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Teuerung durch MVV-Beitritt

Preisexplosion beim Schulbus: Wasserburger protestieren – kann das Landratsamt helfen?

Renate Ortner-Naleppa und Elen Morkisz ärgern sich über Härtefälle beim neuen MVV-Tarif. Der Stadtbus war viel günstiger.
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Renate Ortner-Naleppa (links) und Elen Morkisz ärgern sich über Härtefälle beim neuen MVV-Tarif. Der Stadtbus war viel günstiger.

Dreifacher Ticketpreis für Schulbusfahrten in Wasserburg: Ab Dezember wird es teuer. Eltern wehren sich gegen die Kostenerhöhung für die Busfahrten ihrer Kinder und hoffen auf Unterstützung. Kann das Landratsamt helfen?

Wasserburg – Bei der Bürgerversammlung in der Burgau protestierten Renate Ortner-Naleppa und Elen Morkisz im Namen weiterer Eltern, deren Kinder mit dem Bus zu weiterführenden Schulen fahren. Wenn diese Strecke unter drei Kilometer lang ist, müssen die Familien ab Dezember drei Mal so viel im Jahr zahlen: statt 110 Euro wie jetzt mit dem Stadtbus dann 365 Euro. Ein Härtefall, der einen Schatten auf die Einführung des MVV-Tarifs wirft. Viele hoffen auf eine Korrektur oder Unterstützung des Landkreises, zuständig für den MVV-Beitritt. Die Stadt, das hatte Bürgermeister Michael Kölbl bereits mehrfach betont, kann aufgrund fehlender Zuständigkeiten beim neuen Tarifsystem und bei der Schülerbeförderung zu weiterführenden Bildungseinrichtungen nicht finanziell fördern.

Landkreis plant keine Bezuschussung

Doch Michael Fischer, Sprecher des Landratsamtes, teilt auf Anfrage mit: „Es ist nicht geplant, dass der Landkreis Rosenheim MVV-Tarife bezuschussen wird.“ Grundsätzlich sei es schwierig, die beiden Tarife – Stadtbus in Wasserburg und MVV – miteinander zu vergleichen. Um das 110 Euro-Ticket mit dem Stadtbus zu ermöglichen, verzichte die Stadt Wasserburg auf Einnahmen.

Renate Ortner-Naleppa (links) und Elen Morkisz ärgern sich über die exorbitante Erhöhung der Schulwegkosten für ihre Kinder.

Abhängig von der Länge der gefahrenen Strecke mit dem Wasserburger Stadtbus werde auch der MVV-Tarif von 365 Euro in den allermeisten Fällen nicht kostendeckend sein. Diese Mindereinnahmen von Verkehrsunternehmen müsse der Landkreis Rosenheim ausgleichen. Im Haushalt für das kommende Jahr seien dafür rund 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Im Übrigen habe auch der Wasserburger Stadtrat Rückerstattungen unter Bedingungen nach der Einführung des MVV-Tarifs beschlossen. Das stimmt: diese Bezuschussung gilt jedoch „nur“ für Eltern von Grundschulkindern und Inhaber des Wasserburg-Passes, der Menschen mit geringerem Einkommen unterstützt.

Stadtbus und MVV-Tarif nicht vergleichbar

Der Stadtbus-Tarif gilt bald nicht mehr.

Das Landratsamt weist auf einen in den Augen der Behörde wesentlichen Unterschied zwischen beiden Tarifen hin. Das 365 Euro-Ticket des MVV ermögliche Fahrten im gesamten MVV-Bereich, unabhängig vom Verkehrsmittel. Beispielsweise könnten Ausflüge mit den Eltern oder Klassenfahren, egal ob nach Rosenheim, München oder einen anderen Ort im MVV-Bereich, ohne zusätzliche Fahrtkosten für die Schülerinnen und Schüler organisiert werden. Das 110 Euro-Ticket beschränke sich dagegen ausschließlich auf den Stadtbus in Wasserburg.

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