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Am Sonntag (19. November) am Salzstadel

„Unsere Herzen sind schwer“: Rosenheimer wollen Solidarität mit Israel zeigen

In Rosenheim findet am Sonntag, 19. November, eine Kundgebung unter dem Motto „Für Israel, gegen Antisemitismus“ statt (Symbolbild).
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In Rosenheim findet am Sonntag, 19. November, eine Kundgebung unter dem Motto „Für Israel, gegen Antisemitismus“ statt (Symbolbild).

Die EFG Baptistengemeinde und das „Brothaus – Kirche im Aicherpark“ rufen am Sonntag, 19. November, zu einer Kundgebung für Israel und gegen Antisemitismus auf. Vorab sprechen die Veranstalter im OVB-Exklusivinterview über ihre Motivation und warum es so wichtig ist, ein Zeichen zu setzen.

Rosenheim – Unter dem Motto „Für Israel, gegen Antisemitismus“ findet am Sonntag, 19. November, eine Kundgebung am Salzstadel statt. Beginn ist um 13 Uhr. Neben Ludwig Spaenle, dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus werden unter anderem auch Zweiter Bürgermeister Daniel Artmann sowie Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig eine Rede halten.

Wie ist die Situation in Israel?

Leo Hornedo: Wir haben viele persönliche Beziehungen nach Israel und stehen stets in Kontakt mit Freunden. Die Bevölkerung war zunächst wie in eine Schockstarre verfallen, weil so ein Überraschungsangriff nicht für möglich gehalten wurde. Langsam kommen sie zur „Normalität“, aber extreme Trauer bleibt bestehen und wir hoffen auf die Freilassung der von der Terrororganisation Hamas verschleppten Geiseln.

Wie haben Sie persönlich, aber auch die Mitglieder Ihrer Gemeinde die vergangenen Wochen erlebt?

Gaby Hornedo: Zu Beginn war es ein richtiges Ohnmachts-Gefühl. Wir haben sehr viel Schmerz und Trauer empfunden. Wer in Deutschland lebt, kann sich gar nicht vorstellen, dass es so eine Form des Hasses wirklich gibt. Seit Anfang an beten wir für die Opfer in Israel, deren Angehörige und für eine Freilassung der Geiseln. Es war uns ein Anliegen, unser Mitleid sichtbar zu machen. Die Menschen in Israel müssen wissen, dass sie nicht alleine sind und es Menschen gibt, die an ihrer Seite stehen.

Ist aus diesem Grund die Idee entstanden, eine Kundgebung zu veranstalten?

Gaby Hornedo: Der ausschlaggebende Punkt war, als wir die Bilder von den zahlreichen Pro-Palästina-Demonstrationen gesehen haben. In Berlin haben beispielsweise tausende Menschen für Gaza protestiert. Ich finde es erschreckend, dass dieses Bild von Deutschland in die Welt gespielt wird. Deutschland hat so viel in die Freundschaft mit Israel investiert und dann kommen plötzlich solche Szenen. Das fand ich schlimm. Also haben wir beschlossen, eine Kundgebung zu organisieren und den Antisemitismusbeauftragten der bayerischen Staatsregierung Dr. Ludwig Spaenle einzuladen.

Was erhoffen Sie sich von der Kundgebung?

Gaby Hornedo: Es wäre mir wichtig, dass sich die Wahrnehmung der Menschen ändert. Israel führt keinen Krieg gegen die Palästinenser. Israel kämpft gegen die Hamas und gegen den Terror. Israel muss seine Bevölkerung schützen, was würde ihnen sonst anderes übrigbleiben?

Auf pro-palästinensischen Kundgebungen in Deutschland kommt es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen. Bereitet Ihnen diese Entwicklung Sorge?

Leo Hornedo: Der Antisemitismus war nie weg, er war nur bedeckt. Es ist ein weltweites Phänomen, das tiefe Wurzeln in der Menschheitsgeschichte hat. Ja, es bereitet uns Sorge, und es ist auch erschreckend, dass Leute auf deutschen Straßen ein Kalifat fordern und ausrufen möchten. Das führt dazu, dass sich Juden nicht mehr auf die Straße trauen und Angst haben, ihre Kinder in die Schule zu schicken.

Wie stehen Sie zur israelischen Politik?

Leo Hornedo: Wir heißen nicht alles gut, was die Politik in Israel macht. Das ändert aber nichts an der Sache, dass wir an der Seite Israels stehen und mit ihnen beten. Wir stellen uns gegen Terror, Gewalt und Hass. Wir sind sehr froh darüber, dass wir zahlreiche Politiker gewinnen konnten, die eine ähnliche Meinung teilen. 

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