber der Wasserburger Zeitung.
„Weltoffen und konfessionslos“
Neef bedauerte, dass es bis zum Neuanfang einige Zeit gedauert habe. „Wir haben unsere Unterstützung schon im Mai angeboten, doch damals bestand beim alten Träger noch die Hoffnung, es selbst zu schaffen.“ Diese Hoffnung aber habe sich zerschlagen. Neef gelang es, neue Kräfte zu gewinnen: „Ich habe drei Erzieherinnen gefunden.“ In die tägliche Arbeit wolle er sich nicht allzu sehr einmischen, aber wichtig sei ihm, dass die Kinder ihre Freiheiten haben. „Der Kindergarten ist weltoffen und konfessionslos. Wir versuchen, die Kinder im Alltag individuell zu unterstützen.“ Ziel sei es, sie aufs künftige Leben vorzubereiten, auf die Schule. Geöffnet sei der Kindergarten in der Anfangsphase von 7.30 bis 14 Uhr.
Beim Besuch der Redaktion saßen die Erzieherinnen – Leiterin Betty Gnatzy sowie Anna Hollerbach und Sabrina Lesak – mit sechs ihrer Zöglinge gerade gut gelaunt beim Frühstück. Der Betrieb sei schon gut angelaufen, so der Tenor. Allerdings seien im Außenbereich noch ein paar Dinge zu ordnen. Das soll im Frühjahr zusammen mit den Eltern geschehen.

