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Die Meinung der Bürger

Verkehrschaos oder klappt‘s? Das sagen die Wasserburger zur neuen Bushaltestelle am Marienplatz

Die neue Bushaltestelle am Marienplatz in Wasserburg sorgt für mehr Verkehr in der Altstadt. Das sagen die Geschäftsleute: Inhaberin des Cafés Schranne, Barbara Hinterberger und Serviceleiter Andi Mühlbauer (Bild oben rechts), Savas Yalcin, Inhaber des Dömer-Imbiss „Pamukkale“ (Bild Mitte) und Anne Donath, Inhaberin des Spielwarengeschäfts „Pfeiffer am Rathaus“ (Bild unten rechts).
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Manche befürchten mehr Stau und Verkehrschaos wegen der neuen Bushaltestelle am Marienplatz in der Altstadt. Das sagen die Geschäftsleute: Inhaberin des Cafés Schranne, Barbara Hinterberger und Serviceleiter Andi Mühlbauer (Bild oben rechts), Savas Yalcin, Inhaber des Dömer-Imbiss „Pamukkale“ (Bild Mitte) und Anne Donath, Inhaberin des Spielwarengeschäfts „Pfeiffer am Rathaus“ (Bild unten rechts).

Am 10. Juli ist die neue Bushaltestelle am Marienplatz in Wasserburg in Betrieb gegangen. Wie läuft es bisher? Großes Verkehrschaos oder klappt‘s? Das sagen die Bürger, Geschäftsleute und Busfahrer dazu.

Wasserburg - Die Stadt hat es gewagt und einen Verkehrsversuch gestartet: Seit 10. Juli hält der Stadtbus nun auch am Marienplatz und Heisererplatz. Die Testphase läuft bis Dezember. Die Idee ist umstritten, vor allem die Stadtrats-Fraktion CSU/Wasserburger Block hat sich lange Zeit gegen den Stopp am Marienplatz gewehrt. Sie befürchtet einen noch größeren Rückstau rund um das Nadelöhr Brucktor.

Doch was sagen die Bürger, Geschäftsleute und Touristen zu der neuen Haltestelle direkt im Herzen der Altstadt?

Schüler Leo Mittermaier, 15, hat sich auf der Bank an der Haltestelle niedergelassen. „Ich finde den neuen Stopp ganz okay, wüsste aber nicht, ob es einen großen Unterschied gibt. Mir ist es komplett egal.“ Auch Max Hudlberger aus Rechtmehring sieht keinen Grund zur Aufregung, „Von mir aus ist es okay.“ Die Frage nach der Staugefahr beantwortet er so: „Der Verkehr muss generell weniger werden. Wenn man in Wasserburg Auto fährt, soll man a bisserl Zeit haben.“

Die Wasserburgerin Waltraud Tabacchi findet, es sei nur um die Mittagszeit „viel los“. „Ich war erst gegen die neuen Haltestellen, aber es ist gar nicht so schlimm.“ Andreas Meitinger, Arzt in Schnaitsee, beobachtet von seinem Platz im Café „Schranne“ das Treiben auf dem Marienplatz. „Es ist viel Verkehr hier, gerade so um 17 Uhr. Ich denke nicht, dass sich diese Idee durchsetzen wird. Staus werden definitiv zustande kommen.“ Die Wasserburgerin Petra Schalk will mit einem Urteil erst einmal abwarten. „Für mich wäre es nicht schlimm gewesen, wenn ich an der Max-Emanuel-Kapelle ausgestiegen wäre“, sagt sie.

Anne Donath, Inhaberin des Spielwarengeschäfts „Pfeiffer am Rathaus“.

Anne Donath, Inhaberin des Spielwarengeschäfts „Pfeiffer am Rathaus“, merkt die Auswirkungen des neuen Haltepunkts „extrem“. „Der Verkehr staut sich wirklich sehr. Gerade morgens während des Berufsverkehrs und mittags mit den ganzen Schülern, die ein- und aussteigen – es ist wirklich viel los“, sagt Donath. Für sie ist die Einstiegsmöglichkeit an der Max-Emanuel-Kapelle die bessere Alternative. „Das war doch für alle Passanten völlig in Ordnung. Die 100 Meter zum Marienplatz sind zu Fuß gut machbar“, so die Inhaberin.

Generell sei es schwierig zu sagen, wie sich die Lage entwickle und ob sie nach der Testphase immer noch gegen die neue Haltestelle sei. „Es sind ja erst ein paar Tage, aber bisher bin ich wenig begeistert. Das ist hier einfach eine Engstelle. Ich finde nicht, dass dort auch noch eine Haltestelle hin muss“, meint Donath. Für sie auch neu: Sie ist für den ein oder anderen zur Auskunft geworden. „Wir sind das erste Geschäft, wenn man vom Gries hochläuft Richtung Marienplatz. Ich werde jetzt öfter gefragt, wo die neue Einstiegsstelle ist.“

Barbara Hinterberger, Inhaberin des Cafés Schranne, und Serviceleiter Andi Mühlbauer.

Bei der Inhaberin des Cafés Schranne, Barbara Hinterberger, löst der neue Einstiegspunkt ebenfalls keine Begeisterung aus. „Für diejenigen, die Bus fahren, ist es wahrscheinlich ein Gewinn, direkt in der City aussteigen zu können.“ Mit dem Versuch verkürzen sich für sie die Wege. Aber Hinterberger schränkt ein: „Für uns ist es nicht gut.“ Den Motorradfahrern würde weniger Platz zum Abstellen ihrer Maschinen zur Verfügung stehen. Sie befürchtet daher, Gäste zu verlieren. Gerade an den Wochenenden würden sich viele Biker in ihrem Café niederlassen. Ihr Serviceleiter Andi Mühlbauer sieht noch ein anderes Problem: Das Nadelöhr zwischen Tränkgasse und Marienplatz, wo ohnehin schon Staugefahr besteht. Die Haltestellen in beiden Richtungen könnten hier das Problem noch verschärfen.

Savas Yalcin, Inhaber des Dömer-Imbiss „Pamukkale“.

Savas Yalcin, der den Dömer-Imbiss „Pamukkale“ direkt an der Engstelle betreibt, ist ein Befürworter der neuen Bushaltestelle: „Ich finde sie gut.“ Die Haltestelle Max-Emanuel-Kapelle sei für Fremde nicht so leicht zu finden, sagt er. Bei der Frage nach möglichen Staus zuckt er die Schultern: „Die Busse bleiben ja nicht lange.“ Im Gegensatz zu manchen Lkws, fügt er hinzu. Ungeduldiges Hupen habe er bisher jedenfalls nicht gehört. Christine Wiesmann vom Zigarettenladen direkt am Anfang der Salzsenderzeile zeigt sich gelassen. „Ich kriege nicht viel mit von der neuen Haltestelle: Ich habe damit auch kein Problem.“

Sophia Huber, Wasserburgerin und Redakteurin der Wasserburger Zeitung.

Sophia Huber, Wasserburgerin und Redakteurin der Wasserburger Zeitung an, begrüßt den neuen Stopp. „Ich finde, dass die Max-Emanuel-Kapelle abgeschieden ist. Ich bin viel mit dem Stadtbus unterwegs und bin für den neuen Haltepunkt, bei dem ich im Herzen der Altstadt aussteigen kann“, so Huber. Außerdem sei der Weg von der Kapelle ins Zentrum vor allem für Bürger, die nicht so gut zu Fuß sind, schwierig zu bewältigen, sagt sie.

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