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Erschreckende Bilder und Videos

Dramatische Überschwemmungen in Italien: Nach Wochen der Dürre - zwei Tote, Hunderte evakuiert

Bologna: Ein Mann geht in Gummistiefel vorbei an Schäden, die durch ein Hochwasser ausgelöst wurden.
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Bologna: Ein Mann geht in Gummistiefel vorbei an Schäden, die durch ein Hochwasser ausgelöst wurden.

Während die anhaltende Trockenheit und Wasserknappheit dem Gebiet rund um den Gardasee weiter zu schaffen macht, ist es in der italienischen Region Emilia-Romagna nach heftigen Regenfällen zu teils dramatischen Überschwemmungen gekommen.

Italien - Monatelang wird der Norden Italien von Trockenheit heimgesucht. Dann kommt es plötzlich zu heftigen Niederschlägen, in der Region Emilia-Romagna treten Flüsse über die Ufer und fordern Todesopfer.

Hunderte Menschen mussten am Dienstag (2. Mai) und in den vergangenen Stunden aus ihren Häusern gerettet werden, Tausenden weiteren droht im Laufe des Mittwochs die Evakuierung. Die örtliche Feuerwehr meldete rund 400 Einsätze, nachdem einige Flüsse über die Ufer getreten waren.

Mindestens zwei Todesopfer in Italien

Mindestens zwei Menschen starben, wie Medien am Mittwoch übereinstimmend berichteten. Ein älterer Mann wurde demnach auf seinem Fahrrad von den Wassermassen mitgerissen, als er auf einer Straße fuhr, die eigentlich schon gesperrt war. Eine andere Person kam unter den Trümmern eines Hauses ums Leben, als dieses von einem Erdrutsch getroffen wurde und einstürzte. Die Rettungskräfte suchten in den Ruinen nach einer zweiten vermissten Person.

Auch Soldaten des italienischen Heeres kamen zum Einsatz. Besonders betroffen waren die Gegenden um die Hauptstadt Bologna und die norditalienische Küstenstadt Ravenna. Die Einsatzkräfte forderten Unterstützung aus anderen Regionen an.

An einem Tag so viel Regen wie in einem Monat

Bereits am Wochenende zogen die Unwetter auf, in Teilen der Emilia-Romagna fiel an einem Tag so viel Regen wie normalerweise in einem Monat. Auf Bildern und Videos ist zu sehen, wie etwa geparkte Autos bis zum Dach in den Wassermassen versanken.

In Bologna wurden zahlreiche überflutete Straßen gesperrt, der Bahnverkehr wurde ebenfalls vielerorts ausgesetzt. Neben den Überschwemmungen kam es zu zahlreichen Erdrutschen, die teils auch Wohnhäuser betrafen.

Viele Häuser hatten am Mittwoch keinen Strom und kein Gas. Auch am Flughafen Bologna fiel kurz der Strom aus, die Abfertigungen sowie Starts und Landungen mussten deshalb gestoppt werden.

Regionalpräsident Stefano Bonaccini wollte Rom um die Ausrufung des Notstandes bitten, wie er ankündigte. Regierungschefin Giorgia Meloni twitterte, sie verfolge die Entwicklungen in Norditalien, das zuletzt noch von einer heftigen Dürre und Trockenheit heimgesucht worden war.

Denn der Pegelstand des Gardasees ist so tief wie noch fast nie. Auf Social Media kursieren mehrere Bilder der Isola di San Biagio. Normalerweise kann sie nur mit dem Schiff erreicht werden. Weil der Wasserpegel jedoch auf Rekordtiefstand ist, ist die Insel nun sogar zu Fuss zugänglich.

Sorgen um Gardasee-Wasserstand

„In der aktuellen Situation des Gardasees registrieren wir ein Wasservolumen, das in der Vergangenheit nie so niedrig gewesen ist“, sagte Pierlucio Ceresa, der Generalsekretär des Verbands der Gardasee-Gemeinden bereits im Februar 2023 gegenüber der Tagesschau.

Wie den Daten der Agenzia Interregionale per il fiume PO (kurz AIPO) einer öffentlichen Körperschaft, die Pegelstände im Umfeld Flusses Po sammelt, um Flutkatastrophen zu verhindern, zu entnehmen ist, lag der Pegelstand durchschnittlich (Stand 28. April) bei gerade einmal 52 Zentimetern. Im März lag er im Durchschnitt bei 48 Zentimetern. Vor fünf Jahren (im Jahr 2018) lag der Pegelstand im März zum Beispiel bei 90 Zentimetern.

Nun stieg der Wasserspiegel im längsten italienischen Fluss Po aber schlagartig um eineinhalb Meter, wie die Agrarvereinigung Coldiretti meldete. Felder und Anbauflächen in unmittelbarer Nähe wurden überschwemmt.

mz

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