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Pausenhof wird zum Dauer-Provisorium

Flexiblere Abholzeiten bei der Mittagsbetreuung an der Grundschule Wasserburg?

Derzeit befindet sich hier am Gries noch der Wertstoffhof, doch bald schon könnte hier stattdessen ein drittes Gebäude der Grundschule – zu sehen im Hintergrund – Platz finden.
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Derzeit befindet sich hier am Gries noch der Wertstoffhof, doch bald schon könnte hier stattdessen ein drittes Gebäude der Grundschule – zu sehen im Hintergrund – Platz finden.

Die Grundschule Wasserburg muss generalsaniert, erweitert und umgebaut werden. Doch bis es so weit ist, dauert es noch einige Jahre. So lange kann der Pausenhof nicht warten. Eine Lösung muss her. Und noch ein Angebot benötigt Unterstützung: die Mittagsbetreuung. Wie die Stadt helfen will.

Wasserburg – Die Grundschule am Gries kämpft seit Jahren nicht nur mit Platznot und Sanierungsstau, sondern auch mit untauglichen Außenanlagen. Die unbefestigten Flächen sind im Winter und bei Regen zu matschig, der Rasen kann sich nicht mehr erholen. Eine Aufkiesung hat laut Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) keinen Erfolg gebracht. Im Gegenteil: Die Steinchen führten zu Verletzungen, wenn ein Kind stürzte, oder wurden gerne als Wurfgeschoss verwendet. Es war laut Verwaltung der falsche Kies aufgebracht worden: Breck- statt Roll-Kies.

Neues Provisorium

Jetzt ging es im Hauptausschuss darum, ob das Provisorium nicht erneut durch eines ersetzt werden soll. Denn eine Generalsanierung der Außenanlagen wäre unsinnig, da nach dem Wegzug des Wertstoffhofes das Schulhaus umgebaut und erweitert wird. Das Landschaftsarchitekturbüro Niederlöhner schlug vor, deshalb die Flächen vorerst nur mit Mineralbeton zu befestigen. Als Sonnenschutz sollen zwei Pergolen aufgestellt werden. Spielgeräte und Hochbeete bleiben erhalten. Als Neubepflanzung ist nur das Notwendigste vorgesehen. Gesamtkosten laut Kölbl: rund 60.000 Euro. Außerdem sollen 28 Roller und Helme beschafft werden, auf dem Platz vor dem Inndamm möchte die Grundschule einen kleinen Verkehrsübungsplatz markieren. Kostenpunkt: 10.000 Euro.

Dieses Konzept ist mit der Schulfamilie abgesprochen worden, berichtete der Bürgermeister. Der Haupt- und Finanzausschuss befürwortete die Maßnahme einstimmig.

Zuschuss für Mittagsbetreuung

Außerdem hatte der Förderverein der Grundschule einen Zuschussantrag gestellt, der ebenfalls einstimmig durchging. Der Verein betreibt im Auftrag der Stadt die Mittagsbetreuung. 84 Kinder nehmen ab dem Schuljahr 2024/2025 teil: in vier „kurzen“ Gruppen bis 13.10 Uhr und in drei „langen“ Gruppen bis 16 Uhr. Für die kurzen Gruppen hat der Förderverein eine zusätzliche Abholzeit um 13.25 Uhr angeboten. Viele Eltern wünschen außerdem 14 Uhr als Zeit, um ihre Kinder in Empfang zu nehmen. Um allen gerecht zu werden, müssen für die Zeit von Montag bis Freitag laut Verwaltung von 13.15 Uhr bis 14.25 Uhr zwei zusätzliche pädagogische Fachkräfte eingestellt werden. Die Personalkosten würden zusätzliche Mittel von 10.000 Euro jährlich erfordern. Weitere staatliche Zuschüsse können nicht in Anspruch genommen werden, deshalb hofft der Förderverein auf eine Förderung der Stadt, die über die von der Kommune verwaltete Heilig-Geist-Spitalstiftung kommen soll.

Verpflichtende Ganztagsbetreuung kommt

Der Ausschuss befürwortete diese Vorgehensweise einstimmig. Die Förderzusage gilt für zwei Jahre. Denn die Generalsanierung der Schule steht definitiv an. Außerdem muss laut Kölbl demnächst die Entscheidung des Freistaates zum Thema verpflichtende Ganztagsbetreuung an Grundschulen fallen. Der Gemeinde- und Städtetag habe dies schon angemahnt und auch davor gewarnt, dass diesbezüglich die Kosten auf die Kommunen abgewälzt werden könnten. Es sei nach wie vor offen, wer demnächst was wie und wo finanziere in puncto Ganztags- und Mittags- sowie Hausaufgabenbetreuung, ärgerte sich Kölbl.

Flexiblere Zeiten wichtig

Heike Maas (CSU) sieht die Notwendigkeit, dass die Stadt über die Stiftung für zwei Jahre die zusätzlichen Personalkosten fördert. Eltern würden die Betreuung benötigen, flexiblere Abholzeiten seien ebenfalls wichtig, ergänzte Edith Stürmlinger (Bürgerforum). Werner Gartner (SPD) sieht das ebenso, zeigte sich jedoch skeptisch, ob es dem Förderverein gelingen werde, Personal zu finden.

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