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Ein Mann auf Schatzsuche im Meer

Im Sog der Tiefe – Extrem-Taucher Achim Schlöffel aus Pfaffing: „Ein Wrack ist eine Zeitkapsel“

Extrem-Taucher Achim Schlöffel lebt seit einem Jahr in Pfaffing. Hier bereitet er sich gerade auf die nächste spektakuläre Expedition in die Tiefe vor.
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Extrem-Taucher Achim Schlöffel lebt seit einem Jahr in Pfaffing. Hier bereitet er sich gerade auf die nächste spektakuläre Expedition in die Tiefe vor.

Er durchtauchte als erster Mensch weltweit den Ärmelkanal. Und entdeckte versunkene Wracks. Jetzt startet Extrem-Taucher Achim Schlöffel, seit einem Jahr ein Pfaffinger, erneut eine Expedition in die Tiefe. Uns hat er exklusiv über sein nächstes großes Abenteuer erzählt. Diesmal geht es sogar auf Schatzsuche.

Pfaffing – Achim Schlöffel ist in der ganzen Welt zuhause, das heißt: überall dort, wo das Meer ist. Denn er hat eine große Leidenschaft: das Tauchen. In Extrem-Situationen. Also möglichst tief, fast immer allein, dort, wo noch niemand vorher war. Im März geht es wieder auf Tour: Diesmal in die Nähe von Elba, wo in den Tiefen des Mittelmeers acht Tonnen Ladung aus einer im Zweiten Weltkrieg bombardierten und gesunken Schiffswerft vermutet werden. Sechs bis acht Stunden lang wird der 53-Jährige auf Schatzsuche gehen. Ein Abenteuer, das er auch auf seinem Youtube-Kanal „InnerSpcace Explorerers (29.900 Abonnenten) per Video dokumentieren wird.

Im Sog der Tiefe: die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel

Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel
Die spannendsten Fotos aus dem Leben von Extrem-Taucher Achim Schlöffel © Achim Schlöffel/InnerSpace Explorers

In Pfaffing Vorbereitung der Expedition

Noch ist er jedoch daheim in Rettenbach (Gemeinde Pfaffing) mit der Vorbereitung der Expedition beschäftigt. Der Extrem-Taucher, Reisejournalist, Filmemacher und Fotograf empfängt im Wintergarten. Selbst hier ist das Meer zu Hause: Mehrere Aquarien blubbern. Vitrinen zeigen Exponate, die Schlöffel bei seinen Tauchgängen entdeckt und geborgen hat: Seile, Taucherbrillen, Flaschen, Bullaugen, Schiffsbretter. Auf den Tischen liegt die fast komplette Ausrüstung für das nächste große Abenteuer bereit.

Über 11.000 Tauchgänge hat Schlöffel schon durchgeführt. Den ersten schon im Alter von sieben Jahren. Damals wurde der gebürtige Münchener, der von sich sagt, er habe eher schwimmen als laufen gelernt, im Griechenland-Urlaub mit seinen Eltern fast von einem Boot überfahren. Der Kapitän, ein ehemaliger Marineoffizier, gab ihm zum Trost die erste Tauchstunde. Schlöffel sagt, er sieht das Bild von damals noch so klar vor sich, als wäre es gestern gewesen: weißer Sand am Meeresboden, darauf ein versunkenes Fischerboot. Ein Bild voller Mystik, das ihn nie wieder losgelassen hat. Er „schnorrte“ sich die erste Tauchausrüstung zusammen, wie er lachend berichtet, tauchte seitdem, wo und wann immer es ging: im Dorfteich, in der Kiesgrube, im See, im Meer. Mit 17 ging es in die USA, dort wurde Schlöffel Berufstaucher und Ausbilder.

Wracks sind eine Zeitkapsel

Später kam er wieder zurück nach Deutschland, in die Nähe der Eltern in München. Seit 2024 lebt die Familie jetzt in Pfaffing. Schlöffel betreibt in Holzkirchen eine Firma, die alte Boote und Autos restauriert. Doch seine große Leidenschaft ist und bleibt die Taucherei: ein Leben unter Wasser, im Sog der Tiefe. Sein Steckenpferd: die Entdeckung von Wracks. „Das ist so, als öffne man eine Zeitkapsel“, sagt er, denn wenn ein Schiff sinke, bleibe quasi die Zeit stehen. So auch bei seinem aktuellen Projekt, das ihn wieder ins Mittelmeer führt. Hier hat er nach zwölf Jahren Recherchen endlich die Genehmigung zum Tauchen bekommen. Denn am Grund liegt vermutlich die Ladung eines Lastkahns, der Material zu drei Schiffen transportierte, die 1942 an einer Tiefwasserboje etwa eine Meile von einer zerbombten Werft entfernt verankert wurden. Laut Schlöffels Nachforschungen liegen am Meeresgrund 8,7 Tonnen Messing, darunter drei Glocken, sechs Steuerhelme, sieben Telegrafen, mehr als 250 Bullaugen, berichtet Schlöffel.

Die Tiefseeboje befindet sich nach seinen Angaben in 80 Metern Wassertiefe (260 Fuß). Der Meeresboden falle von dort aus bis auf etwa 160 Meter ab. „Da der Kahn von einer Halbinsel und somit aus dem Meer kam, wird die Ladung entweder auf diesem Abhang oder auf dem Boden darunter liegen“, erklärt er. Schlöffel plant einen „Dual-Rebreather-Tauchgang“ in trübem Wasser des Industriegebiets mit möglichen Aufgaben wie Graben und Bergung von Teilen der Ladung.

In den Tiefen der Meere gibt es sie noch: weiße Flecken, die in einer Welt, in der jede Ecke erkundet, vermessen, beschrieben und dokumentiert worden ist, nach seinen Erfahrungen nur noch unter Wasser zu finden ist. Auf der Suche nach Wracks recherchiert er vorher jahrelang in den Archiven, forscht zu den Hintergründen, befragt Einheimische, trägt Informationen zusammen, bevor er Boot und Ausrüstung für einen Tauchgang zusammenstellt. 15.000 bis 25.000 Euro kostet eine solche Expedition. Unterstützung fand Schlöffel diesmal auch über einen Spendenaufruf auf GoFundMe, einer Plattform für Crowfunding.

Acht Tonnen in 160 Metern Tiefe

In wenigen Wochen geht es nun los. Fest steht: Er ist der erste Mensch, der hier herunter tauchen wird. Seine Hoffnung: eine Schiffsglocke zu finden, versehen mit Name und Baudaten, für ihn „die Seele eines Schiffs“. Er will sie mit einem Hebesack an die Oberfläche schaffen. Auch andere Gegenstände darf er bergen.

Obwohl der Tauchgang etwa sieben Stunden dauern wird, bleiben ihm auf dem Meeresboden nur 20 bis 30 Minuten, um sich ein Bild zu machen, zu fotografieren und ein Video zu erstellen. Sieben Stunden allein im dunklen Meer: Das schreckt Schlöffel nicht. Im Gegenteil: „Ich mag das Alleinsein. Ich mag es, wenn in einer Welt, in der wir heutzutage für alle Situationen auf ein Backup zurückgreifen können, der Kontakt-Wahnsinn nicht gilt.“ Jeder Schritt müsse deshalb gut überlegt sein.

Dass es überhaupt möglich ist, so lange so tief zu tauchen, verdankt Schlöffel seiner großen Erfahrung und einer besonderen Ausrüstung beim technischen Tauchen: einem Rebreathing-Gerät, das das ausgeatmete Atemgas erneut verwendet und für den nächsten Atemzug aufbereitet.

Schiff-Wracks sind oft Grabstätten

Bei seinen Tauchgängen kann er deshalb lange unterwegs sein, weswegen er schon viele Wracks entdeckt hat. Sie sind oft auch Grabstätten. In sie dringt er jedoch nicht ein. „Dann ziehe ich mich zurück, aus Respekt vor den Toten“, sagt er. Selber hat er viele gefährliche Situationen erlebt: Lebensgefahr bei einem Tauchgang in einer Höhle, als ein Erdbeben ausbrach und ein Teil einstürzte. Auch viele Weggefährten in der Sportart hat Schlöffel in den vergangenen 30 Jahren verloren. „Der Tod taucht mit“, heißt sein Buch, in dem er auch über gefährliche Abenteuer schreibt, die beinahe schiefgegangen wären. Seine wichtigste Überlebensregel: „Lass Angst zu. Sie zeigen dir deine Grenzen. Aber lass dich nicht überwältigen.“ Außerdem ist er überzeugt: Eine perfekte Vorbereitung, die auch den „worst case“ einplane, sei das A und O des Erfolgs. Und in diesem Fall: des Überlebens.

Zum Schwesterschiff der Titanic

Diese Vorgehensweise hat ihn unter anderem zu seinem Lieblingswrack geführt: zur RMS Lusitania, Zeugin einer der größten Schiffskatastrophen, die in rund 90 Metern Tiefe vor der Südküste Irlands liegt. Und zum „wunderschönen Schwesterschiff der Titanic“, 270 Meter lang, das auf der Seite in über 100 Metern Tiefe vor der griechischen Insel Kea liegt. Zur Titanic zu tauchen, das ist ein Traum, den sich Schlöffel noch nicht erfüllt hat.

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