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Schlittschuhlaufen am Gries

„Eiszauber“ in der Altstadt: Ab wann die Wasserburger wieder die Kufen schwingen dürfen

Heuer besonders beliebt: die Wasserburger Eisbahn am neuen Standort auf dem Parkplatz am Gries.
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Kufen schwingen am Gries: Heuer gibt es wieder eine Eisbahn in Wasserburg.

Trotz Klima-Kritik trifft die Eisbahn am Gries bei vielen auf ungebremste Begeisterung. Auch heuer gibt es sie wieder in der Wasserburger Altstadt. Wann die Leute wieder die Kufen schwingen dürfen – und was es Neues gibt.

Wasserburg – Das vergangene Jahr hat eins gezeigt: Die Wasserburger wollen eine Eisbahn. Tagtäglich waren Kinder und Heranwachsende mit ihren Eltern, Großeltern, Schulklassen und Vereinsmitglieder auf der Eisfläche am Gries und genossen kufenschwingend den „Eiszauber“ in Wasserburg.

So gibt es ihn auch heuer wieder. Start ist am 21. November, bis einschließlich 6. Januar 2025, wie Veranstalter Manuel Scheyerl von SAS Events auf Anfrage berichtet. Da die Eisbahn im vergangenen Jahr so gut angenommen wurde, „bleibt alles beim Alten“, sagt der 37-Jährige. Schlittschuhausleihen sei wieder möglich, es gebe „Pinguine“, also Eislaufhilfen für die Kids, und die „sehr beliebten Saisonkarten“, so der Veranstalter. Die Preise seien noch nicht fix, würden aber bald bekanntgegeben werden.

Platz für 150 bis 200 Personen

„Auf Wunsch“ habe sich SAS dazu entschieden, die Eisbahn die gesamte Ferienzeit zu betreiben. „So haben die Kids die Gelegenheit, bis zum Schulanfang auf der Bahn herumzuwetzen“, sagt Scheyerl. Die 320 Quadratmeter große Fläche biete Platz für 150 bis 200 Personen. Außerdem sei Schlittschuhlaufen eine gute Alternative zum Skifahren, „das ohnehin sauteuer ist und Schnee gibt es ja auch kaum noch“, so Scheyerl.

Neu sei eine Online-Reservierung für die Saisonkarte und für Plätze in der Almhütte. Außerdem finde am Samstag, 28. Dezember, wieder die Vorsilvester-Party statt, die 2023 ebenfalls „sehr gut“ besucht war. Auftreten werden voraussichtlich „Just duty free“ und „Born Wild“, berichtet der Veranstalter.

Kritik an Eisbahn

Dennoch gab es im Vorfeld einiges an Kritik daran: Auch wenn die Anlage zu hundert Prozent aus Ökostrom der Stadtwerke betrieben werde, müsse das Energiesparen an erster Stelle stehen, so die Argumentation des Klimaschutzdialogs Wasserburg im vergangenen Jahr. Da in Deutschland nur knapp 50 Prozent des Stroms regenerativ entstehe, müsse jede unnötig verbrauchte Kilowattstunde verhindert werden, weil die Gefahr bestehe, dass sie doch wieder mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl erzeugt werde. Die Eislaufbahn stelle eine „erkaufte Scheinwelt“ in Zeiten der globalen Erwärmung, das Ökostrom-Argumente sei ein Paradebeispiel für „Greenwashing“, hieß es vonseiten des Klimaschutzdialogs.

Bei einer Umfrage im Oktober 2023 zeigten sich die Befragten ebenfalls zwiegespalten: Helmut Hof (69 Jahre), Rentner aus Babensham, meinte: „Das ist ein schwieriges Thema. Den Kindern macht es bestimmt Spaß. Aber wo fängt man beim Klimaschutz an und wo hört er auf? Das ist ein ähnliches Thema wie mit den Skigebieten. Mit Gewalt sollte nichts am Leben gehalten werden, was es nicht mehr gibt. Momentan sage ich „Ja“ zur Eisbahn. Aber in Zukunft sehe ich es als nicht mehr vertretbar an. Da müssen Alternativen für den Christkindlmarkt her“, sagte er.

Irmgard Steidle (39 Jahre), Kinderpflegerin aus Wasserburg, fand: „Uns gefällt die Eisbahn sehr gut. Sie soll ja mit Ökostrom betrieben werden, deswegen sehe ich da keine Bedenken hinsichtlich des Klimaschutzes“. Philipp Greißl (31 Jahre), Heilerziehungspfleger aus Albaching, argumentierte: „Grundsätzlich ist es eine gute Sache für die Leute. Ob es aber unbedingt nötig ist, ist die Frage. Ich könnte darauf verzichten. Der Christkindlmarkt lebt ja von den Standln. Eine Eisbahn muss für mich nicht sein.“

Auch Stadträtin Steffi König von den Grünen stimmte im vergangenen Jahr wegen der schlechten Ökobilanz dagegen. Sie war allerdings die Einzige im Stadtrat. Der „Eiszauber“ wurde vom Gremium für die Saison 2024/2025 genehmigt, ein Ja, das auch für 2025/2026 in Aussicht gestellt wurde.

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