Fallen noch mehr Stellplätze weg?
Parkgebühren auf Loretowiese rücken näher: Wo Sie in Rosenheim künftig kostenlos parken können
Im kommenden Jahr ist es soweit: Das Parken auf der Loretowiese soll kostenpflichtig werden. Über den Stand der Planungen – und wie das Bürgerbegehren der Rosenheimer AfD-Fraktion läuft.
Rosenheim – Es ist ein Thema, das nach wie vor für Diskussionen sorgt: Im Juli 2023 hatten sich die Stadträte mehrheitlich für Parkgebühren auf der Loretowiese ausgesprochen. Wer also Anfang des kommenden Jahres einen der rund 700 Parkplätze benutzen will, muss fünf Euro für ein Tagesticket und 2,50 Euro für ein Halbtagstickts bezahlen.
Vier von fünf Parkautomaten bereits angekommen
„Die Parkautomaten sind bestellt. Vier haben wir bereits bekommen, auf einen warten wir noch“, sagte Oberbürgermeister Andreas März (CSU) während der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Im Februar sollen die Automaten programmiert werden. „Das dauert zwischen sechs und achte Wochen“, erklärte März. Ab April könnten die Parkgebühren dann wohl spätestens erhoben werden.
Während der Sitzung erinnerte März auch daran, dass mit der Entscheidung, die Loretowiese künftig zu bewirtschaften, auch die städtische Parkgebührenordnung entsprechend angepasst werden muss. So liegt die Loretowiese künftig in der Zone „L“. In dieser Zone muss von Montag bis Samstag, jeweils von 8 bis 18 Uhr, ein Ticket gelöst werden.
Um zu verhindern, dass Parksuchende auf das Umfeld der Loretowiese ausweichen und die Anwohnerstraße beparken, gibt es zudem eine weitere Regel. So werden die Bereiche Westermayerstraße, Herbststraße, Am Neubau, Schmellerstraße, Justus-von-Liebig-Straße, Am Stocket, Pfandlstraße, Rechenauerstraße, Weinlände, Austraße sowie die Freiherr-vom-Stein-Straße ebenfalls bewirtschaftet beziehungsweise als Bewohnerparkbereiche ausgewiesen. In manchen von ihnen ist bereits heute ein Teil der Stellplätze den Anwohnern vorbehalten, andere sind öffentlich.
Kostenloses Parken für Friedhofbesucher bleibt
CSU-Stadtrat Dr. Wolfgang Bergmüller hinterfragte während der Sitzung, ob die Friedhofsbesucher auch weiterhin zwei Stunden kostenlos parken dürfen. „Wir können nicht die gesamte Herbststraße für Bewohner ausweisen“, kritisierte er. Entwarnung gab es von Ordnungsdezernent Herbert Hoch. So bestünde auch weiterhin die Möglichkeit, zwei Stunden kostenlos zu parken. „Hier gilt nach wie vor die Parkscheibenregel“, erklärte er.
Einstimmig sprachen sich die Stadträte für die Parkraumbewirtschaft auf der Loretowiese sowie die Anpassung der Parkgebührenordnung aus. Eine entgültige Entscheidung fällt am Mittwoch, 22. November, in der Sitzung des Stadtrats.
Bürgerbegehren der AfD läuft weiter
Noch läuft das Bürgerbegehren der AfD, die sich dafür stark macht, dass auch weiterhin kostenlos auf der Loretowiese geparkt werden kann. Bisher seien über 1.000 Unterschriften zusammengekommen. Das teilte AfD-Kreisvorsitzender Andreas Winhart Ende Oktober mit. „Uns freut die großartige positive Rückmeldung und die zahlreichen Unterschriften zum Bürgerbegehren für kostenfreies Parken auf der Loretowiese“, sagt Winhart. Seine Fraktion sei „voll motiviert“ und werde so lange Unterschriften sammeln, bis der Beschluss der Stadt „auch formell rückgängig gemacht worden ist“.
