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Dauerregen in Rosenheim

„Eines der nassesten Frühjahre“: Müssen Weidetiere jetzt hungern?

Eine Kuh in einer überfluteten Wiese und Josef Andres
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Mai und April waren bis jetzt sehr nass - wie sieht es mit der Landwirtschaft aus?

Laut Wetterexperten ist dieses Frühjahr „eines der nassesten Frühjahre seit Beginn der Aufzeichnungen.“ Der Dauerregen macht auch der Landwirtschaft zu schaffen. Ein Landwirt erzählt, wie sich der Dauerregen auf das Futter der Tiere auswirkt.

Rosenheim - Josef Andres, der Kreisvorsitzende des Bayrischen Bauernverbands in Rosenheim, ist besorgt um die Tiere. Jetzt ist Zeit für den Anbau von Futtermais für die Bauern in der Region Rosenheim - der viele Regen macht es allerdings schwer. „Wir Bauern sind zwar grundsätzlich froh wenn es regnet“, sagt er, „aber das Wetter ist für den Mais nicht ideal“. Durch die Kälte und den hohen Niederschlag könnte der Mais ertrinken.

Josef Andres, Kreisvorsitzender des Bayerischen Bauernverbands.

Dieses Frühjahr ist besonders nass und kalt

Auch Gudrun Mühlbacher vom Deutschen Wetterdienst (DWD) findet das Wetter extrem. „Das ist eines der nassesten Frühjahre seit Beginn der Aufzeichnungen“, sagt sie gegenüber dem OVB. Dabei sei das Frühjahr meteorologisch gesehen noch nicht vorbei. „Wir haben jetzt – in der Hälfte des Monats – schon mehr Regen als sonst im gesamten Mai“.

„Normalerweise hat es um diese Zeit im Durchschnitt etwa 9,5 Grad Celsius“ sagt Mühlbacher. „Aber dieses Jahr sind es zwei Grad weniger“. Das Frühjahr in diesem Jahr wäre sogar kälter als noch der Durchschnitt zu Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1961.
Grund für das derzeitige Wetter sei unter anderem das Tief „Tappu“ in Norditalien, welches indirekt das bayrische Wetter beeinflusst sagt Wetterexperte Gerhard Müller vom DWD.

„Das ist wie Domino“ - Was der Dauerregen mit Milchpreisen zu tun hat

„Wir arbeiten nach Natur, nicht Kalender“ sagt Andres. Mancher Mais sei ausgesät, andere Landwirte würden mit der Maissaat warten. Da Rosenheim eine Futterbauregion sei, gäbe es noch mehr Druck, den Mais so bald wie möglich auszusäen. „Das meiste vom Mais ist für die Tiere – das müssen wir irgendwie reinbringen“. Denn: Je schlechter die Maisernte, desto höher die Milchpreise. „Das ist wie Domino“ sagt er. „Wenn es nicht genug Futter für die Tiere gibt, muss welches zugekauft werden, und das macht wieder die Milch teurer“.

Ist nächste Woche wieder Sonnenschein?

In der kommenden Woche soll das italienische Tief nachlassen, so Martin Schwienbacher, ebenfalls ein Wetterexperte vom DWD Bayern. Ab Sonntag gebe es wieder mehr Sonne. „Das Wetter ist aber nicht stabil“, warnt er. in Einzelfällen könne es ab Dienstag nachmittags Regenschauer und Gewitter in der Alpenregion geben.

Andres hofft, dass die Schönwetterperiode nächste Woche anhält. „Richtig spannend wird es aber im Sommer“, sagt er. Wenn der Sommer nach dem nassen Frühling zu heiß und trocken ausfällt, wäre das auch sehr schlecht für die Maisernte.

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